Stellt die am 1. Mai 2004 erfolgte EU-Erweiterung um zehn neue Mitgliedstaaten und die
Erweiterung 2007 um 2 Mitgliedsstaaten den Anfang vom Ende der EU dar? Wie viele
weitere Mitglieder kann die EU noch verkraften – ohne wie bereits zahlreiche andere
„Großreiche“ – an ihrer Größe zu scheitern?
Doch diese Frage ist nicht primär die, an der sich die Zukunft der EU entscheidet. Um
Mitglied in der EU zu werden müssen die Bewerberstaaten bestimmte Aufnahmekriterien
erfüllen. Dies garantiert institutionelle und gesellschaftliche Standards wie sie in der EU
bislang üblich sind. Doch löst auch dies nicht das Dilemma, dem sich die EU
gegenübersieht und das mit jedem weiteren Mitgliedstaat, jedem weiteren Unionsbürger
wächst.
Das Projekt Europa und die damit verbundene Berichterstattung in den einzelnen
nationalen Medien, werden immer dann in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, wenn
Beitrittsverhandlungen oder bereits dezente Andeutungen zu solchen, durch die
europäischen Volksvertreter auszumachen sind. Immer wieder scheinen die Kernfragen
der EU-Bürger zu sein: Wer gehört „zu uns“ und wer eben nicht?
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- Sebastian Schmelzer (Author), 2010, EU Finalität - EU Erweiterung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164519
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