1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit
Joris-Karl Huysmans' bekanntestes Werk Gegen den Strich aus dem Jahr 1884 handelt von dem Einsiedler Herzog Jean Floressas des Esseintes, der einzige Erbe seiner Familie. Mit 17 Jahren ist er Vollwaise, ohne jemals Zuneigung durch seine Eltern erfahren zu haben. Auf der Jesuitenschule, die des Esseintes besucht, wird er alsbald sich selbst überlassen. Den Anschluss an seine restliche Familie nicht gefunden, empfindet er die ihn umgebenden Menschen verachtenswert und zieht sich zurück auf ein Anwesen in Fontenay-aux-Roses, außerhalb Paris. Dieses ist nach seinen Vorstellungen und Wünschen entsprechend seinem dekadenten Denken eingerichtet und ausgestattet. Seine Vorlieben sind Sammlungen von erlesenen Büchern, ihn faszinierenden Gemälden und außergewöhnlichen Pflanzen. Des weiteren befasst er sich hinreichend mit Edelsteinen und exotischen Düften. Sein Reichtum an materiellen Gütern schützt ihn jedoch nicht vor der Einsamkeit, die seine Neurosen fördert und seiner Gesundheit schadet. Ein pariser Arzt empfiehlt ihm daraufhin die Rückeingliederung in die Gesellschaft, was des Esseintes fast schon zu ekeln scheint...
1.2 Die Entstehung von Gegen den Strich 02
2. Des Esseintes' Sexualität 03
2.1 Die Stunde Null 03
2.2 Das Schlafzimer 03
2.3 Die Indifferenz zwischen Körper und Geist 04
2.4 Miss Urania 05
3. Die Bilder der Salome 06
3.1 Das Bildnis der Salome 06
3.2 Die Erscheinung 07
3.3 Salome, eine Femme fatale? 08
4. Exkurs: Die Frau als Femme fatale und Femme fragile 09
4.1 Die Frau im 19. Jahrhundert 09
4.2 Die Femme fatale 10
4.3 Die Femme fragile 10
5. Die Syphilis 11
5.1 Die Syphilis in Form von Blumen 11
5.2 Der Alptraum 13
6. Schlussbemerkung 16
7. Literaturverzeichnis 17
Anhang 18
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2 Die Entstehung von Gegen den Strich
- 2. Des Esseintes' Sexualität
- 2.1 Die Stunde Null
- 2.2 Das Schlafzimmer
- 2.3 Die Indifferenz zwischen Körper und Geist
- 2.4 Miss Urania
- 3. Die Bilder der Salome
- 3.1 Das Bildnis der Salome
- 3.2 Die Erscheinung
- 3.3 Salome, eine Femme fatale?
- 4. Exkurs: Die Frauen als Femme fatale und Femme fragile
- 4.1 Die Frau im 19. Jahrhundert
- 4.2 Die Femme fatale
- 4.3 Die Femme fragile
- 5. Die Syphilis
- 5.1 Die Syphilis in Form von Blumen
- 5.2 Der Alptraum
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Abneigung und gleichzeitige Verweiblichung des Protagonisten Jean Floressas Des Esseintes in Joris-Karl Huysmans' "Gegen den Strich". Der Fokus liegt auf dem Einfluss der vorherrschenden Weiblichkeit in Des Esseintes' Vergangenheit und Gegenwart auf sein Leben. Die Analyse betrachtet seine Beziehung zu Frauen, seine Faszination für die Salome-Bilder und seine Indifferenz zwischen Körper und Geist.
- Des Esseintes' Abneigung gegenüber der natürlichen Weiblichkeit und seine Hinwendung zur Künstlichkeit
- Die Rolle der Salome-Bilder als Ausdruck von Des Esseintes' Faszination und Abstoßung
- Die Verbindung zwischen Des Esseintes' Sexualität, seiner Neurose und seiner Isolation
- Der Einfluss des 19. Jahrhunderts Frauenbildes (Femme fatale und Femme fragile) auf Des Esseintes
- Die Symbolik der Syphilis als Ausdruck von Des Esseintes' innerem Konflikt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Joris-Karl Huysmans' "Gegen den Strich" und dessen Protagonisten, den dekadenten Herzog Jean Floressas Des Esseintes, vor. Sie beschreibt Des Esseintes' isolierten Lebensstil, seine Vorliebe für Kunst und Dekadenz, und seine Abneigung gegenüber der Gesellschaft. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Des Esseintes' Abneigung und gleichzeitiger Verweiblichung, besonders im Kontext seiner Beziehung zu Frauen und seiner Auseinandersetzung mit den Frauenbildern des 19. Jahrhunderts. Das Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Einflusses der Weiblichkeit auf Des Esseintes' Leben.
2. Des Esseintes' Sexualität: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung von Des Esseintes' Sexualität. Der Tod seines Vaters markiert eine "Stunde Null", in der er seine Vergangenheit und seine Faszination für Frauen ablehnt. Seine Gestaltung seines Schlafzimmers als Ort der Einsamkeit und Ruhe widerspiegelt seinen Rückzug aus der Gesellschaft und seine Ablehnung der sinnlichen Aspekte des Lebens. Die Indifferenz zwischen Körper und Geist manifestiert sich in seiner Impotenz und seinem Überdruss an Frauen, den er durch die Verehrung künstlicher Objekte zu kompensieren sucht.
3. Die Bilder der Salome: Dieses Kapitel analysiert Des Esseintes' Faszination für die Salome-Bilder von Moreau. Die Bilder repräsentieren für ihn eine idealisierte, künstliche Weiblichkeit, die im Gegensatz zu den natürlichen Frauen steht, die er verabscheut. Die Salome-Bilder dienen als Projektionsfläche für seine eigenen ambivalenten Gefühle gegenüber dem Weiblichen – eine Mischung aus Anziehung und Abstoßung.
4. Exkurs: Die Frauen als Femme fatale und Femme fragile: Dieser Exkurs untersucht die im 19. Jahrhundert vorherrschenden Frauenbilder der Femme fatale und der Femme fragile. Diese werden im Kontext von Des Esseintes' Wahrnehmung von Frauen diskutiert, wobei Überschneidungspunkte und Unterschiede aufgezeigt werden, um seine komplexe Beziehung zum Weiblichen zu verdeutlichen.
5. Die Syphilis: Das Kapitel über die Syphilis interpretiert die Syphilis nicht nur als Krankheit, sondern auch als symbolische Darstellung von Des Esseintes' innerem Zerfall und seiner Verdorbenheit. Der Alptraum über die Syphilis als Apokalyptischer Reiter symbolisiert die Zerstörungskraft seines dekadenten Lebensstils und den Zusammenbruch seiner künstlichen Welt.
Schlüsselwörter
Gegen den Strich, Joris-Karl Huysmans, Des Esseintes, Dekadenz, Weiblichkeit, Verweiblichung, Salome, Femme fatale, Femme fragile, Sexualität, Neurose, Isolation, Künstlichkeit, Natur, Syphilis.
Häufig gestellte Fragen zu Joris-Karl Huysmans' "Gegen den Strich"
Was ist der Fokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Abneigung und gleichzeitige Verweiblichung des Protagonisten Jean Floressas Des Esseintes in Joris-Karl Huysmans' Roman "Gegen den Strich". Der Schwerpunkt liegt auf dem Einfluss der Weiblichkeit – sowohl in seiner Vergangenheit als auch Gegenwart – auf sein Leben. Die Analyse betrachtet seine Beziehungen zu Frauen, seine Faszination für die Salome-Bilder und seine Indifferenz zwischen Körper und Geist.
Welche Themen werden im Detail untersucht?
Die Arbeit untersucht Des Esseintes' Abneigung gegenüber der natürlichen Weiblichkeit und seine Hinwendung zur Künstlichkeit; die Rolle der Salome-Bilder als Ausdruck von Des Esseintes' Faszination und Abstoßung; die Verbindung zwischen Des Esseintes' Sexualität, seiner Neurose und seiner Isolation; den Einfluss des 19. Jahrhunderts Frauenbildes (Femme fatale und Femme fragile) auf Des Esseintes; und die Symbolik der Syphilis als Ausdruck von Des Esseintes' innerem Konflikt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Die Einleitung stellt den Roman und Des Esseintes vor. Das Kapitel über Des Esseintes' Sexualität untersucht seine Entwicklung und seine Ablehnung der sinnlichen Aspekte des Lebens. Das Kapitel zu den Salome-Bildern analysiert deren Bedeutung für Des Esseintes als Ausdruck ambivalenter Gefühle. Ein Exkurs beleuchtet die Frauenbilder des 19. Jahrhunderts (Femme fatale und Femme fragile) im Kontext von Des Esseintes' Wahrnehmung. Das Kapitel zur Syphilis interpretiert diese als symbolische Darstellung von Des Esseintes' innerem Zerfall. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbemerkung.
Wie wird die Syphilis in der Arbeit interpretiert?
Die Syphilis wird nicht nur als Krankheit, sondern auch als symbolische Darstellung von Des Esseintes' innerem Zerfall und seiner Verdorbenheit interpretiert. Der Alptraum über die Syphilis als Apokalyptischer Reiter symbolisiert die Zerstörungskraft seines dekadenten Lebensstils und den Zusammenbruch seiner künstlichen Welt.
Welche Rolle spielen die Salome-Bilder in der Analyse?
Die Salome-Bilder repräsentieren für Des Esseintes eine idealisierte, künstliche Weiblichkeit, die im Gegensatz zu den natürlichen Frauen steht, die er verabscheut. Sie dienen als Projektionsfläche für seine ambivalenten Gefühle gegenüber dem Weiblichen – eine Mischung aus Anziehung und Abstoßung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Gegen den Strich, Joris-Karl Huysmans, Des Esseintes, Dekadenz, Weiblichkeit, Verweiblichung, Salome, Femme fatale, Femme fragile, Sexualität, Neurose, Isolation, Künstlichkeit, Natur, Syphilis.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der vorherrschenden Weiblichkeit in Des Esseintes' Vergangenheit und Gegenwart auf sein Leben. Sie analysiert seine Beziehung zu Frauen, seine Faszination für die Salome-Bilder und seine Indifferenz zwischen Körper und Geist, um seine Abneigung und gleichzeitige Verweiblichung zu verstehen.
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- Bachelor of Arts Helene Erwin (Author), 2010, Identitätssuche zwischen männlicher Minderwertigkeit und Verweiblichung - Der Roman À Rebours von Joris-Karl Huysmans , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164215