Im späteren Lehrerberuf muss man darauf vorbereitet sein auch Kinder zu unterrichten, deren Muttersprach nicht Deutsch ist. Wichtig hierbei ist zu wissen wie man den Kindern möglichst leicht die deutsche Sprache vermitteln kann. Ein Bezug zur Muttersprache stellt hier eine wesentliche Bedeutung dar und kann schneller zu positiven Ergebnissen führen. In dieser Ausarbeitung geht es speziell um die Gegenüberstellung der russischen Sprache mit der Deutschen bezogen auf das Substantiv. Im ersten Teil wird das Substantiv im Deutschen und im zweiten Teil das Substantiv im Russischen dargestellt. Beim Vergleich, dem dritten Teil dieser Arbeit, habe ich mich auf die Pluralbildung beschränkt, da ein weiterführender Vergleich, bezogen auf den Kasus und das Genus, den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Einleitung
Im späteren Lehrerberuf muss man darauf vorbereitet sein auch Kinder zu unterrichten, deren Muttersprach nicht Deutsch ist. Wichtig hierbei ist zu wissen wie man den Kindern möglichst leicht die deutsche Sprache vermitteln kann. Ein Bezug zur Muttersprache stellt hier eine wesentliche Bedeutung dar und kann schneller zu positiven Ergebnissen führen.
In dieser Ausarbeitung geht es speziell um die Gegenüberstellung der russischen Sprache mit der Deutschen bezogen auf das Substantiv.
Im ersten Teil wird das Substantiv im Deutschen und im zweiten Teil das Substantiv im Russischen dargestellt. Beim Vergleich, dem dritten Teil dieser Arbeit, habe ich mich auf die Pluralbildung beschränkt, da ein weiterführender Vergleich, bezogen auf den Kasus und das Genus, den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
1. Das Substantiv im Deutschen
Ein Substantiv ist in der Grammatik eine Wortart zur Andeutung eines Lebewesens, Gegenstands oder einer Sache. Statt von Substantiv spricht man auch von Dingwort, Gegenstandswort, Hauptwort, Namenwort, Nennwort oder Nomen (im engeren Sinne).
1.1.Definition
Das Substantiv wird unterschiedlich definiert:
- „Wortart mit festem grammatischen Geschlecht, mit einem bestimmten Numerus und Kasus.“1
- Wort, das „deklinierbar, nicht komparierbar und artikelfähig“ ist.2
1.2.Das Substantiv als Nomen
Substantive gehören wie Substantivierungen (die Gelben, das Lesen, das Ich) zu den Nomen. Das Nomen bilden den Kopf der Nominalphrase: „ein schöner Garten“, die lieben Kleinen“, „der Mann, der zu viel wusste“. Der Kopf gibt Genus-, Numerus- und Kasusmerkmale an die veränderbaren Teile der Nominalphrase weiter, bestimmt also die Grammatik dieser Wortgruppe.
1.3.Genus, Numerus und Kasus
Nomen sind inhärent für Genus (grammatisches Geschlecht) spezifiziert.
- Genus [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Maskulinum, Femininum, Neutrum
Nomen können nach folgenden Merkmalen flektiert werden (dekliniert, gebeugt) werden.
- Numerus [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Singular und Plural
- Kasus [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv
1.3.1. Genus
Das Deutsche hat drei Genera: Maskulinum, Femininum und Neutrum:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Genus muss vom Sexus (dem natürlichen Geschlecht) unterschieden werden, wie in den folgenden Beispielen leicht zu erkennen ist:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Genus ist in vielen Fällen nicht vorhersagbar. So können morphologisch ähnliche Nomen ein unterschiedliches Genus haben:
- das Land, der Rand, die Wand,
- das Bein, die Pein, der Stein,
- der Pegel, die Regel, das Segel
Manche Nomen haben kein festes Genus und können daher mit mehr als einem Genus verwendet werden: der/das Bonbon, der/das Joghurt, der/das Virus. In manchen Fällen unterscheidet sich je nach Genus der Wortausgang: der Spalt vs. die Spalte, die Socke vs. der Socken, die Zehe vs. der Zehen. Manche Nomen haben je nach Bedeutung ein anderes Genus (das Genus wird hier zur Vermeidung von Homonymen verwendet): der Band vs. das Band, der Kiefer vs. die Kiefer, der Erbe vs. das Erbe. Nomen, die nur im Plural verwendet werden, haben kein Genus: die Menge, die Eltern, die Leute, die Ferien, die Einkünfte. Da das Deutsche eine rechtsköpfige Sprache ist, bestimmt bei Derivaten (Ableitungen) undKomposita (Zusammensetzungen) immer das rechte Element das Genus des gesamten Ausdrucks:die Leder -schuhe vs. das Schuh -leder, der Wand -schrank vs. die Schrank -wand, der Wurm aber das Würmchen, die Tasche aber das Täschlein. Deshalb ist in manchen Fällen das Genus auch vorhersagbar: Derivate mit -chen und -lein sind z.B. immer Neutrum, Derivate mit -ung und -heit sind z.B. immer Femininum und Derivate mit -ist und -ling sind z.B. immer Maskulinum.
1.3.2. Numerus
Das Deutsche hat zwei Numeri: Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Singular des Nomens wird nicht durch eine eigene Form ausgedrückt. Der Plural des Nomens wird im Deutschen durch verschiedene formale Mittel ausgedrückt:
1. Pluralsuffix: -e, -n, -en, -er, -s
- Tag/Tage, Feder/Federn, Glut/Gluten, Feld/Felder, Radio/Radios
2. Umlaut: a, o, u, au wird zu ä, ö, ü, äu
- Garten/Gärten, Tochter/Töchter, Bruder/Brüder
3. Pluralsuffix und Umlaut:
- Stab/Stäbe, Not/Nöte, Turm/Türme, Haus/Häuser]
4. keine Markierung
- Gebirge, Rudel, Messer
5. Besondere Markierung bei Fremdwörtern
- Thema/Themata, Album/Alben, Lexikon/Lexika, Kaktus/Kakteen
Einige Nomen haben mehr als eine Form der Pluralbildung, die regional oder fachsprachlich bedingt sein kann:
- die Bögen vs. die Bogen
- die Krane vs. die Kräne
- die Jungen vs. die Jungens
Bei manchen Fremdwörtern gibt es ebenfalls mehr als eine Form der Pluralbildung: das Thema [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]die Themen, die Themas, die Themata.
Einige Nomen haben mehr als eine Form der Pluralbildung, die (wie mehrere Genera) zur Vermeidung von Homonymen verwendet wird:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Weitere Besonderheiten bei der Pluralbildung:
- Manche Nomen kommen nur im Plural vor: die Menge, die Eltern, die Leute, die Ferien, die Einkünfte
- Mengenangaben im Maskulinum und Neutrum haben keine Pluralendung:10 Kilogramm Eis, 2 Fuß breit, 50 Paar Schuhe, 5 Glas Bier
- Mengenangaben im Femininum haben eine Pluralendung:10 Tonnen Eis, 2 Tafeln Schokolade, 50 Packungen Schuhe, 5 Flaschen Bier
1.3.3. Kasus
Das Deutsche hat vier Kasus (Fälle): Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. In den meisten Fällen wird der Kasus nicht durch Affixe am Nomen ausgedrückt, sondern an den Artikeln und Adjektiven. Für den Nominativ und Akkusativ gilt sogar, dass sie im Singular in zwei Genera (Femininum und Neutrum) und im Plural in allen drei Genera nicht mehr zu unterscheiden sind. In den folgenden Übersichten habe ich deshalb den Akkusativ als zweiten Kasus nach dem Nominativ aufgeführt.
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1 Hoberg, Duden. Der kleine Duden. Deutsch Grammatik (2004), S. 17
2 Kessel/Reimann, Basiswissen Deutsche Gegenwartssprache (2005), S.65 1
- Arbeit zitieren
- Olga Hock (Autor:in), 2010, Das Substantiv im Russischen und im Deutschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164106
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