Screening oder auch Siebverfahren gehören wie Tests zu den sogenannten standardisierten Verfahren. Im Gegensatz zu informellen Verfahren wurden Screenings und Test in der Durchführung, Protokollierung und Auswertung vereinheitlicht und in ihrer Messgüte überprüft. Die Ermittlung der Kompetenz eines Kindes erfolgt bei Screenings durch die Festlegung eines kritischen Grenzwertes, der zwischen Kindern „mit“ oder „ohne“ Risiko entscheidet. Bei Tests wird zwar die Kompetenz des Kindes in Bezug auf die jeweilige Altersgruppe auf einer Normskala eingeordnet, jedoch wird keine Grenze definiert, die ein Kind unterschreiten muss, um als „Risikokind“ zu gelten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist ein diagnostisches Screeningverfahren?
- Genaue Beschreibung von Delfin 4
- Besuch im Zoo
- Theoretisches Hintergrund von Delfin 4 – Stufe 1 Besuch im Zoo
- Handlungsanweisungen ausführen
- Kunstwörter nachsprechen
- Bild beschreiben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung analysiert das diagnostische Screeningverfahren „Besuch im Zoo“ (BiZ), Teil des Delfin 4 Programms zur Sprachkompetenzförderung bei vierjährigen Kindern in Nordrhein-Westfalen. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit den einzelnen Aufgabenbereichen des Verfahrens und deren theoretischen Grundlagen.
- Beschreibung des Delfin 4 Screeningverfahrens und des „Besuch im Zoo“ Moduls.
- Analyse der theoretischen Grundlagen der einzelnen Aufgabenbereiche (Handlungsanweisungen, Kunstwörter nachsprechen, Bild beschreiben).
- Bewertung der Eignung des Verfahrens zur Erkennung von Sprachentwicklungsrisiken.
- Diskussion der diagnostischen Güte und der praktischen Anwendbarkeit von BiZ.
- Zusammenhang zwischen den einzelnen Aufgabenbereichen und deren Aussagekraft für die Sprachentwicklung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Ausarbeitung auf das Screeningverfahren „Besuch im Zoo“ (BiZ) aus dem Delfin 4 Programm. Sie skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit, der die Vorstellung von Delfin 4 und BiZ sowie deren kritische Auseinandersetzung umfasst.
Was ist ein diagnostisches Screeningverfahren?: Dieses Kapitel definiert diagnostische Screeningverfahren und differenziert sie von informellen Verfahren und Tests. Es betont die Standardisierung von Screenings hinsichtlich Durchführung, Protokollierung und Auswertung sowie die Verwendung kritischer Grenzwerte zur Risikoeinschätzung im Gegensatz zur normativen Einordnung bei Tests. Der Unterschied zu Beobachtungsverfahren wird ebenfalls herausgestellt.
Genaue Beschreibung von Delfin 4: Dieses Kapitel beschreibt das zweistufige Screeningverfahren Delfin 4, entwickelt im Auftrag des Landes NRW, zur frühzeitigen Erkennung von Sprachförderbedarf bei Vierjährigen. Es detailliert die Ziele und den Aufbau des Verfahrens, bestehend aus „Besuch im Zoo“ (BiZ) als erster Stufe und „Besuch im Piffikushaus“ (BiP) als zweiter Stufe. Die Definition von zusätzlichem Sprachförderbedarf wird erläutert.
Besuch im Zoo: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Aufgaben des „Besuch im Zoo“ Screeningverfahrens, das sich auf vier Sprachbereiche konzentriert: Handlungsanweisungen ausführen, Kunstwörter nachsprechen, Bild beschreiben und Sätze nachsprechen. Die Aufgaben sind in einen spielerischen Rahmen eingebettet, um eine ökonomische Gruppenprüfung zu ermöglichen. Die einzelnen Unterkapitel analysieren die theoretischen Grundlagen und die diagnostische Intention hinter jeder Aufgabe und beziehen sich auf relevante Forschungsergebnisse. Es wird detailliert dargestellt, welche Aspekte der Sprachentwicklung jede Aufgabe erfasst und welche Schwierigkeiten bei der Bearbeitung auf welche Defizite hindeuten können. Der Bezug zu Arbeitsgedächtnisfunktionen und phonologischen Prozessen wird umfassend erläutert.
Schlüsselwörter
Delfin 4, Besuch im Zoo (BiZ), Sprachentwicklungsscreening, Sprachförderung, vierjährige Kinder, Diagnostik, Sprachkompetenz, phonologisches Arbeitsgedächtnis, semantische Fähigkeiten, morphosyntaktische Fähigkeiten, Kommunikationsfähigkeit, Erzählfähigkeit, Risikodiagnostik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des diagnostischen Screeningverfahrens „Besuch im Zoo“ (Delfin 4)
Was ist der Gegenstand dieser Ausarbeitung?
Diese Arbeit analysiert das diagnostische Screeningverfahren „Besuch im Zoo“ (BiZ), welches Teil des Delfin 4 Programms zur Sprachkompetenzförderung bei vierjährigen Kindern in Nordrhein-Westfalen ist. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit den einzelnen Aufgabenbereichen und deren theoretischen Grundlagen.
Was ist Delfin 4?
Delfin 4 ist ein zweistufiges Screeningverfahren zur frühzeitigen Erkennung von Sprachförderbedarf bei vierjährigen Kindern. Es wurde im Auftrag des Landes NRW entwickelt und besteht aus „Besuch im Zoo“ (BiZ) als erster Stufe und „Besuch im Piffikushaus“ (BiP) als zweiter Stufe. Das Verfahren dient der Identifizierung von Kindern mit zusätzlichem Sprachförderbedarf.
Was wird im „Besuch im Zoo“ (BiZ) geprüft?
Das BiZ Screeningverfahren konzentriert sich auf vier Sprachbereiche: Handlungsanweisungen ausführen, Kunstwörter nachsprechen, Bild beschreiben und Sätze nachsprechen. Die Aufgaben sind spielerisch gestaltet und ermöglichen eine ökonomische Gruppenprüfung. Die einzelnen Aufgaben untersuchen verschiedene Aspekte der Sprachentwicklung, wie phonologische Prozesse, Arbeitsgedächtnisfunktionen, semantische und morphosyntaktische Fähigkeiten sowie Erzählfähigkeit.
Welche theoretischen Grundlagen liegen dem BiZ zugrunde?
Die Ausarbeitung analysiert die theoretischen Grundlagen jeder einzelnen Aufgabe im BiZ. Es wird der Bezug zu relevanten Forschungsergebnissen hergestellt, um die diagnostische Intention und die Aussagekraft der einzelnen Aufgabenbereiche für die Sprachentwicklung zu beleuchten. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenhang zwischen den Aufgaben und den Fähigkeiten wie phonologischem Arbeitsgedächtnis und semantischen Fähigkeiten.
Wie wird die diagnostische Güte und Anwendbarkeit von BiZ bewertet?
Die Ausarbeitung bewertet die Eignung des Verfahrens zur Erkennung von Sprachentwicklungsrisiken und diskutiert dessen diagnostische Güte und praktische Anwendbarkeit. Es wird der Zusammenhang zwischen den einzelnen Aufgabenbereichen und deren Aussagekraft für die Sprachentwicklung untersucht.
Was ist der Unterschied zwischen einem diagnostischen Screening und anderen Verfahren?
Die Ausarbeitung definiert diagnostische Screeningverfahren und differenziert sie von informellen Verfahren und Tests. Screenings zeichnen sich durch Standardisierung in Durchführung, Protokollierung und Auswertung sowie die Verwendung kritischer Grenzwerte zur Risikoeinschätzung aus, im Gegensatz zur normativen Einordnung bei Tests. Der Unterschied zu Beobachtungsverfahren wird ebenfalls erklärt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter zur Beschreibung der Arbeit sind: Delfin 4, Besuch im Zoo (BiZ), Sprachentwicklungsscreening, Sprachförderung, vierjährige Kinder, Diagnostik, Sprachkompetenz, phonologisches Arbeitsgedächtnis, semantische Fähigkeiten, morphosyntaktische Fähigkeiten, Kommunikationsfähigkeit, Erzählfähigkeit, Risikodiagnostik.
- Quote paper
- Olga Hock (Author), 2008, Der Sprachtest „Delfin 4“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164095