Aufgrund praktischer Probleme des am Kognitivismus orientierten Unterrichts entwickelte
sich der Konstruktivismus als eine Art der „Gegenbewegung“. Aus dieser Bewegung entstand
das „situierte Lernen“. Hierbei wurde Kritik geübt am Frontalunterricht, der ungleichen
Rollenverteilung zwischen Schüler/Lehrer etc.
Die geringe Förderung von Eigeninitiative der Schüler führt zu Demotivation, was wiederum
eher extrinsische Motivation bewirkt. Oftmals wird dann nur „Träges Wissen“ vermittelt,
welches in Alltagssituationen nur schwer anwendbar ist.
Träges Wissen zeigt sich in der Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln, oftmals wird auch
von mangelndem Wissenstransfer gesprochen.
Inhaltsverzeichnis
- Thematische Übersicht
- Vorstellung des Themas
- Situiertheitserklärung
- Grundannahme
- Traditionelle Sicht
- Situiertheit nach Greeno
- Vor- und Nachteile
- Situiertes Lernen
- Ziele situierten Lernens
- Lernprozesse
- Lernumgebung
- Interventionen für Anwendbares Wissen
- cognitive apprenticeship
- anchored instruction
- cognitive flexibility theory
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit dem Phänomen des „trägen Wissens“ und erläutert die Situiertheitserklärung als einen Erklärungsansatz für die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln. Ziel ist es, die Grundannahmen der Situiertheitserklärung zu präsentieren und die Bedeutung von situiertem Lernen für die Entwicklung anwendbaren Wissens zu verdeutlichen.
- Die Kritik am traditionellen Wissensbegriff und die Bedeutung des situativen Kontextes für den Wissenserwerb.
- Die Rolle der Interaktion zwischen Person und Situation bei der Wissensübertragung.
- Die Konzeption von situiertem Lernen, das einen Bezug zum realen Kontext herstellt und die aktive Beteiligung der Lernenden fördert.
- Interventionen und Ansätze, die das Erlernen anwendbaren Wissens in realistischen Situationen unterstützen.
- Die Bedeutung von Motivation, Aktivität und konstruktiven Lernprozessen für die Überwindung von „trägem Wissen“.
Zusammenfassung der Kapitel
Vorstellung des Themas
Dieser Abschnitt führt in das Thema „träges Wissen“ ein und beleuchtet die Entstehung des Konzepts des situierten Lernens als Reaktion auf die Kritik am kognitivistischen Unterricht. Es wird die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln, sowie die Problematik des Wissenstransfers dargestellt, die zu drei Erklärungsansätzen führen: Metaprozesserklärungen, Strukturdefiziterklärungen und Situiertheitserklärungen.
Situiertheitserklärung
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Situiertheitserklärung, die den traditionellen Wissensbegriff in Frage stellt und die enge Verknüpfung von Wissen und Situation betont. Es werden die Grundannahmen der Situiertheitserklärung erläutert und die traditionelle Sicht auf Wissen im Vergleich dazu dargestellt. Dabei wird die Bedeutung von Interaktionen zwischen Person und Situation für den Wissenstransfer hervorgehoben.
Situiertes Lernen
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Zielen, Lernprozessen und der Gestaltung von Lernumgebungen im Rahmen des situierten Lernens. Es wird die Rolle von Motivation, Aktivität und konstruktiven Lernprozessen für die Entwicklung anwendbaren Wissens hervorgehoben. Die Bedeutung eines realen Kontextes und der aktiven Beteiligung der Lernenden im Lernprozess wird betont.
Schlüsselwörter
Träges Wissen, Situiertheitserklärung, Situiertes Lernen, Wissenstransfer, Kognitivismus, Konstruktivismus, Interaktion, Situation, Lernumgebung, Motivation, Aktivität, cognitive apprenticeship, anchored instruction, cognitive flexibility theory.
- Quote paper
- Olga Hock (Author), Nina Löffler (Author), 2007, Ausarbeitung zum Referat Träges Wissen: Wenn Erlerntes nicht genutzt wird, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164091