Das politische Gebilde, das sich aus den 26 südlichen der insgesamt 32 Grafschaften Irlands zusammensetzt, hatte im Laufe der Geschichte drei Namen, an denen sich die Stationen der Entwicklung ablesen lassen bis die schließlich die Forderungen der Vertragsgegner in der Generation nach dem Bürgerkrieg sukzessive erfüllt wurden.
Der Irische Freistaat
Als Irland 1920 unabhängig wurde, erhielten sechs Grafschaften der Provinz Ulster die Möglichkeit, sich politisch vom restlichen Irland zu trennen und eine enge Beziehung zu Großbritannien aufrechtzuerhalten. Diese Grafschaften in der nördlichsten der vier irischen Provinzen wurden durch den Government of Ireland Act von 1920, unter der Bezeichnung Nordirland, eine separate politische Einheit des Vereinigten Königreiches mit eigener Verfassung, eigenem Parlament und eigener Lokalverwaltung. Der Irische Freistaat betrachtete die Abspaltung nicht als endgültig. Nordirland weigerte sich aber konsequent, eine Wiedervereinigung in Erwägung zu ziehen. Die Grenze zwischen den beiden Teilen wurde schließlich 1925 festgelegt. Eine Mehrheit der nordirischen Bevölkerung betrachtete die Trennung vom katholischen Süden und die Einheit mit Großbritannien als Absicherung für ihren protestantischen Glauben und ihre Vorherrschaft. Für viele irische Katholiken war die Schaffung Nordirlands jedoch schlicht und einfach das letzte Unrecht, das die Briten den Iren zugefügt hatten.
Der Irische Freistaat (irisch: Saorstát Éireann) war von 1922 bis 1937 der Vorgänger der heutigen Republik Irland. Er umfasste 26 der 32 irischen Grafschaften, die durch den Anglo-Irischen Vertrag von 1921 vom Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland abgespalten wurden.
Das politische Gebilde, das sich aus den 26 südlichen der insgesamt 32 Grafschaften Irlands zusammensetzt, hatte im Laufe der Geschichte drei Namen, an denen sich die Stationen der Entwicklung ablesen lassen bis die schließlich die Forderungen der Vertragsgegner in der Generation nach dem Bürgerkrieg sukzessive erfüllt wurden.
Der Irische Freistaat
Als Irland 1920 unabhängig wurde, erhielten sechs Grafschaften der Provinz Ulster die Möglichkeit, sich politisch vom restlichen Irland zu trennen und eine enge Beziehung zu Großbritannien aufrechtzuerhalten. Diese Grafschaften in der nördlichsten der vier irischen Provinzen wurden durch den Government of Ireland Act von 1920, unter der Bezeichnung Nordirland, eine separate politische Einheit des Vereinigten Königreiches mit eigener Verfassung, eigenem Parlament und eigener Lokalverwaltung. Der Irische Freistaat betrachtete die Abspaltung nicht als endgültig. Nordirland weigerte sich aber konsequent, eine Wiedervereinigung in Erwägung zu ziehen. Die Grenze zwischen den beiden Teilen wurde schließlich 1925 festgelegt. Eine Mehrheit der nordirischen Bevölkerung betrachtete die Trennung vom katholischen Süden und die Einheit mit Großbritannien als Absicherung für ihren protestantischen Glauben und ihre Vorherrschaft. Für viele irische Katholiken war die Schaffung Nordirlands jedoch schlicht und einfach das letzte Unrecht, das die Briten den Iren zugefügt hatten. Der Irische Freistaat (irisch: Saorstát Éireann) war von 1922 bis 1937 der Vorgänger der heutigen Republik Irland. Er umfasste 26 der 32 irischen Grafschaften, die durch den Anglo-Irischen Vertrag von 1921 vom Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland abgespalten wurden.
Neben dem Osteraufstand und den darauf folgenden Hinrichtungen der Anführer war vor allem der plumpe Versuch der Briten, einen Wehrdienst in Irland einzuführen, der Grund für einen vermehrten Zulauf zur republikanischen Bewegung und somit zur Partei Sinn Féin. Auch das Gesetz "Representation of the People Act" aus dem Jahr 1918, das die irische Wählerschaft mit einem Schritt von 700.000 auf ca. 2.000.000 erhöhte, kam der Partei zugute, die bei der Wahl im Jahr 1918 73 von 105 möglichen irischen Sitzen im Westminster-Parlament erreichte. Jedoch nahmen sie ihren Sitz in Westminster nicht ein und versammelten sich stattdessen als revolutionäres Parlament in Dublin, das sie Dáil Éireann (irisch: Versammlung von Irland) nannten. Sie bestätigten die Unabhängigkeitserklärung der irischen Republik von 1916, die sog. Oster-Proklamation. Obwohl dies von einer überwältigenden Mehrheit der irischen Bevölkerung unterstützt wurde, erkannte lediglich Russland den neuen Staat offiziell an. Dies führte zum Anglo-Irischen Krieg zwischen der "Armee der irischen Republik" (IRA) und der britischen Besatzungsmacht und endete 1921 im Anglo-Irischen Vertrag.
Der Anglo-Irische Vertrag führte jedoch trotz intensiver Verhandlungen nicht zu einer eigenständigen Irischen Republik, sondern lediglich zu einem irischen Freistaat mit dem Status eines Dominions innerhalb des britischen Reichs. Weiterhin gehörten dem neuen Freistaat lediglich 26 der 32 irischen Grafschaften an, da die sechs Grafschaften im Nordosten der Insel (die das heutige Nordirland bilden) von der Möglichkeit Gebrauch machten, nicht dem Freistaat beizutreten.
Die Strukturen des neuen Freistaates waren strikt durch den Anglo-Irischen Vertrag vorgegeben. Der Freistaat erhielt eine konstitutionelle Monarchie mit einem dreischichtigen Parlament (dem sog. Oireachtas), das aus dem König sowie zwei Kammern bestand. Dáil Éireann bildete das Unterhaus, Seanad Éireann das Oberhaus des Parlaments. Die Exekutivkraft des Königs wurde durch ein Kabinett, das sogenannte Executive Council of the Irish Free State, ausgeführt, dessen Vorsitz ein Premierminister (President of the Executive Council of the Irish Free State) hatte.
Der erste irische Premierminister unter der 1922 von den Vertragsbefürwortern verabschiedeten Verfassung war William T. Cosgrave (1880-1965). De Valeras republikanische Partei weigerte sich, ihre Sitze im irischen Parlament Dail einzunehmen, da sie der englischen Krone einen Treueid, den „oath of allegiance“ hätten schwören müssen. Obwohl das Regieren eines Staates, dessen größte Oppositionspartei seine Legitimität bestreitet, große Schwierigkeiten bereitet, gelang es der Regierung Cosgraves, eine gut funktionierende Verwaltung aufzubauen und einige moderate Reformen durchzusetzen. 1927 konnte De Valera es offenbar mit seinem Gewissen vereinbaren, den Treueid zu leisten, während er dies gleichzeitig bestritt. Nach der Wahl von 1932 war seine Partei Fianna Fail mit Unterstützung der Labour Party in der Lage, eine Regierung zu bilden. De Valera war irischer Premierminister von 1932-1948, 1951-54 und 1957-59 und festigte die Dominanz seiner Partei über die Partei Cosgraves, Fine Gael.
Eire
1937 trat eine neue, von De Valera entworfene Verfassung in Kraft. Der neue Staat Eire, war, außer dem Namen nach, eine Republik und verblieb formell innerhalb des Britischen Commonwealth. Während des Zweiten Weltkrieges verfolgte De Valera mit der mehrheitlichen Zustimmung der irischen Bevölkerung eine Politik der Neutralität.
Die Republik Irland
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ist ein Erstarken der Nationalismusbewegung in Irland zu beobachten, was 1905 zur Gründung der Sinn-Fein-Partei ("Wir-selbst"-Bewegung) und 1916 zur Konstituierung der Irisch Republikanischen Armee (IRA) führte.
Die irische Republik (irish: Poblacht na hÉireann oder Saorstát Éireann) war als ein Vorgänger der heutigen, 1949 gegründeten, Republik Irland ein revolutionärer Staat, der einseitig von irischen Nationalisten ausgerufen wurde, um die Unabhängigkeit Irlands vom Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland zu erreichen. Die Bemühungen dazu begannen in den 1910er Jahren, mit der Absicht, die britische Regierung in Irland zu verdrängen und stand im Gegensatz zum Ziel der Irish Parliamentary Party, die versuchte, eine autonome Selbstverwaltung innerhalb des Vereinigten Königreichs zu erreichen. Der Anglo-Irische Krieg von 1919 bis 1922 war ein Krieg zwischen Großbritannien und der Armee dieses revolutionären Staates, der Irish Republican Army (IRA).
Während des Krieges entstanden in der Republik politische Organe, welche die Unterstützung der Mehrheit der irischen Bevölkerung hatte. International wurde die irische Republik aber lediglich von Russland anerkannt, und so kam es, dass der Versuch, die britische Präsenz auf der Insel zu beenden, scheiterte. Obwohl die Republik die ganze Insel umfasste, reichte der Einfluss der Regierung nicht in die von Unionisten dominierten Gebiete im Nordosten (dem heutigen Nordirland) hinein. Das Ende der Irischen Republik wird mit der Gründung des Irischen Freistaates im Jahr 1922 gleichgesetzt.
In der englischen Sprache ist der Staat als 'Irish Republic' oder gelegentlich als 'Republic of Ireland' bekannt. Auch in der irischen Sprache gibt es zwei Bezeichnungen: Poblacht na hÉireann and Saorstát Éireann - je nachdem, wie man das Wort 'Republik' ins irische übersetzt. Poblacht ist das entlehnte und "gälisiertes" Wort 'Republic' aus dem englischen bzw. 'res publica' aus dem lateinischen. Saorstát ist eine Zusammensetzung der zwei irischen Wörter saor (frei) und stát (Staat). Eine kleine Abwandlung der letzten Variante, Saorstát na hÉireann, sowie in jüngerer Zeit auch die lateinische Version Respublica Hibernica bezeichnen ebenfalls diesen historischen Staat.
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- Florian Rübener (Author), 2009, Irland: Vom Freistaat zur Republik, 1922 - 1949, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163933
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