Jedes Jahr zur gleichen Zeit häufen sich die Klagen über mangelnde Rechtschreibkenntnisse bei angehenden Auszubildenden seitens der Unternehmen. Einstellungstest enthalten oftmals Rechtschreibkontrollen, um zu überprüfen, wie sicher die Bewerber im Umgang mit der deutschen Schrift sind. In der Schule wird dies ebenfalls in unterschiedlichem Ausmaß überprüft. Eine beliebte Methode ist dabei das Diktat, obwohl es zahlreiche Publikationen gibt, die dieses kritisch untersuchen und für eine Abschaffung plädieren. Trotzdem hat sich diese Form der Leistungskontrolle standhaft in den unterschiedlichen Klassenformen und stufen gehalten.
Die folgende Arbeit wirft die Frage auf, ob derart angstbesetzte Leistungsüberprüfungen, wie die oben beschriebene, überhaupt einen Nutzen haben und ob nicht effektivere Methoden zur Übung und Überprüfung der Rechtschreibsicherheit bei Schülern existieren. Dafür wird der Begriff „Diktat“ zunächst genauer definiert und Eigenschaften sowie die Praxis der klassischen, in der Schule gebräuchlichen Form des Diktats dargestellt. Anschließend werden die in der Forschungsliteratur am häufigsten genannten Kritikpunkte am Diktat erläutert und mögliche Gründe, warum es trotz teilweise massiver Kritik immer noch Bestandteil des Deutschunterrichts ist, genannt. Zuletzt werden einige alternative Methoden aufgezählt und hinsichtlich ihrer Eignung für einen effektiven Rechtschreibunterricht und -testung überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Diktate im Allgemeinen und Spezifischen
- Definition „Diktat“
- Diktat-Praxis
- Meinungen aus der Fachwelt
- Die Kritik an der klassischen Form des Diktats
- Standhaftigkeit des Diktats im heutigen Rechtschreibunterricht
- Alternativen für einen effektiven Rechtschreibunterricht
- Methode zum Rechtschreiblernen
- Die Hamburger Schreibprobe - ein Test zur Überprüfung der Orthografiekenntnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Kritik am klassischen Diktat im Rechtschreibunterricht und untersucht alternative Methoden zur Überprüfung und Förderung der Rechtschreibsicherheit. Die Arbeit zielt darauf ab, die Vor- und Nachteile des Diktats aufzuzeigen und effektivere Ansätze für den Rechtschreibunterricht zu identifizieren.
- Kritik am klassischen Diktat als Methode der Rechtschreibprüfung
- Analyse der didaktischen, diesprachlichen und lernpsychologischen Aspekte des Diktats
- Vorstellung alternativer Methoden zum Rechtschreiblernen und -testen
- Bewertung der Wirksamkeit verschiedener Methoden im Hinblick auf die Förderung der Rechtschreibsicherheit
- Diskussion der Rolle des Diktats im heutigen Rechtschreibunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Diktat als eine verbreitete Methode der Rechtschreibprüfung vor und beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen für Schüler. Kapitel 2 definiert den Begriff „Diktat“ und erläutert verschiedene Praxisformen des Diktats im Unterricht. Kapitel 3 befasst sich mit der Kritik am klassischen Diktat aus didaktischer, diesprachlicher und lernpsychologischer Sicht. Zudem wird die Standhaftigkeit des Diktats im heutigen Rechtschreibunterricht beleuchtet. Kapitel 4 stellt alternative Methoden zum Rechtschreiblernen und -testen vor, darunter die Hamburger Schreibprobe, und analysiert deren Eignung für einen effektiven Rechtschreibunterricht.
Schlüsselwörter
Diktat, Rechtschreibunterricht, Rechtschreibsicherheit, Orthografie, Lernpsychologie, Didaktik, Hamburger Schreibprobe, alternative Methoden, Kritik, Standhaftigkeit, Schüler, Lehrer, Unterricht.
- Quote paper
- Bianca Reinisch (Author), 2010, Kritik am klassischen Diktat und Alternativen für den Rechtschreibunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163546