Mit dieser Arbeit möchte ich der Frage nachgehen, inwieweit Konrad Adenauers Wiedervereinigungspolitik überhaupt das Ziel eines wiedervereinigten Deutschlands beabsichtigte. Welche Priorität hatte die Wiedervereinigung in seinem politischen Handeln.
Benutzte er das Offenhalten der Deutschen Frage vielmehr, um seine eigentlichen Ziele, die Erringung der Souveränität der Bundesrepublik und die Eingliederung in den Westen zu erreichen? Oder war seine umstrittene Politik der Westbindung der einzige Weg sein Ziel die Souveränität zu erreichen und glaubte er wirklich, dass nur durch Erringung der Freiheit eine anschließende Wiedervereinigung überhaupt möglich war. War es also die einzig richtige Möglichkeit, die Adenauer wählen konnte?
Zuerst möchte ich mich mit den praktischen Schritten von Adenauers Politik seit seinem Amtsantritt in Sachen Wiedervereinigung contra Westbindung beschäftigen. Im Mittelpunkt stehen dabei die abgeschlossenen Verträge und Schritte in die westliche Gemeinschaft.
Anschließend geht es darum, Adenauers Einstellung zur Wiedervereinigung näher zu untersuchen, hat er Versuche unternommen, sie herbeizuführen oder zielten nicht alle seine Vorgehen auf eine Vertiefung der Teilung ab? Welche Theorien und Motive lagen seinem
Handeln zugrunde? Am Ende folgt ein Fazit, in dem die Leitfragen „Wollte Konrad Adenauer die Spaltung Deutschlands?“ und „Wie wichtig war ihm die Wiedervereinigung?“ beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Westpolitik als Sicherheitspolitik
- Westintegration vor Wiedervereinigung
- Fazit und Thesen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Konrad Adenauers Wiedervereinigungspolitik das Ziel eines wiedervereinigten Deutschlands tatsächlich anstrebte. Die Arbeit analysiert die Priorität, die die Wiedervereinigung im politischen Handeln Adenauers einnahm, und untersucht, ob er die "Deutsche Frage" strategisch nutzte, um seine eigentlichen Ziele, nämlich die Erlangung der Souveränität der Bundesrepublik und die Eingliederung in den Westen, zu erreichen.
- Adenauers politische Prioritäten: Wiedervereinigung vs. Westbindung
- Analyse von Adenauers Strategien zur Wiedervereinigung
- Adenauers Motivationslage und seine Einstellung zur Deutschen Frage
- Adenauers Politik im Kontext der Westintegration und des Kalten Krieges
- Bewertung von Adenauers Politik und dessen Einfluss auf die deutsche Einheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt die kontroversen Perspektiven auf Konrad Adenauers Wiedervereinigungspolitik dar, die in der Forschung vertreten werden. Sie zeigt auf, dass Adenauers Politik sowohl als gescheitertes Unterfangen als auch als notwendiger Schritt zur späteren Wiedervereinigung interpretiert wird. Die Arbeit fokussiert sich auf die Frage, ob Adenauer die Wiedervereinigung überhaupt anstrebte oder ob er die Deutsche Frage strategisch nutzte, um seine eigenen Ziele zu erreichen.
Westpolitik als Sicherheitspolitik
Dieses Kapitel untersucht Adenauers Politik im Kontext des Kalten Krieges und zeigt, wie er die Sicherheit der Bundesrepublik als Priorität sah und sich dafür stark für die Westintegration einsetzte. Adenauers Sichtweise auf die Innen- und Außenpolitik der Bundesrepublik wird erläutert, sowie seine Position zur Teilung Deutschlands und seine Ziele zur Stabilisierung der BRD.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der deutschen Nachkriegsgeschichte, insbesondere der Wiedervereinigungspolitik Konrad Adenauers, der Westintegration, der deutschen Frage im Kalten Krieg, und der Rolle der Bundesrepublik im internationalen Kontext. Weitere Schlüsselbegriffe sind: Souveränität, Sicherheit, europäische Integration, Realpolitik, Visionen, und die kontroversen Interpretationen der Adenauer-Ära.
- Citar trabajo
- Lisa Brill (Autor), 2009, Die Wiedervereinigungspolitik Konrad Adenauers , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163502