Welchen Einfluss haben Bewertungsheuristiken auf die Selbstwirksamkeitseinschätzung und das Verhalten? In der Forschung beschäftigt sich sowohl die Sozialpsychologie als auch die Persönlichkeitspsychologie mit diesem Thema. Tversky & Kahnemann (1974, zit. nach Cervone & Peake, 1986) haben bahnbrechende Ergebnisse zu Einschätzungen unter unsicheren Bedingungen gefunden, des Weiteren haben sich Sozialpsychologen sehr ausführlich mit kognitiven Strategien und Wissensstrukturen beschäftigt, die zu sozialen Beurteilungen (social Judgement) führen (Kahneman, Slovic & Tversky, 1982; Niesbett & Ross, 1980, zit. nach Cervone & Peake, 1986). So wurden die Strategien und damit verbundenen Fehler des „Alltagspsychologen“ untersucht, der in jedem von uns Menschen steckt, jedoch nur wenig wie sich die menschlichen Rückschlüsse auf ihr Verhalten auswirken bzw. wie sich Einschätzungen auf das Verhalten auswirken.
Studien zu sozialem Lernen wiederum haben sich damit beschäftigt, welche Prozesse das Verhalten steuern. So hat Bandura (1982b, zit nach Cervone & Peake, 1986) untersucht, welchen Einfluss verschiedene Informationsquellen auf die Selbstwirksamkeit haben und wie sich dadurch das Verhalten ändert. Welche kognitiven Prozesse allerdings der Einschätzung der Selbstwirksamkeit zugrunde liegen, wurde nicht erforscht.
Die Hypothese von Cervone und Peake (1986) ist, dass die Einschätzung der Selbstwirksamkeit oft unter ungewissen Verhältnissen stattfindet. Denn oft ist in solchen Situationen den Personen nicht klar, welche speziellen Fähigkeiten sie brauchen um die gestellte Aufgabe zu meistern. Aus diesem Grund, kann die Einschätzung der Selbstwirksamkeit durch dieselben Einflüsse verzerrt werden, welche auch bei Einschätzung von sozialen Informationen verzerren können. Des Weiteren sollte diese verzerrte Selbstwirksamkeitseinschätzung auch das folgende Verhalten beeinflussen. Um diese Hypothese zu bestätigen, untersuchten Cervone und Peake (1986) den Zusammenhang zwischen kognitiven Prozessen, welche die Einschätzung der Selbstwirksamkeit beeinflussen und dem daraus resultierenden Verhalten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Warum sind Abiturienten die studieren wollen trotz ihrer anfänglichen Unsicherheit am Ende so erfolgreich(Jan-Martin Wiarda, 2006)?
1.2 Einbettung in die Forschung
1.2.1 Die Einschätzung der Selbstwirksamkeit
1.2.2 Ankereffekte und die Einschätzung der Selbstwirksamkeit
2. Experiment 1 (Cervone & Peake, 1986)
2.1 Aufbau und Ablauf des Experiments
2.2 Auswertung Experiment 1 (Cervone & Peake, 1986)
2.2.1 Selbstwirksamkeitseinschätzung
2.2.2 Aufgabenausdauer
2.2.3 Selbstwirksamkeit und Aufgabenausdauer
2.2.4 Der postexperimentale Fragebogen
2.3 Zusammenfassung Experiment 1 (Cervone & Peake, 1986)
3. Experiment 2 (Cervone & Peake, 1986)
3.1 Unterschiede im Aufbau und Ablauf zu Experiment 1 von Cervone & Peake (1986)
3.2 Auswertung Experiment 2 (Cervone & Peake, 1986)
3.2.1 Selbstwirksamkeitseinschätzung
3.2.2 Aufgabenausdauer
3.2.3 Selbstwirksamkeit und Aufgabenausdauer
3.3 Zusammenfassung Experiment 2 (Cervone & Peake, 1986)
4. Resümee
Literaturverzeichnis
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