Die neue Wirtschaftssoziologie, bekannter unter dem englischen Namen New Economic Sociology (NES), entstand nahezu aus dem Nichts. Mit dem vielzitierten Aufsatz Economic action and social structure durchbrach Mark Granovetter eine der wichtigsten Schranken der Soziologie. Er verband sein eigenes Fachgebiet mit den Wirtschaftswissenschaften. Seitdem hat sich die NES als wichtiger soziologischer Forschungsbereich etabliert. Dies zeigt sich besonders durch die Einrichtung einer eigenen Abteilung für Economic Sociology in der American Sociological Association im Jahr 2001 . Granovetter kritisiert in seiner Arbeit zum Einen die übersozialisierte Beschreibung des Verhaltens – die während der Sozialisation eines Individuums internalisierten Werte und Normen bilden die oberste Maxime seines Handelns. Zum Anderen beanstandet er die untersozialisierte Sicht, welche sich in etwa mit dem Prinzip des Homo-Economicus – alle Entscheidungen werden nach rein ökonomischen Kriterien gefällt – zusammenfassen lässt . Nach ihm definieren beide Ansätze das Verhalten der Menschen als „atomistisch“ (einseitig) und „mechanisch“ (starr). Diese Sichtweisen sind Gegenpole, auf ihre jeweilige Art extremistisch, welche seiner Meinung nach nicht ausreichend auf die mittlere Ebene, in welcher sich wirtschaftliches Handeln abspielt, eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau
- 2. Das Embeddedness-Konzept
- 3. Embeddedness im Internet
- 3.1 Facebook
- 3.2 StudiVZ
- 3.3 XING
- 4. Fazit
- 5. Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des Embeddedness-Konzepts auf internetbasierte soziale Netzwerke. Ziel ist es zu analysieren, ob und inwiefern Einbettung in virtuellen sozialen Netzwerken erreicht werden kann. Die Arbeit setzt sich kritisch mit bestehenden soziologischen Ansätzen auseinander und beleuchtet die Entwicklung des Internets und des Web 2.0 im Kontext der Wirtschaftssoziologie.
- Das Embeddedness-Konzept der Neuen Wirtschaftssoziologie
- Die Entwicklung des Internets und der sozialen Netzwerke
- Analyse der Einbettung in verschiedenen sozialen Netzwerken (Facebook, StudiVZ, XING)
- Bedeutung von Sozialkapital und Vertrauen in virtuellen Netzwerken
- Anwendung der Netzwerkanalyse im Kontext des Internets
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die New Economic Sociology (NES) ein und beschreibt Granovetters Kritik an übersozialisierten und untersozialisierten Ansätzen wirtschaftlichen Handelns. Sie stellt das Konzept der Embeddedness vor, das wirtschaftliches Handeln in institutionelle, kulturelle und soziale Kontexte einbettet, und betont die Bedeutung von Netzwerken, Sozialkapital und Vertrauen. Die Arbeit fokussiert sich auf die zentrale Forschungsfrage: Kann das Konzept der Embeddedness auf internetbasierte soziale Netzwerke angewendet werden? Die Entstehung des Internets und insbesondere der sozialen Netzwerke im Web 2.0 wird als Hintergrund für die Untersuchung dargestellt, wobei das rapide Wachstum von Plattformen wie Facebook hervorgehoben wird.
2. Das Embeddedness-Konzept: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Konzept der Embeddedness. Es erläutert detailliert, wie wirtschaftliches Handeln in soziale Beziehungen und institutionelle Strukturen eingebettet ist und wie Konzepte wie Sozialkapital und Vertrauen dabei eine entscheidende Rolle spielen. Es werden verschiedene Aspekte der Embeddedness vertieft, und die Bedeutung der Netzwerkanalyse als methodisches Werkzeug zur Erfassung und Darstellung von Netzwerken wird herausgestellt. Es werden detaillierte Beispiele gegeben, wie Embeddedness konkret in wirtschaftlichen Handlungen sichtbar wird.
3. Embeddedness im Internet: Dieses Kapitel untersucht die Anwendbarkeit des Embeddedness-Konzepts auf verschiedene internetbasierte soziale Netzwerke, darunter Facebook, StudiVZ und XING. Es analysiert die spezifischen Strukturen und Mechanismen dieser Plattformen und untersucht, inwiefern sie die Einbettung sozialer Beziehungen und Interaktionen ermöglichen oder behindern. Es werden konkrete Beispiele und Fallstudien vorgestellt und die Rolle von Vertrauen und Sozialkapital in diesen virtuellen Umgebungen diskutiert. Die Kapitel 3.1, 3.2 und 3.3 liefern die jeweiligen Fallstudien zu den Plattformen. Die Synthese dieser Einzelanalysen im übergeordneten Kapitel 3 zielt darauf ab, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Einbettung in den verschiedenen Netzwerken aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Embeddedness, New Economic Sociology, Internet, Soziale Netzwerke, Facebook, StudiVZ, XING, Netzwerkanalyse, Sozialkapital, Vertrauen, Web 2.0, Wirtschaftliches Handeln, Soziale Beziehungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Anwendbarkeit des Embeddedness-Konzepts auf internetbasierte soziale Netzwerke
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des Embeddedness-Konzepts der Neuen Wirtschaftssoziologie auf internetbasierte soziale Netzwerke wie Facebook, StudiVZ und XING. Das zentrale Ziel ist die Analyse, ob und wie Einbettung in diesen virtuellen Umgebungen erreicht werden kann.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Embeddedness-Konzept, die Entwicklung des Internets und des Web 2.0 im Kontext der Wirtschaftssoziologie, die Analyse der Einbettung in verschiedenen sozialen Netzwerken (Facebook, StudiVZ, XING), die Bedeutung von Sozialkapital und Vertrauen in virtuellen Netzwerken und die Anwendung der Netzwerkanalyse im Internetkontext.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Embeddedness-Konzept, ein Kapitel zur Anwendung des Konzepts auf internetbasierte soziale Netzwerke (mit Fallstudien zu Facebook, StudiVZ und XING) und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis.
Was ist das Embeddedness-Konzept?
Das Embeddedness-Konzept der Neuen Wirtschaftssoziologie beschreibt, wie wirtschaftliches Handeln in soziale Beziehungen und institutionelle Strukturen eingebettet ist. Es betont die Bedeutung von Netzwerken, Sozialkapital und Vertrauen für wirtschaftliches Handeln.
Welche sozialen Netzwerke werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die sozialen Netzwerke Facebook, StudiVZ und XING im Hinblick auf die Anwendbarkeit des Embeddedness-Konzepts. Jedem Netzwerk ist eine eigene Fallstudie gewidmet.
Welche Rolle spielen Sozialkapital und Vertrauen?
Sozialkapital und Vertrauen spielen eine entscheidende Rolle im Kontext der Embeddedness in virtuellen Netzwerken. Die Arbeit untersucht, wie diese Faktoren die Einbettung sozialer Beziehungen und Interaktionen in den analysierten Plattformen beeinflussen.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit nutzt die Netzwerkanalyse als methodisches Werkzeug zur Erfassung und Darstellung von Netzwerken in den untersuchten sozialen Medien.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Kann das Konzept der Embeddedness auf internetbasierte soziale Netzwerke angewendet werden?
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit im bereitgestellten Text enthalten und müsste aus der vollständigen Arbeit entnommen werden.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Embeddedness, Neue Wirtschaftssoziologie, Internet, Soziale Netzwerke, Facebook, StudiVZ, XING, Netzwerkanalyse, Sozialkapital, Vertrauen, Web 2.0, Wirtschaftliches Handeln, Soziale Beziehungen.
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- Volker Trotte (Author), 2010, Embeddedness im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162080