Aus der Einleitung:
Goethes Faust gilt als das bedeutendste Werk der deutschen Literatur. Es dauerte über ein halbes Jahrhundert bis Goethe das heute vorliegende Gesamtwerk fertig gestellt hatte, das in der Endfassung nun bereits seit über 175 Jahren vor allem die deutsche Kultur durch-zieht und die Menschen weltweit begeistert.
In dem äußeren Gebilde um die Kernhandlung treffen der Himmel und die Hölle in perso-nifizierter Form in einer Kontroverse aufeinander und streiten um das Wesen des Men-schen, ferner um den Sinn menschlichen Lebens, woraufhin der Vertreter der Hölle freie Hand für sein diabolisches Treiben auf der Erde bekommt. Um den vom Herrn auserwählten Menschen Faust zu verführen, wird der Weg nicht nur mit Leichen gepflastert, er führt an die ungewöhnlichste Orte und Zeiten und offenbart verrücktestes Treiben von Menschen und geisterhaften Wesen.
Die Leitfrage dieser Hausarbeit lautet, ob im „Prolog im Himmel“ eine Wette zwischen dem Herrn und Mephistopheles abgeschlossen wird bzw. ferner, ob eine derartige Wette überhaupt abgeschlossen werden kann. Zu diesem Zweck wird die betreffenden Textstellen aus "Faust - Eine Tragödie" als Grundlage verwenden, diese auf ihre Aussagen hin untersuchen, um schließlich, unter Zuhilfenahme von Deutungsansätzen aus der Sekundärliteratur, aufgrund der Interpretation des Autors eine fundierte Antwort auf die bereits erwähnt Frage geben zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Handlung im „Prolog im Himmel“
- Der „Prolog im Himmel“ als Rahmenhandlung des Dramas
- Eine Wette als Resultat der Auseinandersetzung zwischen dem Herrn und Mephisto im „Prolog im Himmel“
- Vergleich des Prologs mit dem Buch Hiob
- Der Herr und Mephisto als ebenbürtige Kontrahenten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den „Prolog im Himmel“ von Goethes Faust I. Ziel ist es, zu klären, ob in diesem Kapitel eine Wette zwischen dem Herrn und Mephistopheles abgeschlossen wird und ob eine solche Wette überhaupt möglich ist. Die Analyse basiert auf den entsprechenden Textstellen und Deutungsansätzen aus der Sekundärliteratur.
- Die Funktion des „Prolog im Himmel“ als Rahmenhandlung für das gesamte Faust-Drama
- Der Vergleich der Wette im Prolog mit dem biblischen Buch Hiob
- Die Charakterisierung des Herrn und Mephistopheles als gleichberechtigte Kontrahenten
- Die Darstellung des Menschenbildes in Goethes Faust
- Die Bedeutung des Strebens nach Erkenntnis im Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Motivation der Autorin, sich mit dem „Prolog im Himmel“ auseinanderzusetzen. Sie hebt die Faszination für den Konflikt zwischen Gut und Böse hervor und formuliert die zentrale Forschungsfrage nach dem Abschluss einer Wette zwischen Gott und Mephisto. Der Fokus wird auf die Analyse der Textstellen und die Einbeziehung sekundärliterarischer Deutungen gelegt. Die Arbeit betont die Bedeutung des „Prolog im Himmel“ als Einführung in die Kernhandlung von Goethes Faust.
Die Handlung im „Prolog im Himmel“: Dieses Kapitel beschreibt den „Prolog im Himmel“ als Teil des dreifachen Präludiums (Zueignung, Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel). Es summarisiert die Lobpreisungen der Erzengel und stellt Mephistos Kritik an der Menschheit gegenüber. Der Fokus liegt auf der Präsentation des Dialogs zwischen Gott und Mephisto, der mit Mephistos Vorschlag einer Wette auf Fausts Verderben endet. Der Herr vertraut auf Fausts Fähigkeit, dem rechten Weg zu folgen, trotz Mephistos Einfluss.
Der „Prolog im Himmel“ als Rahmenhandlung des Dramas: Dieses Kapitel betont die Bedeutung des „Prolog im Himmel“ als Rahmenhandlung, die das gesamte Faust-Drama umspannt. Es wird der Zusammenhang mit dem zweiten Teil des Dramas erläutert, insbesondere die Ergänzung der himmlischen Rahmenhandlung durch die Szene Bergschluchten in Faust II. Die Einbindung des Vorspiels auf dem Theater wird diskutiert, welches bereits die Ebenen des Himmels und der Hölle als Handlungsort ankündigt und somit die Reichweite des Dramas vorwegnimmt. Die Kapitel betont den Kontext des gesamten Werkes und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Teilen.
Schlüsselwörter
Goethe, Faust, Prolog im Himmel, Wette, Herr, Mephistopheles, Gut und Böse, Mensch, Erkenntnis, Rahmenhandlung, Teufel, Bibel, Buch Hiob.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des "Prologs im Himmel" in Goethes Faust I
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den „Prolog im Himmel“ aus Goethes Faust I. Der Fokus liegt auf der Frage, ob zwischen Gott (dem Herrn) und Mephistopheles eine Wette abgeschlossen wird und ob eine solche Wette überhaupt thematisch möglich ist. Die Analyse stützt sich auf den Text und einschlägige Literatur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Handlung des „Prologs im Himmel“, ein Kapitel zum „Prolog im Himmel“ als Rahmenhandlung, ein Kapitel zur Wette zwischen Gott und Mephistopheles (inklusive Vergleich mit dem Buch Hiob und der Charakterisierung der Kontrahenten) und ein Fazit.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Funktion des „Prologs im Himmel“ als Rahmenhandlung für das gesamte Faust-Drama, den Vergleich der Wette mit dem biblischen Buch Hiob, die Charakterisierung von Gott und Mephistopheles als gleichberechtigte Kontrahenten, das Menschenbild in Goethes Faust und die Bedeutung des Strebens nach Erkenntnis.
Wie wird der „Prolog im Himmel“ in dieser Arbeit interpretiert?
Der „Prolog im Himmel“ wird als integraler Bestandteil des dreifachen Präludiums (Zueignung, Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel) gesehen. Die Arbeit analysiert den Dialog zwischen Gott und Mephistopheles, der mit Mephistopheles' Vorschlag einer Wette auf Fausts Verderben endet. Die Bedeutung des Prologs als Rahmenhandlung, die das gesamte Faust-Drama umspannt, wird hervorgehoben, einschließlich des Zusammenhangs mit dem zweiten Teil und der Szene Bergschluchten in Faust II.
Welchen Vergleich zieht die Arbeit?
Ein wichtiger Vergleichspunkt ist das Buch Hiob aus der Bibel. Die Arbeit untersucht Parallelen zwischen der Wette im „Prolog im Himmel“ und der Geschichte Hiobs, um die Natur der Wette und die Charakterisierung der beteiligten Figuren besser zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Goethe, Faust, Prolog im Himmel, Wette, Herr, Mephistopheles, Gut und Böse, Mensch, Erkenntnis, Rahmenhandlung, Teufel, Bibel, Buch Hiob.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Frage nach dem Abschluss einer Wette zwischen Gott und Mephistopheles im „Prolog im Himmel“ zu klären und die Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Deutung zu untersuchen.
Wie wird die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist strukturiert durch eine Einleitung, die die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz beschreibt. Die Hauptteile untersuchen die Handlung des Prologs, seine Funktion als Rahmenhandlung und den Vergleich mit dem Buch Hiob. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
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- M.Ed. Georg Rabe (Author), 2006, Der Prolog im Himmel in Goethes Faust, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162016