Widersprüche generieren sich immer wieder aufs Neue und gehören nicht nur in unser Leben, sondern ebenso in jeden guten Film. Sie erzeugen nicht nur die nötige Spannung, sie wecken den unnachgiebigen Wunsch nach Auflösung, zumal sie den unheilvollen Spiegel des eigenen Egos vorhalten, das Selbst, und auch die eigene Identität abbilden. Das Abbild schmerzt zuweilen. Bezogen auf den Film, auf Hollywood und das Autorenkino stelle ich mir in der folgenden Arbeit die Frage, inwieweit das Hollywood Kino und das Autorenkino Schnittstellen aufweisen, oder aber, ob sie ein schier unüberwindbares Paradoxon bleiben.
Hollywood entwickelte sich sehr schnell zu einer Traumfabrik, in der rasch eine etablierte Filmindustrie wuchs, deren oberste Maxime es war für die Massen, massenhaft Filme zu produzieren, mit dem Resultat gigantomanische Stoffe zu verarbeiten und Filmmagnaten ihre Macht ausbauen zu lassen.
Dieser Prozess, dessen Historie soll zunächst beleuchtet werden. Die Binaritäten, die das Hollywood Kino und das Autorenkino nach sich ziehen, sollen im darauf folgenden Abschnitt besprochen werden. Womöglich gibt es neben den zweifellos vorhandenen trennenden Elementen auch solche, die fruchtbare Schnittstellen darstellen, wie in bedingtem Maße die New Hollywood Ära, in der Steven Spielberg mit The Sugarland Express (1974) noch Filme produzierte, die weitab von jeglichem Mainstream Einerlei (Jurrasic Park, Schindler´s List, beide 1993) liegen, und noch eine erkennbare, ja lesbare Handschrift tragen.
Im Anschluss soll es darum gehen, das schwierige, ambivalente Verhältnis zwischen Homosexualität und Hollywood zu untersuchen. In der heteronormativ geprägten Atmosphäre eines ständig florierenden Hollywoods hatte man für Schwule, oder gar schwule Themen wenig, genauer nichts übrig, was sich bis in die 70er Jahre hinein nicht verändern sollte. Wenngleich einzelne Charaktere, Figurenkonstellationen schwule, respektive lesbische Züge aufwiesen, waren Homosexuelle Figuren generell von der Leinwand verbannt. Sollten ihnen dennoch ein Auftritt gelingen –vornehmlich in einer wenig bedeutenden Nebenrolle- waren sie verrückt, schurkisch, oder wurden als übermäßig alberne Figuren dargestellt. Es soll versucht werden, die wesentlichen Entwicklungslinien des Verhältnisses Homosexualität – und Hollywood Film nachzuzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Die Entstehung der Traumfabrik Hollywood
- Anspruchvolles Kino in Hollywood? Mainstreamkino versus Autorenkino - Kunstfilm?
- Hollywood und Homosexualität. Homosexualität im Film
- Filme mit schwuler Thematik. Autorenkino am Beispiel von „Brokeback Mountain“
- Die gesellschaftliche Dimension von „Brokeback Mountain“ im heutigen Amerika
- Epilog: Wird Hollywood in Zukunft politischer? Eine Annäherung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schnittmengen und Paradoxien zwischen Hollywood-Kino und Autorenkino, insbesondere im Kontext der Darstellung von Homosexualität. Sie beleuchtet die historische Entwicklung Hollywoods als Traumfabrik, analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Mainstream- und Autorenkino und untersucht, wie sich die Darstellung von Homosexualität im Laufe der Hollywood-Geschichte verändert hat.
- Die Entwicklung Hollywoods als Filmindustrie
- Der Vergleich von Hollywood-Kino und Autorenkino
- Die Darstellung von Homosexualität in Hollywood-Filmen
- Die gesellschaftliche Relevanz von "Brokeback Mountain"
- Das Potential für eine politische Entwicklung in Hollywood
Zusammenfassung der Kapitel
Prolog: Der Prolog führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach den Schnittmengen und Paradoxien zwischen Hollywood-Kino und Autorenkino, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von Homosexualität. Er kündigt die Struktur der Arbeit an und verweist auf die ambivalente Beziehung zwischen Hollywood und der Darstellung schwuler Themen.
Die Entstehung der Traumfabrik Hollywood: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung Hollywoods als Filmindustrie, beginnend um 1910 mit jüdischen Einwanderern, die die Universal Studios, Paramount Pictures und Warner Brothers gründeten. Es beleuchtet den Konflikt zwischen den aufstrebenden Studiobossen und den bestehenden konservativen Kräften in einem puritanisch geprägten Amerika, der sich auch in der verzerrten Darstellung von Minderheiten in Filmen wie D.W. Griffiths "Birth of a Nation" zeigt. Die Liberalisierung der kalifornischen Gesetzgebung 1912 ermöglichte den Aufstieg der Filmindustrie.
Anspruchvolles Kino in Hollywood? Mainstreamkino versus Autorenkino - Kunstfilm?: Dieses Kapitel (welches im gegebenen Textfragment fehlt) würde vermutlich die zentralen Unterschiede zwischen Hollywood-Mainstream-Produktionen und dem Autorenkino untersuchen. Es würde wahrscheinlich die ästhetischen, narrativen und thematischen Aspekte beider Formen vergleichen und die Frage nach der künstlerischen Qualität und dem Anspruch beider Arten von Filmen beleuchten. Wahrscheinlich würde es auch Beispiele für Filme nennen, die sich an den Grenzen zwischen beiden Genres bewegen.
Hollywood und Homosexualität. Homosexualität im Film: Dieses Kapitel (welches im gegebenen Textfragment fehlt) würde die Geschichte der Darstellung von Homosexualität in Hollywood untersuchen. Es würde wahrscheinlich die lange Periode der Tabuisierung und negativen Darstellung schwuler Charaktere aufzeigen und die schrittweise Veränderung dieser Darstellung im Laufe der Zeit analysieren. Der Fokus läge auf den gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren, die diese Entwicklung beeinflusst haben.
Filme mit schwuler Thematik. Autorenkino am Beispiel von „Brokeback Mountain“: Dieses Kapitel würde sich mit der Analyse von Filmen mit schwuler Thematik befassen, wobei "Brokeback Mountain" als zentrales Beispiel dient. Die Analyse würde wahrscheinlich die künstlerischen Mittel des Films, seine narrative Struktur und seine gesellschaftliche Wirkung untersuchen. Der Erfolg und die Auszeichnungen des Films würden im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Debatte betrachtet werden.
Die gesellschaftliche Dimension von „Brokeback Mountain“ im heutigen Amerika: Dieses Kapitel (welches im gegebenen Textfragment nur kurz angedeutet wird) würde die breite öffentliche und gesellschaftspolitische Debatte um "Brokeback Mountain" analysieren. Es würde die vielschichtigen Reaktionen auf den Film und seine Bedeutung für die Darstellung von Homosexualität in der amerikanischen Gesellschaft untersuchen. Die kritischen Stimmen und Kontroversen um den Film würden ebenso betrachtet wie dessen positive Wirkung.
Schlüsselwörter
Hollywood, Autorenkino, Mainstreamkino, Homosexualität, Filmgeschichte, "Brokeback Mountain", gesellschaftliche Relevanz, Oscarverleihung, politische Dimensionen.
Häufig gestellte Fragen zum Text "Hollywood und Homosexualität"
Was ist der Inhalt des Textes "Hollywood und Homosexualität"?
Der Text ist eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit, die die Schnittmengen und Paradoxien zwischen Hollywood-Kino und Autorenkino, insbesondere im Kontext der Darstellung von Homosexualität, untersucht. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Darstellung von Homosexualität in Hollywood im Laufe der Zeit, mit "Brokeback Mountain" als wichtigstem Beispiel.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung Hollywoods als Filmindustrie, den Vergleich von Hollywood-Kino und Autorenkino, die Darstellung von Homosexualität in Hollywood-Filmen, die gesellschaftliche Relevanz von "Brokeback Mountain" und das Potential für eine politische Entwicklung in Hollywood. Es wird die historische Entwicklung der Filmindustrie beleuchtet und der Wandel in der Darstellung von Homosexualität analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Prolog, Die Entstehung der Traumfabrik Hollywood, Anspruchvolles Kino in Hollywood? Mainstreamkino versus Autorenkino - Kunstfilm?, Hollywood und Homosexualität. Homosexualität im Film, Filme mit schwuler Thematik. Autorenkino am Beispiel von „Brokeback Mountain“, Die gesellschaftliche Dimension von „Brokeback Mountain“ im heutigen Amerika und Epilog: Wird Hollywood in Zukunft politischer? Eine Annäherung.
Welche Rolle spielt "Brokeback Mountain" in der Arbeit?
"Brokeback Mountain" dient als zentrales Beispiel für Filme mit schwuler Thematik und wird im Hinblick auf seine künstlerischen Mittel, narrative Struktur und gesellschaftliche Wirkung analysiert. Der Erfolg und die Auszeichnungen des Films werden im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Debatte betrachtet.
Wie wird die Darstellung von Homosexualität in Hollywood behandelt?
Der Text untersucht die Geschichte der Darstellung von Homosexualität in Hollywood, von der langen Phase der Tabuisierung und negativen Darstellung bis hin zu einer schrittweisen Veränderung im Laufe der Zeit. Die gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren, die diese Entwicklung beeinflusst haben, werden analysiert.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Schnittmengen und Paradoxien zwischen Hollywood-Kino und Autorenkino im Kontext der Darstellung von Homosexualität. Sie analysiert die historische Entwicklung Hollywoods, vergleicht Mainstream- und Autorenkino und untersucht den Wandel in der Darstellung von Homosexualität in Hollywood-Filmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter sind: Hollywood, Autorenkino, Mainstreamkino, Homosexualität, Filmgeschichte, "Brokeback Mountain", gesellschaftliche Relevanz, Oscarverleihung, politische Dimensionen.
Für welche Art von Leser ist der Text gedacht?
Der Text ist eine Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit und richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für Filmgeschichte, Filmtheorie, Geschlechterstudien und die Darstellung von Homosexualität in Medien interessiert.
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- Sven Weidner (Author), 2006, Hollywood und das Autorenkino, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161498