Das 18. Jahrhundert war nicht nur ein Jahrhundert großer politischer Ereignisse wie der Erbfolgekriege , der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika oder der Französischen Revolution. Viel mehr fallen in diese Zeit auch bedeutende gesellschaftliche Strömungen, die wohl größte unter ihnen ist die Zeit der „Aufklärung“, aber auch die sogenannte „Anglophilie“ fällt darunter. Aus heutiger Sicht manifestiert sich die deutsche Anglophilie vor allem in Reiseberichten deutschsprachiger Englandreisender. Ein Paradebeispiel dieser Schreibkunst soll daher Grundlage dieser Arbeit werden: Sophie von la Roche: Tagebuch einer Reise durch Holland und England, genauer der Teil dieses Werkes, welcher sich mit London beschäftigt. Diese Einschränkung muss einerseits vorgenommen werden, um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, auf der anderen Seite lässt sich der thematische Schwerpunkt dieser Arbeit sehr gut erarbeiten. Ziel ist es, eine Spielart der Anglophilie aufzuzeigen, interessant ist dabei vor allem die Tatsache, dass Sophie von La Roche als Frau einen anderen Blickwinkel auf das Gesehene hat und deshalb durchaus auch Themen erörtert, welche Männer nicht zum Gegenstand ihrer Arbeit gemacht haben. Andersherum gilt das natürlich genauso, La Roche spart typische „Männerthemen“ aus. Daher sei daran erinnert, dass Anglophilie für jeden Menschen anders gewichtet ist und sich daher anders ausdrückt, diese Arbeit kann unmöglich Anglophile als Ganzes aufzeigen, viel eher soll sie Grundlage für spätere Vergleiche sein, indem sie La Roches Verständnis von Anglophilie aufzeigt, so dass man darauf aufbauend La Roche mit anderen Autoren vergleichen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Sophie von La Roche und ihre „Anglophilie“
- Die Anfänge der „deutschen Anglophilie“
- Biographisches zu Sophie von La Roche
- Reisebericht
- Die Reiseberichte Sophie von La Roches
- Tagebuch einer Reise durch Holland und England
- Ankunft in London
- Kleidung der Frauen
- Modetorheiten
- St. James's Park
- Das Schicksal der Schwarzen
- Sadler's Wells
- Oxford Street
- Schaufenster
- Bank of England
- Bedlam
- Foundling Hospital
- Sophie von La Roche und „ihre Anglophilie“ – Eine abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht Sophie von La Roches „Anglophilie“, die sich in ihrem Reisebericht „Tagebuch einer Reise durch Holland und England“ manifestiert. Sie analysiert den Blickwinkel La Roches auf London und zeigt auf, welche Themen sie in ihrer Reisebeschreibung besonders hervorhebt.
- Die Entwicklung der „deutschen Anglophilie“ im 18. Jahrhundert
- Die Biografie von Sophie von La Roche und ihre Rolle als Schriftstellerin
- Die spezifischen Aspekte der Anglophilie La Roches im Vergleich zu anderen Autoren
- Die Darstellung von London in La Roches Reisebericht
- La Roches Beobachtungen zu gesellschaftlichen Themen wie Mode, Armut und Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit den Anfängen der „deutschen Anglophilie“, ihrer Bedeutung im 18. Jahrhundert und ihrer Entstehung durch den Einfluss von Figuren wie Voltaire. Es wird erläutert, warum England als Modell für Freiheit und Fortschritt galt. Der zweite Teil beleuchtet die Biographie von Sophie von La Roche, ihre Rolle als Schriftstellerin und die Umstände, die zu ihrer Reise nach England führten. Anschließend werden ausgewählte Kapitel aus La Roches Reisebericht analysiert, wobei der Fokus auf den Themen liegt, die in dieser Arbeit relevant sind. Dazu gehört die Darstellung der Mode, des St. James's Park, der Situation der Schwarzen und des Foundling Hospitals. Abschließend wird zusammengefasst, wie Sophie von La Roche „Anglophilie“ in ihrem Reisebericht definiert und welche spezifischen Aspekte sie in ihren Ausführungen betont.
Schlüsselwörter
Deutsche Anglophilie, Sophie von La Roche, Reisebericht, London, England, Mode, Armut, Bildung, 18. Jahrhundert, Voltaire, Aufklärung, Frauenliteratur.
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- Philipp Berner (Autor), 2010, Sophie von La Roche und ihre Anglophilie , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161183