Anton Bruckner litt an Beschwerden, die man seit Sigmund FREUD als Neurose bezeichnet. Symptomatisch sind hier unter anderem zwanghafte Verhaltensweisen Bruckners zu nennen, seine sexuellen Konflikte sowie die Neigung zu magischem Denken und Nekrophilie.
Eine Psychografie kann biografisch-anekdotische Schutzbehauptungen der traditionellen Biografik ausräumen und möglicherweise einen neuen Zugang zur Persönlichkeit Bruckners und zu seinem kompositorischen Werk eröffnen. In Ermangelung zeitgenössischer diagnostischer Befunde ist zunächst von den einschlägigen Le-bensbeschreibungen auszugehen. In biografischen Zusammenhang gebrachte Selbstzeugnisse und Augenzeugenberichte dienen dabei als Quellen.
Wegen ihrer historischen und geografischen Nähe zu Lebenszeit und -raum Bruckners liefert die von Sigmund FREUD begründete psychoanalytische Theorie die ätiologischen und symptomatologischen Grundlagen für die vorliegende psychografische Skizze.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Quellenkritische Überlegungen
- Wozu ein Psychogramm Bruckners?
- Welche Symptome sprechen für eine Neurose Bruckners?
- Zur Methodik
- Exkurs: Kunst und Neurose
- Reduziertes Selbstwertgefühl
- Infantilität
- Magisches Denken: Nekrophilie
- Zwangsneurose - Depression
- Sexuelle Konflikte
- Fazit
- Zeittafel
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese psychografische Skizze analysiert die Persönlichkeitsstruktur Anton Bruckners mithilfe psychoanalytischer Theorien und biografischer Quellen. Ziel ist es, seine spezifischen Symptome und ihre Auswirkungen auf sein Leben und Werk zu beleuchten.
- Neurotische Symptome bei Anton Bruckner
- Einfluss psychoanalytischer Theorien auf die Biographie Bruckners
- Bedeutung von biografischen Quellen für die psychografische Analyse
- Verbindung zwischen Bruckners psychischer Verfassung und seiner musikalischen Kreativität
- Kritik an traditionellen Biografien und der romantisierenden Sicht auf Bruckners Persönlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Zusammenfassung: Gibt einen kurzen Überblick über die zentralen Thesen der Arbeit, die sich auf die neurotischen Symptome Bruckners konzentrieren.
- Einleitung: Präsentiert die Grundidee der psychografischen Skizze und stellt die Frage, ob sich Bruckners psychische Verfassung aus seiner Musik erschließen lässt.
- Quellenkritische Überlegungen: Erörtert die besonderen Herausforderungen bei der Erstellung einer psychografischen Skizze, die sich aus der Verwendung von Quellen ergibt, die nicht für diesen Zweck bestimmt waren.
- Wozu ein Psychogramm Bruckners?: Begründet die Notwendigkeit einer psychografischen Analyse Bruckners und diskutiert die Grenzen und Möglichkeiten dieser Herangehensweise.
- Welche Symptome sprechen für eine Neurose Bruckners?: Analysiert verschiedene Symptome, die auf eine Neurose Bruckners hindeuten, wie z.B. zwanghafte Verhaltensweisen, sexuelle Konflikte und magisches Denken.
- Zur Methodik: Erläutert die methodische Vorgehensweise bei der Erstellung einer psychografischen Skizze, die sich auf die psychoanalytische Theorie von Sigmund Freud stützt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen Anton Bruckner, Psychografie, Neurose, Psychoanalyse, Biografie, Quellenkritik, Musik, Komposition, Selbstwertgefühl, Infantilität, Magisches Denken, Nekrophilie, Zwangsneurose, Depression, Sexuelle Konflikte.
- Quote paper
- Katja Rommel (Author), 2010, Anton Bruckner: Eine psychografische Skizze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161092