„Der Markt für Fernsehproduktionen hat sich in Deutschland seit der Einführung des dualen Rundfunksystems stark erweitert“ (Pätzold/Röper 1999: 447).
Seit den 80er Jahren hat sich der deutsche Fernsehmarkt spürbar verändert. Die steigende Zahl von privaten Fernsehsendern zieht Wachstumsimpulse in der Produktionswirtschaft mit sich. Immer weniger Fernsehsender importieren Sendematerial aus dem Ausland. Hingegen lässt sich ein Trend zu einheimischen Produktionen feststellen. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die genauere Betrachtung des Marktes für Fernsehproduktionen in Deutschland. Zentrale Fragen dabei sind mitunter: Wer produziert? Welchen Anteil nehmen deutsche Fernsehproduktionen an der Fernsehunterhaltung ein? Wieviel Geld wird dabei umgesetzt? Wo wird hauptsächlich produziert? Welche Produktionsfirmen gibt es in Deutschland?
Bis vor wenigen Jahren war die Fernsehproduktionswirtschaft Deutschlands kaum erschlossen. Es bestand ein sehr großes Informationsdefizit. Mit Hilfe der 1998 durchgeführten FORMATT-Studie, in der das Produktionsvolumen Deutschlands erhoben wurde, und einer medienwirtschaftlichen Erhebung der Landesmedienanstalten aus dem Jahr 2000 wird in dieser Arbeit versucht, die deutsche Produktionsbranche etwas genauer zu untersuchen.
Im ersten Kapitel werden die unterschiedlichen Programmbeschaffungsarten dargestellt. Anschließend richtet sich der Blick auf die deutsche Filmwirtschaft, insbesondere natürlich auf die Fernsehwirtschaft. Die beiden darauffolgenden Kapitel setzen sich mit den Medienstandorten Deutschlands und den führenden Unternehmensgruppen auseinander. Nachdem schließlich noch auf die Produktion nach den unterschiedlichen Genres eingegangen worden ist, wird das Genre Comedy etwas genauer beleuchtet. Dabei sollen anhand einer Programmanalyse das Angebot und die Produktionsstruktur dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. DIE VERSCHIEDENEN PROGRAMMBESCHAFFUNGSARTEN
- 1.1 Eigenproduktion
- 1.2 Fremdbeschaffung
- 1.2.1 Auftragsproduktion
- 1.2.2 Co-Fremdproduktion
- 1.2.3 Kaufproduktion
- 1.3 Programmanalyse zur Ermittlung deutscher Fernsehproduktionen
- 2. DIE DEUTSCHE FILMWIRTSCHAFT
- 2.1 Wirtschaftliche Lage der Fernsehproduzenten
- 2.2 Beschäftigungsstruktur
- 3. MEDIENSTANDORTE
- 4. DIE GRÖSSTEN UNTERNEHMENSGRUPPEN
- 4.1 Unternehmensgruppen ohne Senderbeteiligungen
- 4.2 Unternehmensgruppen mit Senderbeteiligungen
- 5. FERNSEHPRODUKTION NACH GENRES
- 5.1 Fiktion
- 5.1.1 TV-Movies und Reihen
- 5.1.2 Serien
- 5.2 Nonfiktion
- 5.2.1 Talkshows
- 5.2.2 Gameshows
- 5.2.3 Shows
- 5.3 Beschaffungsstruktur nach Genres
- 6. EXKURS: COMEDY
- 6.1 Das Angebot an Comedy-Sendungen
- 6.2 Die Produktionsformen und -firmen
- 6.3 Produktionsstandort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Markt für Fernsehproduktionen in Deutschland. Sie beleuchtet die verschiedenen Programmbeschaffungsarten, die wirtschaftliche Lage der Fernsehproduzenten, die Beschäftigungsstruktur, wichtige Medienstandorte und die führenden Unternehmensgruppen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Analyse der Fernsehproduktion nach Genres, mit einem detaillierten Exkurs zum Genre Comedy.
- Untersuchung der verschiedenen Programmbeschaffungsarten im deutschen Fernsehen
- Analyse der wirtschaftlichen Lage und der Beschäftigungsstruktur der deutschen Fernsehproduzenten
- Identifizierung der wichtigsten Medienstandorte und Unternehmensgruppen
- Genre-Analyse der Fernsehproduktion mit Fokus auf Fiktion und Nonfiktion
- Detaillierte Betrachtung des Comedy-Genres, einschließlich Angebot und Produktionsstruktur
Zusammenfassung der Kapitel
1. DIE VERSCHIEDENEN PROGRAMMBESCHAFFUNGSARTEN: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Wege, wie deutsche Fernsehsender an ihr Programm gelangen. Es differenziert zwischen Eigenproduktionen, bei denen der Sender selbst die Produktion übernimmt, und Fremdbeschaffungen, die wiederum in Auftragsproduktionen, Co-Fremdproduktionen und Kaufproduktionen unterteilt werden. Die Analyse der verschiedenen Beschaffungsarten gibt Aufschluss über die Strategien der Sender und die Rolle externer Produktionsfirmen im deutschen Fernsehmarkt. Die Bedeutung der Programmanalyse zur Ermittlung deutscher Fernsehproduktionen wird ebenfalls beleuchtet, um den Anteil einheimischer Produktionen zu bestimmen.
2. DIE DEUTSCHE FILMWIRTSCHAFT: Dieses Kapitel analysiert die wirtschaftliche Lage der Fernsehproduzenten in Deutschland und deren Beschäftigungsstruktur. Es untersucht die finanziellen Aspekte der Branche, die Umsatzzahlen und die Entwicklung der Produktionslandschaft. Die Beschäftigungsstruktur gibt Aufschluss über die Anzahl der Beschäftigten in verschiedenen Bereichen der Fernsehproduktion, von Autoren und Regisseuren bis hin zu technischen Mitarbeitern. Durch die Einordnung der wirtschaftlichen Daten in den Gesamtkontext der deutschen Filmwirtschaft wird die Bedeutung der Fernsehproduktion für die gesamte Branche deutlich.
3. MEDIENSTANDORTE: Kapitel 3 untersucht die geografische Verteilung der Fernsehproduktion in Deutschland. Es identifiziert die wichtigsten Produktionsstandorte und analysiert die Faktoren, die diese Standorte attraktiv machen (z.B. Infrastruktur, Fachkräfte, Fördermöglichkeiten). Die regionale Verteilung der Produktionsaktivitäten gibt Aufschluss über die Konzentration der Branche und die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Fernsehproduktion.
4. DIE GRÖSSTEN UNTERNEHMENSGRUPPEN: Dieses Kapitel stellt die größten Unternehmensgruppen in der deutschen Fernsehproduktionslandschaft vor, wobei zwischen Unternehmensgruppen ohne und mit Senderbeteiligungen unterschieden wird. Die Analyse der jeweiligen Marktanteile und Produktionsstrategien der Unternehmensgruppen bietet Einblicke in die Marktstruktur und die Wettbewerbslandschaft. Die Untersuchung der verschiedenen Unternehmensstrukturen liefert wertvolle Informationen über die unterschiedlichen Geschäftsmodelle und die Machtverhältnisse im Markt.
5. FERNSEHPRODUKTION NACH GENRES: Kapitel 5 analysiert die Fernsehproduktion nach verschiedenen Genres, wobei zwischen Fiktion (TV-Movies, Reihen, Serien) und Nonfiktion (Talkshows, Gameshows, Shows) unterschieden wird. Die Betrachtung der Beschaffungsstruktur nach Genres gibt Aufschluss über die Präferenzen der Sender und die Produktionslandschaft für die einzelnen Genres. Es wird aufgezeigt, welche Arten von Sendungen in welchen Mengen produziert werden.
6. EXKURS: COMEDY: Dieser Exkurs konzentriert sich auf das Genre Comedy. Er analysiert das Angebot an Comedy-Sendungen im deutschen Fernsehen, untersucht die verschiedenen Produktionsformen und -firmen und betrachtet die geografische Verteilung der Produktionsstandorte für Comedy-Formate. Die Analyse des Comedy-Genres liefert spezifische Einblicke in einen wichtigen Bereich der deutschen Fernsehproduktion.
Schlüsselwörter
Fernsehproduktion, Deutschland, Programmbeschaffung, Filmwirtschaft, Medienstandorte, Unternehmensgruppen, Genres, Fiktion, Nonfiktion, Comedy, Produktionsstruktur, Wirtschaftliche Lage, Beschäftigungsstruktur, FORMATT-Studie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der deutschen Fernsehproduktion
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Diese Arbeit analysiert den Markt für Fernsehproduktionen in Deutschland. Sie untersucht verschiedene Aspekte der Branche, von den Programmbeschaffungsarten über die wirtschaftliche Lage der Produzenten bis hin zur Genre-Analyse und der Betrachtung wichtiger Unternehmensgruppen.
Welche Arten der Programmbeschaffung werden untersucht?
Die Analyse unterscheidet zwischen Eigenproduktionen der Sender und Fremdbeschaffungen. Letztere werden weiter unterteilt in Auftragsproduktionen, Co-Fremdproduktionen und Kaufproduktionen. Die Bedeutung der Programmanalyse zur Ermittlung deutscher Fernsehproduktionen wird ebenfalls beleuchtet.
Wie wird die wirtschaftliche Lage der deutschen Fernsehproduzenten beschrieben?
Die Arbeit analysiert die wirtschaftliche Lage der Fernsehproduzenten, einschließlich der finanziellen Aspekte, Umsatzzahlen und der Entwicklung der Produktionslandschaft. Die Beschäftigungsstruktur wird ebenfalls untersucht, um die Anzahl der Beschäftigten in verschiedenen Bereichen der Fernsehproduktion zu ermitteln.
Welche Medienstandorte werden betrachtet?
Die Analyse identifiziert die wichtigsten Produktionsstandorte in Deutschland und untersucht die Faktoren, die diese Standorte attraktiv machen, wie Infrastruktur, Fachkräfte und Fördermöglichkeiten. Die regionale Verteilung der Produktionsaktivitäten wird analysiert.
Welche Unternehmensgruppen werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt die größten Unternehmensgruppen in der deutschen Fernsehproduktionslandschaft vor, wobei zwischen Unternehmensgruppen ohne und mit Senderbeteiligungen unterschieden wird. Ihre Marktanteile und Produktionsstrategien werden analysiert.
Wie wird die Fernsehproduktion nach Genres unterteilt?
Die Fernsehproduktion wird nach den Genres Fiktion (TV-Movies, Reihen, Serien) und Nonfiktion (Talkshows, Gameshows, Shows) unterteilt. Die Beschaffungsstruktur nach Genres wird untersucht, um die Präferenzen der Sender und die Produktionslandschaft für die einzelnen Genres aufzuzeigen.
Welchen Fokus hat der Exkurs zum Thema Comedy?
Der Exkurs analysiert das Angebot an Comedy-Sendungen im deutschen Fernsehen, untersucht die verschiedenen Produktionsformen und -firmen und betrachtet die geografische Verteilung der Produktionsstandorte für Comedy-Formate.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt dieser Analyse?
Schlüsselwörter sind: Fernsehproduktion, Deutschland, Programmbeschaffung, Filmwirtschaft, Medienstandorte, Unternehmensgruppen, Genres, Fiktion, Nonfiktion, Comedy, Produktionsstruktur, Wirtschaftliche Lage, Beschäftigungsstruktur, FORMATT-Studie (wenn zutreffend).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu den verschiedenen Programmbeschaffungsarten, der deutschen Filmwirtschaft, den Medienstandorten, den größten Unternehmensgruppen, der Fernsehproduktion nach Genres und einen Exkurs zum Genre Comedy. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas.
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- Simone Stephan (Author), 2002, Die Produktion unterhaltender Fernsehangebote in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16098