Der Schauerroman (frz. roman noir, engl. Gothic novel), eine unheimliche und oft als trivial charakterisierte literarische Erscheinung der Frühromantik, griff als eines seiner wichtigsten Motive den Vampir aus dem Volksglauben auf. Die Vampirromane erfuhren eine weite Verbreitung. Das Genre, welches sich durch seine gruseligen Schauplätze (alte Schlösser, Friedhöfe, verwahrloste Einzelbauten etc.) und unheimlichen Requisiten (Waffen, Kerzen, ausgestopfte Tiere etc.) auszeichnet und übersinnliche Phänomene thematisiert, ist seitdem durch eine beeindruckende Zahl an Neuinterpretationen in weitere "künstlerische" Unternehmen, wie Theater und Kino, bis in die Gegenwart bereichert worden bzw. verarmt dort, wo sich die Handlung auf die Schreckensszenen beschränkt.
Im Mittelpunkt der Beobachtung steht die Frage, was diese Figur des Vampirs für die Literatur so interessant macht.
Inhaltsverzeichnis
- Zielsetzung
- Definition, Etymologie und Geschichte des Vampirs
- Die fiktive Vampirliteratur des neunzehnten Jahrhunderts
- Psychoanalytische Interpretationsansätze
- Das „Vampirprinzip“
- Die Motive:
- Religion, Blut
- Unersättlichkeit
- Unsterblichkeit
- Sexualität
- Ergebnisse hinsichtlich der Wirkung des Vampirs innerhalb der Literatur
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Faszination der Vampirfigur in der Literatur und Geschichte. Sie verfolgt einen chronologischen Ansatz, beginnend mit den historischen Wurzeln des Vampirismus im Aberglauben und Volksglauben. Anschließend analysiert sie die spätere Rezeption des Vampirmythos in der Literatur, insbesondere im Kontext der Gothic Novels des 19. Jahrhunderts. Schließlich werden Berührungspunkte zwischen dem literarischen Interesse an irrationalen Phänomenen und der wissenschaftlichen Beschäftigung mit psychischen Erscheinungen aufgezeigt.
- Historische Entwicklung des Vampirmythos
- Der Vampir in der Gothic Novel
- Psychoanalytische Interpretationen der Vampirfigur
- Die Funktion des Vampirs in der Literatur
- Rezeption des Vampirismus in der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Zielsetzung: Diese Arbeit untersucht die anhaltende Faszination der Vampirfigur in der Literatur und beleuchtet ihren Weg vom Aberglauben in die Hochliteratur. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Vampirdarstellung, ihrer Funktionalität innerhalb verschiedener literarischer Kontexte und der Parallele zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit psychischen Phänomenen im 19. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Rezeption des Mythos in den Gothic Novels und Bram Stokers "Dracula" als exemplarischem Werk. Die Arbeit zielt darauf ab, die Vampirfigur über ihre triviale Darstellung hinaus zu analysieren und ihre Bedeutung für die Literatur aufzuzeigen.
Definition, Etymologie und Geschichte des Vampirs: Dieses Kapitel definiert den Vampir als wiederkehrenden Toten, der nachts Blut saugt und beleuchtet seine Ursprünge in antiken Mythen (babylonischer Edimmu, griechische Lamien, römische Lemuren). Es beschreibt den Balkan als Schmelztiegel verschiedener Vampirvorstellungen und analysiert verschiedene regionale Bezeichnungen für diese Kreatur (z.B. Wukodlak, Vrykolaka, Upier). Der Kapitelteil betont die Vielfalt der Mythen und deren Verschmelzung in der modernen Vampirfigur.
Schlüsselwörter
Vampir, Vampirmythos, Gothic Novel, Dracula, Bram Stoker, Psychoanalyse, Volksglaube, Aberglaube, Literaturgeschichte, Irrationale Phänomene, Psychische Erscheinungen, Rezeption, Funktionalität, Mythos.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Vampirfigur in der Literatur
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die anhaltende Faszination der Vampirfigur in der Literatur und Geschichte. Sie verfolgt einen chronologischen Ansatz, beginnend mit den historischen Wurzeln des Vampirismus im Aberglauben und Volksglauben, über die Rezeption in der Literatur des 19. Jahrhunderts (besonders Gothic Novels), bis hin zu psychoanalytischen Interpretationen und der Funktion des Vampirs in verschiedenen literarischen Kontexten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des Vampirmythos, die Darstellung des Vampirs in der Gothic Novel, psychoanalytische Interpretationen der Vampirfigur, die Funktion des Vampirs in der Literatur und die Rezeption des Vampirismus in der Literatur. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung der Vampirdarstellung und den Parallelen zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit psychischen Phänomenen im 19. Jahrhundert.
Welche Epochen und literarischen Strömungen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Entwicklung des Vampirmythos von antiken Mythen bis hin zur Literatur des 19. Jahrhunderts, mit einem Schwerpunkt auf der Gothic Novel. Bram Stokers "Dracula" wird als exemplarisches Werk betrachtet.
Welche psychoanalytischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit beleuchtet psychoanalytische Interpretationsansätze der Vampirfigur, unter anderem das „Vampirprinzip“ und die Motive Religion/Blut, Unersättlichkeit, Unsterblichkeit und Sexualität im Kontext der Vampirthematik.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Zielsetzung, Definition, Etymologie und Geschichte des Vampirs, der fiktiven Vampirliteratur des 19. Jahrhunderts, psychoanalytischen Interpretationsansätzen, den Ergebnissen hinsichtlich der Wirkung des Vampirs innerhalb der Literatur und einem Fazit mit Ausblick. Sie beinhaltet außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Vampir, Vampirmythos, Gothic Novel, Dracula, Bram Stoker, Psychoanalyse, Volksglaube, Aberglaube, Literaturgeschichte, Irrationale Phänomene, Psychische Erscheinungen, Rezeption, Funktionalität, Mythos.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Vampirfigur über ihre triviale Darstellung hinaus zu analysieren und ihre Bedeutung für die Literatur aufzuzeigen. Sie beleuchtet den Weg des Vampirs vom Aberglauben in die Hochliteratur und untersucht seine Funktion innerhalb verschiedener literarischer Kontexte.
Welche Quellen werden verwendet? (implizite Frage, da nicht explizit in HTML angegeben)
Die genaue Quellenangabe ist nicht im bereitgestellten HTML-Code enthalten. Die Arbeit bezieht sich jedoch implizit auf diverse literarische Texte des 19. Jahrhunderts, psychoanalytische Theorien und historische Schriften zum Thema Vampirismus und Volksglaube.
- Quote paper
- Miklós Sirokay (Author), 2003, Der Vampir in Literatur und Geschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16096