Diese Arbeit wird sich mit einigen Produkten antisemitischer Phantasie beschäftigen, deren Auftreten konkretisieren und ihre Überlieferung bis in den Nationalsozialismus verfolgen. Hierbei konzentriert sich die Arbeit allgemein auf die Entwicklung vom religiösen zum rassistischen Antisemitismus, die Verwendung mittelalterlicher antijüdischer Stereotype im Nationalsozialismus und im Besonderen auf die Benutzung dieser Stereotype und Feindbilder in Julius Streichers Wochenblatt „Der Stürmer“. Die dabei vorgestellten antisemitischen Bilder von Juden sind Stereotype aus einem völkischen und religiösen Umfeld. Besonders diese im Mittelalter geprägten und über die Jahrhunderte verfestigten Vorurteile und Mythen bildeten Typen eines Menschen – des Juden – heraus, geprägt von hässlichem Aussehen, einer geheimnisvollen Sprache und dem Vorwurf des Gottesmordes. Diese Bilder wandelten und modernisierten sich, ließen sich mit neuen Inhalten füllen verloren aber nie wirklich an Aussagekraft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Juden - antisemitische Vorurteile und Feindbilder
- Der Jude als...
- Brunnenvergifter
- Hostienschänder
- Ritualmörder
- Vom christlichen Antijudaismus zum rassistischen Antisemitismus
- „Der Stürmer“ - traditionelle Feindbilder im „modernen Antisemitismus“
- Das Feindbild des jüdischen Ritualmordes im „Stürmer“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung antisemitischer Vorurteile und Feindbilder. Sie analysiert die Verwendung mittelalterlicher antijüdischer Stereotype im Nationalsozialismus, insbesondere in Julius Streichers Wochenblatt "Der Stürmer". Ziel ist es, die Transformation vom religiösen zum rassistischen Antisemitismus zu beleuchten und die Überlieferung antijüdischer Stereotype aufzuzeigen.
- Entwicklung vom religiösen zum rassistischen Antisemitismus
- Verwendung mittelalterlicher antijüdischer Stereotype im Nationalsozialismus
- Die Rolle von Julius Streichers "Der Stürmer" in der Verbreitung antisemitischer Propaganda
- Antisemitische Bilder von Juden: Stereotype aus einem völkischen und religiösen Umfeld
- Die Persistenz antijüdischer Vorurteile und Mythen über die Jahrhunderte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Antisemitismus als ein aktuelles und historisches Problem dar und erläutert verschiedene Formen der Judenfeindschaft. Sie betont die Notwendigkeit, dem Antisemitismus entgegenzutreten.
- Die Juden - antisemitische Vorurteile und Feindbilder: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung und Verbreitung von Stereotypen und Feindbildern gegenüber Juden. Es wird erläutert, wie diese zur Ausgrenzung und Verfolgung von Juden verwendet wurden.
- Vom christlichen Antijudaismus zum rassistischen Antisemitismus: Das Kapitel befasst sich mit der Transformation vom religiös motivierten Antijudaismus zum rassistischen Antisemitismus im 19. Jahrhundert. Es untersucht die Rolle des "Stürmers" in der Verbreitung antisemitischer Propaganda.
Schlüsselwörter
Antisemitismus, Judenfeindschaft, Stereotype, Feindbilder, "Der Stürmer", Julius Streicher, Christlicher Antijudaismus, Rassenantisemitismus, Ritualmord, Brunnenvergiftung, Hostienschändung, Mittelalter, Nationalsozialismus, Holocaust
- Quote paper
- Cathleen König (Author), 2009, Antisemitische Stereotype und Mythen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160899