Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen (ADI) für die Entwicklung und das Wachstum in den mittelosteuropäischen Staaten. Ziel ist es herauszustellen, inwieweit und unter welchen Bedingungen diese Form des Kapitaltransfers tatsächlich zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der MOE-Staaten beitragen kann.
Um sich dieser komplexen Thematik zu nähern, ist es zunächst notwendig, den Begriff der ausländischen Direktinvestition zu erläutern. Laut einer Definition der Bundesbank liegt eine Direktinvestition vor, wenn ein Unternehmen oder ein Investor bzw. eine Gruppe verbundener Unternehmen oder Investoren einen spürbaren Einfluss auf die Geschäftspolitik eines anderen Unternehmens ausüben können. ADI sind somit im Ausland gegründete Kapitalanlagen mit dem Ziel, unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeit eines zu gründenden oder bereits bestehenden Unternehmens zu nehmen. Neben dem angesprochenen Kontrollmotiv sind prägende Merkmale von Direktinvestitionen das langfristige Interesse und das Ertragsmotiv.
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Direktinvestitionstätigkeit. So zählen die Gründung oder der Erwerb von Unternehmen genauso dazu wie die Errichtung oder der Erwerb von Zweigstellen oder auch der Erwerb von Beteiligungen. Selbst die Ausstattung von Zweigniederlassungen mit Anlagemitteln oder Zuschüssen rechnet man zu ADI.
Wichtig ist es herauszustellen, dass Direktinvestitionen nicht nur den Kapitaltransfer, sondern auch den Transfer von Kontrollrechen, Organisationsstrukturen und von Know-how beinhalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausländische Direktinvestitionen in Osteuropa
- Überblick über die Situation
- Verteilung der ADI auf Branchen
- Regionale Verteilung der ADI
- Deutsche Direktinvestitionen in Osteuropa
- Motive für Direktinvestitionen
- Kostenmotive
- Absatzmotive
- Umgehung von Handelshemmnissen
- Determinanten von ADI
- allgemeine Determinanten
- spezifische Determinanten im Transformationsprozess
- Auswirkungen von ADI
- Auswirkungen auf die Empfängerländer
- Auswirkungen auf die Geberländer
- Das Beispiel Ungarn
- Die Voraussetzungen im Land
- Der Investitionsablauf
- Herkunftsländer
- Regionale Dynamik
- Sektorale Ausrichtung
- Motive für Direktinvestitionen in Ungarn
- Das Fazit für Ungarn
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen (ADI) für die Entwicklung und das Wachstum in den mittelosteuropäischen Staaten. Ziel ist es, die Bedingungen zu erforschen, unter denen diese Form des Kapitaltransfers zu einem wirtschaftlichen Aufschwung der MOE-Staaten beitragen kann.
- Die Rolle von ausländischen Direktinvestitionen in der Entwicklung und im Wachstum der MOE-Staaten
- Die verschiedenen Motive und Determinanten von Direktinvestitionen in Osteuropa
- Die Auswirkungen von Direktinvestitionen auf die Empfänger- und Geberländer
- Die Analyse von Direktinvestitionen in einem konkreten Fallbeispiel (Ungarn)
- Die Herausforderungen und Chancen der Direktinvestitionen in Osteuropa im Transformationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Begriff der ausländischen Direktinvestition erläutert und die Relevanz des Themas für die MOE-Staaten betont. Im zweiten Kapitel wird ein Überblick über die Situation der Direktinvestitionen in Osteuropa gegeben, wobei die Verteilung der Kapitalanlagen auf Branchen und Regionen im Fokus steht.
Kapitel 3 widmet sich den deutschen Direktinvestitionen in Osteuropa. Die Kapitel 4 und 5 beleuchten die Motive und Determinanten von Direktinvestitionen, wobei sowohl allgemeine als auch spezifische Faktoren im Transformationsprozess berücksichtigt werden.
In Kapitel 6 werden die Auswirkungen von Direktinvestitionen auf die Empfänger- und Geberländer analysiert. Kapitel 7 betrachtet Ungarn als ein konkretes Beispiel für Direktinvestitionen in Osteuropa, wobei die Voraussetzungen, der Investitionsablauf, die Herkunftsländer, die regionale Dynamik, die sektorale Ausrichtung und die Motive für Direktinvestitionen in Ungarn untersucht werden.
Schlüsselwörter
Ausländische Direktinvestitionen, MOE-Staaten, Entwicklung, Wachstum, Transformationsprozess, Kostenmotive, Absatzmotive, Determinanten, Auswirkungen, Ungarn, Kapitaltransfer, Kontrollmotiv, Know-how.
- Quote paper
- Maren Heeger (Author), 2003, Die Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen für Entwicklung und Wachstum in den MOE-Ländern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16068