Paul Klee wurde am 18. Dezember 1879 im schweizerischen Münchenbuchsee als Sohn einer schweizerischen Sängerin und einem deutschen Musiklehrer geboren; die Kinder- und Jugendjahre verbrachte Klee jedoch mit seiner Familie in Bern. 1898 nahm er ein Malstudium in München auf und arbeitete in der Akademie von Franz von Stuck. In den Jahren 1901 und 1902 reiste Klee zusammen mit Hermann Haller nach Italien und wohnte in den darauf folgenden Jahren, abgesehen von einer Reise 1905 nach Paris, in Bern. 1906 heiratete Klee Lily Stumpf und übersiedelte mit ihr zusammen nach München, woraufhin ein Jahr später sein Sohn Felix geboren wurde. Die erste Ausstellung Klees fand 1910 im Berner Kunstmuseum, in Zürich, in Winterthur und in Basel statt. 1911 machte er die Bekanntschaft von Kandinsky, Macke, Marc und Kubin sowie die der übrigen Mitglieder des „Blauen Reiters“, so dass er im darauf folgenden Jahr an der zweiten Ausstellung des „Blauen Reiters“ teilnahm. Insbesondere die Tunesienreise, die Klee 1914 mit Macke und Moilliet unternahm, hatte großen Einfluss auf seine Malerei; er entdeckte die Farbe als Möglichkeit und Notwendigkeit und setzte sich außerdem mit dem Kubismus auseinander. Er forschte nach der Essenz der materiellen Welt, studierte ihre verborgene Struktur, untersuchte organische Strukturen unter dem Mikroskop und beschäftigte sich mit jenen Aspekten der Natur, die bisher noch nie Gegenstand der Malerei gewesen waren. In den Jahren 1916-18 diente er beim Militär. 1920 wurde er durch Walter Gropius als Lehrer an das Bauhaus in Weimar berufen, wo er zunächst als Formmeister, dann in einer Malklasse unterrichtet. Hier, und später auch am Dessauer Bauhaus, lehrte er bis 1931, während er 1924 mit Kandinsky, Feininger und Jawlensky die Gruppe „Die blauen Vier“ gründete. An der Düsseldorfer Kunstakademie erhielt er 1931 einen Lehrauftrag, wurde jedoch 1933 durch die neuen nationalsozialistischen Machthaber entlassen und siedelte nach Bern über. In Bern erhielt er Besuche von Picasso, Braque und Kirchner. Im Jahre 1940, am 29. Juni, verstarb Klee bei Locarno am Lago Maggiore.
Inhaltsverzeichnis
- I. Paul Klee - eine Kurzbiographie
- II. Paul Klee - Seine Art zu Malen
- 2.1 Die Rolle des Künstlers und die Funktion der Kunst für Paul Klee
- 2.2 Zentrale Aspekte der Kunst Klees
- 2.2.1 Kunst und Natur
- 2.2.2 Bewegung
- 2.2.3 Intuition und Intellekt
- 2.3 Bilder der Bauhauszeit
- 2.3.1 Farbstufungen
- 2.3.2 Quadratbilder
- 2.3.3 Pfeilbilder
- 2.4 Exemplarische Bildanalyse zu Klees Werk „Fischzauber“, 1925
- III. Das Bauhaus
- 3.1 Die Entstehung des Bauhaus
- 3.2 Das Programm
- 3.3 Die Ausbildung
- IV. Paul Klees Lehrtätigkeit am Bauhaus
- 4.1 Kunstdidaktik am Bauhaus: „Elementare Gestaltungslehre“ bei Paul Klee 1921-1931
- 4.2 Formenlehre bei Paul Klee
- 4.2 Farbenlehre bei Paul Klee
- V. Kunstdidaktik heute
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Paul Klees Leben und Wirken, insbesondere seine Lehrtätigkeit am Bauhaus. Ziel ist es, Klees künstlerischen Ansatz und seine pädagogischen Methoden zu beleuchten und deren Einfluss auf die Kunstdidaktik zu erörtern.
- Paul Klees Biografie und künstlerische Entwicklung
- Klees Maltechnik und zentrale künstlerische Prinzipien
- Das Bauhaus und seine Bedeutung für die Moderne
- Klees Rolle als Lehrer am Bauhaus und seine "Elementare Gestaltungslehre"
- Der Einfluss von Klees Pädagogik auf die heutige Kunstdidaktik
Zusammenfassung der Kapitel
I. Paul Klee - eine Kurzbiographie: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über das Leben von Paul Klee, von seiner Geburt in der Schweiz bis zu seinem Tod in Locarno. Es skizziert seine Ausbildung in München, seine Reisen nach Italien und Paris, seine Mitgliedschaft im "Blauen Reiter" und seine Zeit als Lehrer am Bauhaus. Besonders hervorgehoben wird der Einfluss der Tunesienreise auf seine Malerei und seine Zeit im Militär während des Ersten Weltkriegs. Die Biografie vermittelt ein Bild von Klees vielseitigem Leben und den prägenden Einflüssen auf sein künstlerisches Schaffen.
II. Paul Klee - Seine Art zu Malen: Dieses Kapitel analysiert Klees künstlerische Technik und seine charakteristischen Stilelemente. Es beschreibt seine frühen Experimente mit Pastellkreiden und seinen späteren Fokus auf Schwarz-Weiß-Zeichnungen mit satirischen Elementen. Der Text thematisiert die Verschmelzung von Traum und Realität in seinen Werken, die surrealistischen Metamorphosen und seine Suche nach den "Uranfängen der Kunst". Klees Experimentierfreude mit verschiedenen Materialien und Techniken wird ebenfalls ausführlich dargestellt. Das Kapitel beleuchtet Klees einzigartige Herangehensweise an die Kunst und seine innovative Kombination aus technischer Virtuosität und expressiver Kraft.
III. Das Bauhaus: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte des Bauhauses, von seiner Gründung bis zu seiner Schließung. Es beleuchtet die Entstehung des Bauhauses, sein künstlerisches Programm und die Ausbildung der Studenten. Der Fokus liegt auf der Struktur und den Zielen der Institution und ihrer Bedeutung als Zentrum der modernen Kunst und Design. Es wird die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit und des handwerklichen Könnens hervorgehoben, die für die Bauhaus-Philosophie zentral waren.
IV. Paul Klees Lehrtätigkeit am Bauhaus: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf Klees Wirken als Lehrer am Bauhaus. Er beschreibt seine "Elementare Gestaltungslehre", seine Methoden im Bereich der Formen- und Farbenlehre, und analysiert ihren Einfluss auf die Ausbildung der Studenten. Es werden die wichtigsten Prinzipien und Inhalte seines Unterrichts erläutert, die auf einer systematischen und experimentellen Herangehensweise basierten. Der Text beleuchtet Klees pädagogischen Ansatz und seinen Beitrag zur Entwicklung der modernen Kunstdidaktik.
Schlüsselwörter
Paul Klee, Bauhaus, Kunstdidaktik, Maltechnik, Moderne Kunst, „Elementare Gestaltungslehre“, Formlehre, Farbenlehre, Abstrakte Kunst, Expressionismus, Surrealismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Paul Klee am Bauhaus"
Was ist der Inhalt des Dokuments "Paul Klee am Bauhaus"?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk von Paul Klee, mit besonderem Fokus auf seine Lehrtätigkeit am Bauhaus. Es beinhaltet eine Kurzbiografie Klees, eine Analyse seiner Maltechnik und künstlerischen Prinzipien, einen Abriss der Bauhaus-Geschichte und eine detaillierte Betrachtung von Klees pädagogischem Wirken, inklusive seiner "Elementarer Gestaltungslehre". Abschließend wird der Einfluss von Klees Pädagogik auf die heutige Kunstdidaktik diskutiert.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen umfassen Paul Klees Biografie und künstlerische Entwicklung, seine Maltechnik und zentrale künstlerische Prinzipien (z.B. Kunst und Natur, Bewegung, Intuition und Intellekt), das Bauhaus und seine Bedeutung für die Moderne, Klees Rolle als Lehrer am Bauhaus und seine "Elementare Gestaltungslehre", sowie den Einfluss von Klees Pädagogik auf die heutige Kunstdidaktik. Die Analyse von Klees Bild "Fischzauber" dient als exemplarische Bildanalyse.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in fünf Kapitel: I. Paul Klee - eine Kurzbiographie; II. Paul Klee - Seine Art zu Malen (inkl. Bildanalyse von "Fischzauber"); III. Das Bauhaus; IV. Paul Klees Lehrtätigkeit am Bauhaus (inkl. "Elementare Gestaltungslehre", Formenlehre und Farbenlehre); V. Kunstdidaktik heute.
Welche Aspekte von Paul Klees Malerei werden behandelt?
Die Analyse von Klees Malerei umfasst seine frühen Experimente mit Pastellkreiden, seinen Fokus auf Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die Verschmelzung von Traum und Realität in seinen Werken, surrealistische Metamorphosen, seine Suche nach den "Uranfängen der Kunst" und seine Experimentierfreude mit verschiedenen Materialien und Techniken. Besondere Aufmerksamkeit wird der Rolle des Künstlers und der Funktion der Kunst für Paul Klee gewidmet.
Wie wird das Bauhaus im Dokument dargestellt?
Das Dokument beschreibt die Entstehung, das künstlerische Programm und die Ausbildung am Bauhaus. Es hebt die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit und des handwerklichen Könnens hervor und betont die Bedeutung des Bauhauses als Zentrum der modernen Kunst und des Designs.
Welche Rolle spielte Paul Klee am Bauhaus?
Paul Klee war ein wichtiger Lehrer am Bauhaus. Das Dokument analysiert seine "Elementare Gestaltungslehre", seine Methoden in der Formen- und Farbenlehre und deren Einfluss auf die Ausbildung der Studenten. Sein pädagogischer Ansatz und sein Beitrag zur Entwicklung der modernen Kunstdidaktik werden ausführlich beleuchtet.
Wie ist der Einfluss von Klees Pädagogik auf die heutige Kunstdidaktik?
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Einfluss von Klees Pädagogik auf die heutige Kunstdidaktik. Der genaue Inhalt dieses Kapitels wird im vorliegenden Dokument nur angedeutet. Die Zusammenfassung der Kapitel gibt jedoch Hinweise auf die systematische und experimentelle Herangehensweise Klees, die richtungsweisend für die moderne Kunstdidaktik war.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Paul Klee, Bauhaus, Kunstdidaktik, Maltechnik, Moderne Kunst, „Elementare Gestaltungslehre“, Formenlehre, Farbenlehre, Abstrakte Kunst, Expressionismus, Surrealismus.
- Quote paper
- Diana Schmitt-Pozas (Author), 2003, Paul Klee und seine Lehrtätigkeit am Bauhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16063