Betrachtet man die Geschichte Indiens fällt das Augenmerk unweigerlich auf die
Gesetzmäßigkeiten, die die Geographie der Geschichte aufzuzwingen versteht:
Der indische Subkontinent ist an den Küsten von dem Indischen Ozean umgeben. Im Süden
ist ihm die Insel Ceylon vorgelagert.
Im Norden wird der Subkontinent von dem höchsten Gebirge der Welt, von dem Himalaya
umlagert, der Indien wie ein Schutzwall gegen den Norden abschließt.
Diese naturräumlichen Gegebenheiten machten es im Lauf der Geschichte immer wieder nur
möglich, über die Bergpässe des Nordwestens (Khaibar-, Bolanpass u.a.) in Indien
einzudringen.
Über die Jahrtausende nahmen die fremden Eroberer aus Zentral- und Vorderasien immer
wieder den kurzen, aber beschwerlichen Weg über den Hindukusch, um nach Indien zu
gelangen.
Aber auch andere geographische Begebenheiten des Landes, wie z.B. das Vindhya-Gebirge
oder die Wüste Thar nahmen im Lauf der Geschichte immer wieder Einfluss auf die
historischen Ereignisse.
Eine ebenso wichtige Bedeutung für die Geschichte nehmen die Ströme des Subkontinentes
ein.
Sie waren die Lebensader der Kultur und zudem die natürlichen Verkehrswege der Menschen.
Der Indus verband die Hauptorte der Induskultur Mohenjo-Daro und Harappa miteinander,
wodurch die Ähnlichkeit und der Kontakt untereinander entstanden zu sein scheint, obwohl
sie mehr als 600 km voneinander entfernt lagen.
Der Indus und seine Nebenarme gestatteten zudem Handelsbeziehungen zwischen den
Hochtälern des Himalaya und den Indusstädten und sorgte zudem für die Bewässerung
innerhalb der Landwirtschaft und war auch für andere wirtschaftliche Bereiche von
Wichtigkeit (Fischerei etc.).
Trotzdem darf aber die Bedrohung, die durch die Ströme ausging, aufgrund von
Überschwemmungen oder ähnlichen, nicht vergessen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Geographische Lage Indiens
- 2. Frühgeschichte
- 3. Vedische Kultur
- 4. Maurya-Reich
- 5. Gupta-Dynastie
- 6. Islamische Herrschaft und Mogulreich- die muslimischen Eroberer
- 7. Die wirtschaftliche Lage in der Geschichte Indiens
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte Indiens, beginnend mit der Frühgeschichte und dem Industal und weitergehend über das Altertum, das frühe und späte Mittelalter bis hin zu den Mogulherrschern. Der Fokus liegt auf der Analyse der kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Indiens im Laufe der Zeit.
- Die Entstehung und Entwicklung der Induskultur
- Die Einflüsse und Auswirkungen von fremden Eroberern auf Indien
- Die Bedeutung geographischer Faktoren für die Geschichte Indiens
- Die Rolle von Handel und Wirtschaft in der Entwicklung der indischen Gesellschaft
- Die Entstehung und Entwicklung der verschiedenen Dynastien und Reiche in Indien
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Geographische Lage Indiens: Dieses Kapitel beleuchtet die geografischen Gegebenheiten Indiens, wie die umliegende Küste des Indischen Ozeans, die vorgelagerte Insel Ceylon und der Himalaya im Norden. Es wird erläutert, wie diese Faktoren die Geschichte Indiens beeinflusst haben, insbesondere die Einwanderung über die Bergpässe des Nordwestens. Die Bedeutung der Flüsse, insbesondere des Indus, für die Entwicklung der Kultur, den Handel und die Landwirtschaft wird ebenfalls hervorgehoben.
- Kapitel 2: Frühgeschichte: Dieses Kapitel beginnt mit der Entstehung eines hochentwickelten Staatswesens im Industal um 3000 v. Chr. Es werden die Herausforderungen der Rekonstruktion der frühen Geschichte anhand von archäologischen Funden und Legenden beleuchtet. Die Induskultur, einschließlich der Ruinenstädte Harappa und Mohenjo-Daro, wird vorgestellt, und es wird die Rolle der Religion, des städtebaulichen Standards und der Schrift in dieser Kultur hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Indiens Geschichte, Frühgeschichte, Industal, Induskultur, Harappa, Mohenjo-Daro, Maurya-Reich, Gupta-Dynastie, Mogulreich, Islamische Herrschaft, Geographie, Handel, Wirtschaft, Kultur, Religion, Städtebau, Schrift.
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- Silke Brämer (Autor), 2002, Die Geschichte Indiens: Frühgeschichte, Altertum, frühes und spätes Mittelalter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15994