Eine begriffliche Annäherung an das Identitätskonzept bestünde in der Summe der physisch-geistigen Geschichte vor dem Hintergrund der universellen Bedingtheit des Menschen. - Das auf Heidegger basierende Gedächtnis-Antizipationsmodell faßt die Logik der Konditionierung und die dadurch bedingte Perzeption, d.h. die Wahrnehmung der Gegenwart, wie auch die entsprechenden Erwartungen inbezug auf die Zukunft zusammen: Der in der Zeit durch Konditionierung entstandene Gedächtnisspeicher bildet den Filter, durch den Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges wahrgenommen wird. Der Königsweg allen Kulturmanagements, so könnte man daraus folgern, bestünde daher in der Transzendierung dieses Speichers und in der Rückgewinnung des transkulturellen Raumes, in dem die kulturelle Programmierung mit ihren Konflikten und Identitätsbedürfnissen nicht greift; eine menschliche Potentialität für das Management seiner gesamten komplexen psychologischen Architektur von einer höheren Warte aus. Es ist der Schritt zur Meta-oder Transkulturalität; transkultureller Intelligenz als Weiterentwicklung der kulturellen Intelligenz.
Inhaltsverzeichnis
- Die Deutsche Identität
- Identität und Gesellschaft
- Identität in der Globalisierung
- Die Deutsche Identität im internationalen Kontext
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk untersucht die deutsche Identität, ihre Herausforderungen in der globalisierten Welt und ihre Auswirkungen auf internationale Beziehungen. Es beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen individueller und kollektiver Identität und deren Einfluss auf das gesellschaftliche und politische Wohlbefinden.
- Die Definition und Bedeutung deutscher Identität
- Der Einfluss der Globalisierung auf die deutsche Identität
- Die Rolle von Stereotypen und Vorurteilen im internationalen Kontext
- Die Herausforderungen bei der Verständigung über deutsche Identität
- Die Auswirkungen der deutschen Identität auf internationale Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Deutsche Identität: Dieses Kapitel beginnt mit der schwierigen Aufgabe, die deutsche Identität zu definieren, und weist auf die Gefahr hin, in politische Nischen gerückt zu werden. Der Autor betont die subjektive Wahrnehmung und Interpretation des Themas, die von individuellen und kulturellen Filtern beeinflusst wird. Die Identitätsfrage wird als vital für individuelle und gesellschaftliche Strukturen beschrieben, mit einem sich selbst verstärkenden Kreislauf zwischen individueller Identität und gesellschaftlicher Anerkennung. Die psychische und physische Gesundheit wird als eng mit der Identität verknüpft dargestellt, mit Auswirkungen auf das soziale, politische und ökonomische Wohlbefinden.
Identität und Gesellschaft: Dieses Kapitel setzt sich mit Gegenargumenten auseinander, die die Beschäftigung mit nationaler Identität als rückwärtsgewandt oder im Zeitalter der Globalisierung irrelevant ansehen. Der Autor argumentiert, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit die Kontinuität und Zukunftsfähigkeit einer gesunden Identität sichern kann. Er betont die Bedeutung der Sozialisierung und der damit verbundenen Verzerrungen, die auf die Identität einwirken. Die Globalisierung wird als Prozess betrachtet, der sowohl technologische Konvergenz als auch kulturelle Divergenz hervorbringt, wobei die kulturelle Identität eine wachsende Rolle spielt. Die Begegnung mit kultureller Diversität findet sowohl im Inland als auch im Ausland statt, verstärkt durch die elektronische Kommunikation.
Identität in der Globalisierung: Dieses Kapitel untersucht die "mentale Software" globaler Akteure und deren Einfluss auf interkulturelle Interaktionen. Es wird die Notwendigkeit einer kulturspezifischen Betrachtung der deutschen Identität neben allgemeinkulturellen Parametern hervorgehoben, besonders im Hinblick auf internationale Stereotypen und Vorurteile. Der Autor stellt die These auf, dass emotionale Faktoren im Umgang mit Nationalidentitäten eine wichtige Rolle spielen, die sich der rationalen Steuerung entzieht, auch bei Kulturexperten.
Die Deutsche Identität im internationalen Kontext: Dieses Kapitel hinterfragt die Schwierigkeiten, die Frage nach der deutschen Kultur sowohl national als auch international zufriedenstellend zu beantworten. Es werden Beispiele für Stereotype und Vorurteile gegenüber Deutschland im internationalen Kontext analysiert, von der Qualifizierung eines deutschen Politikers als KZ-Aufseher bis hin zu negativen Darstellungen des deutschen Managements in der englischsprachigen Literatur. Der Autor deutet auf die Rolle von über Generationen verstärkten, hochemotionalisierten Prozessen hin, die die Wahrnehmung und das Verständnis der deutschen Identität beeinflussen.
Schlüsselwörter
Deutsche Identität, Globalisierung, kulturelle Diversität, Stereotype, Vorurteile, interkulturelle Kommunikation, nationale Identität, Sozialisierung, psychophysische Strukturen, internationale Beziehungen.
Häufig gestellte Fragen zum Werk: Die Deutsche Identität in der Globalisierung
Was ist der Inhalt dieses Buches?
Das Buch bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit der deutschen Identität im Kontext der Globalisierung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis. Die Analyse konzentriert sich auf die Definition und Bedeutung deutscher Identität, den Einfluss der Globalisierung, die Rolle von Stereotypen und Vorurteilen im internationalen Kontext, sowie die Herausforderungen der Verständigung über deutsche Identität und deren Auswirkungen auf internationale Beziehungen.
Welche Themen werden in den einzelnen Kapiteln behandelt?
Das Kapitel "Die Deutsche Identität" befasst sich mit der Definition und den Herausforderungen der deutschen Identität, ihrem Einfluss auf individuelle und gesellschaftliche Strukturen und den Zusammenhang mit psychischer und physischer Gesundheit. "Identität und Gesellschaft" diskutiert Gegenargumente zur Relevanz nationaler Identität in der Globalisierung und betont den Einfluss von Sozialisierung und der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. "Identität in der Globalisierung" untersucht den Einfluss globaler Akteure auf interkulturelle Interaktionen und die Notwendigkeit einer kulturspezifischen Betrachtung deutscher Identität. Schließlich analysiert "Die Deutsche Identität im internationalen Kontext" Stereotype und Vorurteile gegenüber Deutschland im Ausland und die Rolle emotionaler Prozesse in der Wahrnehmung der deutschen Identität.
Welche Zielsetzung verfolgt das Buch?
Das Buch untersucht die deutsche Identität, ihre Herausforderungen in der globalisierten Welt und ihre Auswirkungen auf internationale Beziehungen. Es beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen individueller und kollektiver Identität und deren Einfluss auf das gesellschaftliche und politische Wohlbefinden. Es geht darum, ein tieferes Verständnis der deutschen Identität in ihrer Komplexität und im internationalen Kontext zu entwickeln.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Buches?
Schlüsselwörter sind: Deutsche Identität, Globalisierung, kulturelle Diversität, Stereotype, Vorurteile, interkulturelle Kommunikation, nationale Identität, Sozialisierung, psychophysische Strukturen, internationale Beziehungen.
Für wen ist dieses Buch relevant?
Dieses Buch richtet sich an Leser, die sich wissenschaftlich mit der deutschen Identität, der Globalisierung und ihren Auswirkungen auf interkulturelle Beziehungen auseinandersetzen möchten. Es ist insbesondere für akademische Zwecke konzipiert und eignet sich für die Analyse von Themen in strukturierter und professioneller Weise.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, das Buch enthält ausführliche Zusammenfassungen jedes Kapitels, die die wichtigsten Punkte und Argumente jedes Abschnitts hervorheben. Diese Zusammenfassungen bieten einen schnellen Überblick über den Inhalt des jeweiligen Kapitels.
Wie wird die deutsche Identität definiert?
Das Buch vermeidet eine eindeutige Definition der deutschen Identität, da es diese als subjektiv und von individuellen und kulturellen Faktoren beeinflusst betrachtet. Es betont die Herausforderungen bei der Definition und die Gefahr, in politische Nischen zu geraten. Die Identität wird als ein dynamischer Prozess beschrieben, der eng mit individuellen und gesellschaftlichen Strukturen verwoben ist.
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- D.E.A./UNIV. PARIS I Gebhard Deissler (Author), 2010, Die deutsche Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159829