Sokrates gilt als einer der grundlegendsten abendländischen Denker der griechischen Philosophie. Er hat um 400 vor Christus gelebt und wird als einer der ersten Philosophen überhaupt angesehen. Das, was er gelehrt, oder vielmehr praktiziert hat, ist nicht von ihm selbst überliefert, sondern stammt aus der Feder seiner Schüler oder wichtigen Schreibern. Der bekannteste unter seinen Schülern ist Platon, welcher in einigen seiner Werke über Sokrates (unter anderem in der "Apologie des Sokrates") spricht.
Als wichtigste Weisheit und Überlieferung ist allgemein das Zitat "Ich weiß, dass ich nichts weiß!" bekannt. Ebenfalls aus der Apologie stammend, steht dieser Auszug für die Entwicklung der eigenen Erkenntnis von der Entlarvung des Scheinwissens über das bewusste Nichtwissen hin zur Weisheit. Es gilt als Krönung oder auch Leitsatz zu Sokrates' allgemeinen Methode, die er als Philosoph verfolgte.
Sokrates schrieb nicht und vertrat auch keine Lehre. Sein Ziel allerdings war die Entwicklung des Wissens der Leute. Dies tat er mit einer Methode, die er als "Hebammenkunst" bezeichnete und fortan unter Mäeutik (vom griechischen llaLEUnK~) bekannt wurde. Hierbei handelt es sich um die Art und Weise, wie Sokrates mithilfe von Gesprächen mit Leuten versuchte, ihr vermeintliches Scheinwissen zu entlarven (diese Art von Diskussion nennt man auch heute noch Sokratisches Gespräch).
Inhaltsverzeichnis
Beginn mit Sokrates
Die Gedanken der Aufklarung
Neo-Sokratismus
Neo-Sokratische Gesprache
Zusammenfassung und Konklusion
Literatur-Verzeichnis
Beginn mit Sokrates
Sokrates gilt als einer der grundlegendsten abendlandischen Denker der griechischen Philosophie. Er hat um 400 vor Christus gelebt und wird als einer der ersten Philosophen uberhaupt angesehen. Das, was er gelehrt, oder vielmehr praktiziert hat, ist nicht von ihm selbst uberliefert, sondern stammt aus der Feder seiner Schuler oder wichtigen Schreibern. Der bekannteste unter seinen Schulern ist Platon, welcher in einigen seiner Werke uber Sokrates (unter anderem in der „Apologie des Sokrates") spricht.
Als wichtigste Weisheit und Uberlieferung ist allgemein das Zitat „Ich weiR, dass ich nichts weiR!" bekannt. Ebenfalls aus der Apologie stammend, steht dieser Auszug fur die Entwicklung der eigenen Erkenntnis von der Entlarvung des Scheinwissens uber das bewusste Nichtwissen hin zur Weisheit. Es gilt als Kronung oder auch Leitsatz zu Sokrates' allgemeinen Methode, die er als Philosoph verfolgte.
Sokrates schrieb nicht und vertrat auch keine Lehre. Sein Ziel allerdings war die Entwicklung des Wissens der Leute. Dies tat er mit einer Methode, die er als „Hebammenkunst" bezeichnete und fortan unter Maeutik (vom griechischen paieuxiKn) bekannt wurde. Hierbei handelt es sich um die Art und Weise, wie Sokrates mithilfe von Gesprachen mit Leuten versuchte, ihr vermeintliches Scheinwissen zu entlarven (diese Art von Diskussion nennt man auch heute noch Sokratisches Gesprach).
Wenn wir uns Sokrates Zitat von vorhin noch einmal genauer vor Augen stellen: Sokrates vertritt keine Lehre und will eigentlich nur selbst etwas lernen (und den Leuten etwas beibringen). Er will sich auch ganz klar von den Sophisten abtrennen, denn er bezeichnet sich selbst als Weisheitsliebenden, als Philosoph, und nicht als jemanden, der weise ist, also als Sophist. Mit seiner Methode, die Leute mit immer tiefer gehenden Fragen zu nerven, stellt er folgendes fest: Wenn man die Leute (z.B. in der Politik) genugend hinterfragt und immer weiter nachfragt, stellt sich heraus, dass sie keine Ahnung von dem haben, was sie meinen zu wissen. Er jedoch erkennt dies und weiR somit zumindest etwas gewiss: Dass er nichts weiR.
Sokrates' Dialog-Technik beruht darauf, dass er davon ausgeht, dass die Wahrheit oder die Moglichkeit zur Wahrheits-Erkennung, bereits in jedem Menschen in der Vernunft liegt. Die Ironie, welche er im Gesprach so benutzt, als dass er Fragen stellt, deren Antwort bereits in den Fragen versteckt sind, dient ihm dazu das, was sein Gegenuber bereits weiR, ihm deutlich zu machen. Sokrates fungiert also in diesem Sinne als „Hebamme", indem er hilft, die Klarheit oder Weisheit bei den Leuten zu „gebaren" - sie steckte von Anfang an in den Menschen drin.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt des Textes "Sprachvorschau"?
Der Text ist eine Sprachvorschau, die ein Inhaltsverzeichnis, Ziele und Hauptthemen, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält. Der Fokus liegt auf der sokratischen Philosophie und ihrer Entwicklung.
Wer war Sokrates und warum ist er wichtig?
Sokrates war ein griechischer Philosoph, der um 400 v. Chr. lebte. Er gilt als einer der grundlegendsten Denker der abendländischen Philosophie. Seine Lehren, die hauptsächlich durch die Schriften seiner Schüler wie Platon überliefert sind, haben einen nachhaltigen Einfluss auf das philosophische Denken.
Was bedeutet das Zitat "Ich weiß, dass ich nichts weiß!" im Kontext von Sokrates' Philosophie?
Dieses Zitat, das aus Platons "Apologie des Sokrates" stammt, steht für die Entwicklung der eigenen Erkenntnis. Es beschreibt den Weg von der Entlarvung des Scheinwissens über das bewusste Nichtwissen hin zur Weisheit und gilt als Leitsatz für Sokrates' Methode.
Was ist Mäeutik und wie hat Sokrates sie angewendet?
Mäeutik (auch "Hebammenkunst" genannt) ist die Methode, mit der Sokrates durch Gespräche mit gezielten Fragen versuchte, das vermeintliche Wissen der Leute zu entlarven und ihnen zur Erkenntnis zu verhelfen. Er ging davon aus, dass die Wahrheit bereits in jedem Menschen angelegt ist und er nur half, diese zu "gebären".
Wie unterschied sich Sokrates von den Sophisten?
Sokrates bezeichnete sich selbst als Weisheitsliebenden (Philosoph) und nicht als weise Person (Sophist). Er wollte sich von den Sophisten abgrenzen, indem er betonte, dass er selbst lernte und andere zur Erkenntnis führen wollte, anstatt fertige Lehren zu vermitteln.
Welche Bedeutung hat Sokrates' Dialogtechnik?
Sokrates' Dialogtechnik, bei der er durch gezielte Fragen die Denkprozesse seiner Gesprächspartner anregte, hat die Philosophie und Gesprächsführung bis heute beeinflusst. Sie beruht auf der Annahme, dass die Wahrheit bereits im Menschen vorhanden ist und durch die richtige Fragestellung hervorgebracht werden kann.
Welche weiteren Themen werden im Text behandelt?
Der Text geht auch auf die Gedanken der Aufklärung, den Neo-Sokratismus, die Neo-Sokratischen Gespräche und die Entwicklung der Mäeutik von der Antike bis zur Gegenwart ein.
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- Philippe Schannes (Author), 2009, Aspekte der Antiken Philosophie auf die Gegenwart projiziert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159764