Der Zusammenschluss von Unternehmen hat in der heutigen Wirtschaft eine herausragende Rolle erlangt. So gab es bis zum Beginn der 90er Jahre einen starken Hang zur Diversifikation, um die geschäftlichen Risiken breit zu „streuen“. In den 90er Jahren wurde diese Entwicklung teilweise rückgängig gemacht und es fand eine Konzentration auf die Kernkompetenzen (core competencies), welche noch immer anhält, statt. Dabei werden Unternehmen, welche nicht in das Portfolio eines Konzerns passen, verkauft und dafür andere Unternehmen, bei denen die Realisation von Synergieeffekten oder Skaleneffekte (economies of scale) zu erwarten sind, aufgenommen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Unternehmen zu 100% übernommen werden muss. Welche Strategie auch immer mit einer Beteiligung oder Übernahme verfolgt wird, es wird auf jeden Fall eine Veränderung in der Konzernbilanz stattfinden. Für den Bilanzleser ergeben sich daraus weitreichende Konsequenzen. Dies soll Thema der vorliegenden Arbeit sein.
Dazu erfolgt zunächst eine Darstellung des Begriffes Konzern und daran anschließend eine Betrachtung, welche Unternehmen überhaupt zur Konzernrechnungslegung verpflichtet sind. Wenn eine Konzernrechnungslegungspflicht vorliegt, so sind die einzelnen Konzernunternehmen auf eine bestimmte Art und Weise in den Konzernabschluss aufzunehmen. Mit diesen sog. Konsolidierungsmethoden und den Konsequenzen für den Bilanzleser beschäftigt sich der Hauptteil dieser Arbeit. Anschließend erfolgt eine Darstellung zur Konzernbilanzanalyse. Den Abschluss der Arbeit bildet dann die Schlussbetrachtung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1. Begriff Konzern und Konzernarten
- 2.1.1. Verpflichtung zur Konzernrechnungslegung
- 2.1.2. Befreiung von der Konzernrechnungslegung
- 2.2. Exkurs: DAX 30 Unternehmen
- 2.1. Begriff Konzern und Konzernarten
- 3. Konsolidierungsmaßnahmen im Konzernabschluss
- 3.1. Begriff Konsolidierung
- 3.2. Exkurs: Gestaltungsmöglichkeiten durch Konzernleitung
- 3.3. Konsolidierungskreis
- 3.3.1. Konsolidierungswahlrechte
- 3.3.2. Konsolidierungsverbot
- 3.3.3. Vergleich Konsolidierungskreis nach HGB, IAS und US-GAAP
- 3.4. Unternehmenserwerb
- 3.5. Konsolidierungsmethoden
- 3.5.1. Kapitalkonsolidierung
- 3.5.1.1. Vollkonsolidierung
- 3.5.1.1.1. Erwerbsmethode
- 3.5.1.1.2. Interessenzusammenführungsmethode
- 3.5.1.2. Quotenkonsolidierung
- 3.5.1.3. Equity-Methode
- 3.5.1.1. Vollkonsolidierung
- 3.5.2. Konsolidierung nach IAS und US-GAAP
- 3.5.2.1. Vollkonsolidierung
- 3.5.2.2. Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen
- 3.5.2.3. Konsilidierung nach der Equity Methode
- 3.5.3. Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung
- 3.5.1. Kapitalkonsolidierung
- 4. Konzernbilanzanalyse
- 4.1. Grenzen der Konzernbilanzanalyse
- 4.2. Beispiel zur Umsatzrentabilität
- 5. Schlussbetrachtung/Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Konsolidierungsmethoden im Konzernabschluss nach HGB, IAS und US-GAAP. Ziel ist es, die verschiedenen Methoden zu erläutern und deren Auswirkungen auf den Bilanzleser zu analysieren.
- Begriff des Konzerns und der Konzernarten
- Konsolidierungspflicht, -wahlrecht und -verbot
- Verschiedene Konsolidierungsmethoden
- Auswirkungen der Konsolidierungsmethoden auf die Konzernbilanzanalyse
- Vergleich der Konsolidierungsmethoden nach HGB, IAS und US-GAAP
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Konsolidierung im Konzernabschluss ein und erläutert grundlegende Begriffe wie den Konzern und die verschiedenen Konzernarten. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der Konzernrechnungslegung beleuchtet, insbesondere die Pflichten und Wahlrechte zur Konzernrechnungslegung sowie die Befreiung von dieser.
Das dritte Kapitel behandelt die verschiedenen Konsolidierungsmaßnahmen, die im Konzernabschluss angewendet werden. Es wird die Begrifflichkeit der Konsolidierung erläutert sowie der Konsolidierungskreis und die darin enthaltenen Wahlrechte und Verbote. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Konsolidierungsmethoden, die sowohl nach HGB als auch nach IAS und US-GAAP angewandt werden.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Konzernbilanzanalyse und den Grenzen, die sich durch die Anwendung verschiedener Konsolidierungsmethoden ergeben. Anhand eines Beispiels wird die Umsatzrentabilität bei unterschiedlichen Konsolidierungsmethoden dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Konsolidierung im Konzernabschluss. Dabei werden die verschiedenen Konsolidierungsmethoden nach HGB, IAS und US-GAAP beleuchtet. Der Fokus liegt auf dem Einfluss der Konsolidierungsmethoden auf die Konzernbilanzanalyse und die daraus resultierenden Konsequenzen für den Bilanzleser.
- Quote paper
- Steffen Kolod (Author), 2003, Konsolidierungsmethoden im Konzernabschluss nach HGB, IAS und US-GAAP und Konsequenzen für den Bilanzleser, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15936