Derzeit herrscht aufgrund der demographischen Entwicklung, insbesondere der Abwanderung von Fachkräften ins Ausland und des starken Geburtenrückganges ein Mangel an Kindern in Deutschland. Dieser Mangel wird sich laut einer Studie des europäischen statistischen Amtes EUROSTAT bis 2030 derart auswirken, dass Deutschlands Bevölkerung sinkt, überaltert und es trotz Zuwanderungen aus dem Ausland seine wirtschaftliche und politische Vormachtstellung in Europa einbüßen wird.
Das Buch sucht eine Antwort auf die Frage, weshalb die Geburtenzahlen in Deutschland rückläufig sind und hat dabei die Jugendämter als einen der Hauptschuldigen ausgemacht.
Die Jugendämter in Deutschland sind vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg verklagt und schon mehrfach wegen Menschenrechtsverletzungen verurteilt worden.
Immer wieder nehmen sie Kinder in Obhut, bei denen keine Notwendigkeit für eine Inobhutnahme besteht, weil sinnvolle Alternativen zur Verfügung stehen, die eine Isolation der Kinder von ihren Familien verhindern könnten.
Aus Bequemlichkeit entscheiden sich die Jugendamtsmitarbeiter jedoch in den meisten Fällen für die Inobhutnahme und lassen die ambulanten Alternativen unberücksichtigt. Ein anderer Grund sind massive Qualifizierungslücken. Die Jugendamtsmitarbeiter sind vielfach schlecht ausgebildet und können daher keine ambulanten Hilfen mehr durchführen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Jugendämter in Deutschland
- 1.2 Entstehung der momentanen Situation
- 2. Historische Entwicklung der Jugendämter
- 2.1 Rechtsaufsicht durch das Innenministerium
- 2.2 Selbstkontrolle und fehlende Fachaufsicht
- 2.3 Das Kinder- und Jugendhilfegesetz: SGB XIII
- 2.4 Die Rolle des Verwaltungsgerichtes
- 3. Ambulante und stationäre Maßnahmen
- 3.1 Hysterie bei den Inobhutnahmen und Abkehr von den ambulanten Hilfen
- 3.2 Kostenübernahme durch den Steuerzahler und die Eltern
- 3.3 Ansatzpunkte für eine neue Familienpolitik
- 3.4 Wurzeln des Jugendamtes in Nazi-Deutschland
- 3.5 Jugendämter haben eine große Lobby in Kirche und Politik
- 4. Scheidungsfall: Schutz der Kinder vor dem Jugendamt
- 4.1 Gehen Sie nicht (allein) zum Jugendamt
- 4.2 Wenn Ihr Expartner mit dem Jugendamt zusammenarbeitet
- 4.3 Pest oder Cholera: Das familienpsychologische Gutachten
- 4.4 Vom Jugendamt zur kostenlosen „Leihmutter“ degradiert
- 5. Akzeptanzproblem des Jugendamtes in der Bevölkerung
- 5.1 Der Fall „Kevin“ aus Bremen als Auslöser
- 5.2 Erziehungsaufgabe der Eltern
- 5.3 Ist die Inobhutnahme eine „freiheitsentziehende Maßnahme“?
- 6. Hilfe zur Selbsthilfe: Wenn das Jugendamt klingelt
- 6.1 Es kann jeden treffen, der Kinder hat
- 6.2 Versagen von Jugendförderung und Jugendhilfe
- 6.3 Die Wegnahme der Kinder
- 6.3 Kooperation zwecklos: Wenn das Jugendamt auf Briefe nicht reagiert
- 6.4 Vorwürfe des Gerichtes: Weshalb Sie angeblich alles falsch machen werden
- 6.5 Besuche untersagt: Weshalb Sie nun plötzlich eine Gefahr für ihr Kind sind
- 6.6 Ein Trost: Sie sind nicht allein, pro Tag werden bis zu 100 Kinder in Obhut genommen
- 7. Trübe Zukunftsaussichten
- 7.1 Die Macht der Jugendämter: Der Fluch der „kommunalen Selbstverwaltung“
- 7.2 Familien haben in Deutschland keine Lobby
- 7.3 Die Meinung der Kirche: Familie ist durch nichts zu ersetzen
- 7.4 Streit in der Europäischen Union: Das Jugendamt verletzt die Menschenrechte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk zielt darauf ab, die Praxis der Inobhutnahme von Kindern durch deutsche Jugendämter kritisch zu beleuchten und Missstände aufzuzeigen. Es untersucht die historische Entwicklung der Jugendämter, analysiert die aktuellen Verfahren und bewertet die Auswirkungen auf betroffene Familien.
- Historische Entwicklung und ideologische Wurzeln der Jugendämter
- Kritik an der Praxis der Inobhutnahmen und deren Folgen
- Analyse des rechtlichen Rahmens und der Rolle der Gerichte
- Mangelnde Akzeptanz der Jugendämter in der Bevölkerung
- Perspektiven für eine Reform der Kinder- und Jugendhilfe
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt das deutsche Jugendamtsystem als umstritten vor und verweist auf seine Wurzeln in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Sie skizziert die kontroverse Entwicklung des Systems und die bis heute andauernde Diskussion über seine Reformbedürftigkeit. Die unterschiedlichen Entwicklungen in Ost und Westdeutschland werden angedeutet, um den komplexen Kontext der heutigen Situation zu verdeutlichen.
2. Historische Entwicklung der Jugendämter: Dieses Kapitel verfolgt die historische Entwicklung der Jugendämter in Deutschland. Es analysiert die Rolle der Jugendämter in der Weimarer Republik, während des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Die Entwicklung von der Fürsorgeerziehung hin zu einem System, das kritisch beäugt wird, wird detailliert dargestellt. Unterschiedliche Ansätze in Ost und Westdeutschland nach dem Krieg werden gegenübergestellt, wobei der Einfluss von Ideologie und gesellschaftlichen Veränderungen im Fokus steht. Die Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen und die zunehmende Kritik an den Jugendämtern bilden weitere wesentliche Punkte dieses Kapitels.
3. Ambulante und stationäre Maßnahmen: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe, unterscheidet zwischen ambulanten und stationären Hilfen und kritisiert die übermäßige Inanspruchnahme von Inobhutnahmen. Es beleuchtet die finanziellen Aspekte, die Kostenübernahme durch Steuerzahler und Eltern und diskutiert die Notwendigkeit einer Reform der Familienpolitik. Der Einfluss der Nazi-Vergangenheit auf die heutige Praxis wird ebenfalls thematisiert, zusammen mit der starken Lobbyarbeit der Jugendämter in Kirche und Politik.
4. Scheidungsfall: Schutz der Kinder vor dem Jugendamt: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Situation von Familien in Scheidungssituationen und beleuchtet die Rolle des Jugendamtes in diesen Fällen. Es gibt praktische Ratschläge für Betroffene und analysiert kritisch die Rolle von Gutachten und die potenzielle Missachtung der Elternrechte. Das Kapitel zeigt die Möglichkeiten auf, wie Eltern sich vor negativen Interventionen des Jugendamtes schützen können, und beschreibt konkrete Fälle, um die Problematik zu veranschaulichen.
5. Akzeptanzproblem des Jugendamtes in der Bevölkerung: Dieses Kapitel untersucht die zunehmende Ablehnung der Jugendämter in der Gesellschaft. Es analysiert die Ursachen dieser Entwicklung und diskutiert den Einfluss von Medienberichten wie dem „Fall Kevin“. Es beleuchtet die grundsätzliche Frage nach der Erziehungsaufgabe der Eltern und hinterfragt die Legitimität von Inobhutnahmen als „freiheitsentziehende Maßnahmen“ und deren Verhältnismäßigkeit.
6. Hilfe zur Selbsthilfe: Wenn das Jugendamt klingelt: Dieses Kapitel bietet praktische Hilfestellungen für Eltern, die mit dem Jugendamt konfrontiert sind. Es gibt Ratschläge zum Umgang mit Behörden und schildert typische Szenarien. Es zeigt das Versagen der Jugendhilfe und Jugendförderung auf und beschreibt detailliert den Prozess der Kindeswegnahme. Die Kapitelteile erläutern die verschiedenen Schritte des Eingriffs, die Reaktionen des Jugendamtes und die Möglichkeiten der Gegenwehr. Die Problematik, dass Briefe ignoriert werden und unangemessene Vorwürfe erhoben werden, steht im Fokus. Es betont, dass Betroffene nicht alleine sind und Unterstützung finden können.
7. Trübe Zukunftsaussichten: Das Kapitel beschäftigt sich mit den strukturellen Problemen des Jugendamtsystems und der fehlenden Lobby für Familien in Deutschland. Es analysiert die Auswirkungen der kommunalen Selbstverwaltung und die Rolle der Kirche. Es thematisiert den Konflikt mit der Europäischen Union bezüglich der Menschenrechte und zeigt die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform des Systems auf.
Schlüsselwörter
Jugendamt, Inobhutnahme, Kinder- und Jugendhilfe, Familienrecht, Elternrechte, historische Entwicklung, Kritik, Reformbedarf, kommunale Selbstverwaltung, Menschenrechte, Scheidung, Gutachten.
Häufig gestellte Fragen zum Buch: Kritik am deutschen Jugendamtsystem
Was ist der Hauptfokus dieses Buches?
Das Buch beleuchtet kritisch die Praxis der Inobhutnahme von Kindern durch deutsche Jugendämter und deckt Missstände auf. Es untersucht die historische Entwicklung, analysiert aktuelle Verfahren und bewertet die Auswirkungen auf betroffene Familien.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Das Buch behandelt die historische Entwicklung der Jugendämter, die Kritik an der Praxis der Inobhutnahmen und deren Folgen, den rechtlichen Rahmen und die Rolle der Gerichte, die mangelnde Akzeptanz der Jugendämter in der Bevölkerung und Perspektiven für eine Reform der Kinder- und Jugendhilfe. Es beinhaltet auch Kapitel zu Scheidungsfällen und praktische Hilfestellungen für Eltern, die mit dem Jugendamt konfrontiert sind.
Welche historischen Aspekte werden beleuchtet?
Das Buch analysiert die Rolle der Jugendämter in der Weimarer Republik, während des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Es zeigt die Entwicklung von der Fürsorgeerziehung hin zu einem kritisch beäugten System und vergleicht die unterschiedlichen Ansätze in Ost und Westdeutschland nach dem Krieg.
Wie werden ambulante und stationäre Maßnahmen behandelt?
Das Buch unterscheidet zwischen ambulanten und stationären Hilfen und kritisiert die übermäßige Inanspruchnahme von Inobhutnahmen. Es beleuchtet die finanziellen Aspekte, die Kostenübernahme und diskutiert die Notwendigkeit einer Reform der Familienpolitik. Der Einfluss der Nazi-Vergangenheit wird ebenfalls thematisiert.
Welche Ratschläge erhalten Eltern, die mit dem Jugendamt konfrontiert sind?
Das Buch bietet praktische Hilfestellungen für Eltern, die mit dem Jugendamt zu tun haben. Es gibt Ratschläge zum Umgang mit Behörden und schildert typische Szenarien, den Prozess der Kindeswegnahme und Möglichkeiten der Gegenwehr. Es betont, dass Betroffene nicht allein sind.
Welche strukturellen Probleme des Jugendamtsystems werden angesprochen?
Das Buch thematisiert die fehlende Lobby für Familien in Deutschland, die Auswirkungen der kommunalen Selbstverwaltung und die Rolle der Kirche. Es diskutiert den Konflikt mit der Europäischen Union bezüglich der Menschenrechte und die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform.
Welche Rolle spielen Scheidungsfälle im Buch?
Das Buch konzentriert sich auf die Situation von Familien in Scheidungssituationen und beleuchtet die Rolle des Jugendamtes in diesen Fällen. Es gibt praktische Ratschläge für Betroffene und analysiert kritisch die Rolle von Gutachten und die potenzielle Missachtung der Elternrechte.
Wie wird die Akzeptanz des Jugendamtes in der Bevölkerung behandelt?
Das Buch untersucht die zunehmende Ablehnung der Jugendämter in der Gesellschaft, analysiert die Ursachen und diskutiert den Einfluss von Medienberichten. Es beleuchtet die Erziehungsaufgabe der Eltern und hinterfragt die Legitimität von Inobhutnahmen.
Welche Zukunftsaussichten werden dargestellt?
Das Buch beschreibt trübe Zukunftsaussichten aufgrund der strukturellen Probleme des Jugendamtsystems und der fehlenden Lobby für Familien. Es betont die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Buches?
Jugendamt, Inobhutnahme, Kinder- und Jugendhilfe, Familienrecht, Elternrechte, historische Entwicklung, Kritik, Reformbedarf, kommunale Selbstverwaltung, Menschenrechte, Scheidung, Gutachten.
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- Dr. M.-J. Leonard (Author), 2009, Schwarzbuch Jugendamt. Eine Streitschrift gegen die Masseninobhutnahmen durch deutsche Jugendämter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159340