In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit dem Phänomen des sogenannten Puritanismus im frühneuzeitlichen England.
Wichtig ist mir dabei vor allem die Frage nach der Definition des Begriffs und die Überlegungen, ob es sich bei der englischen Reformation um eine Reformation „von oben“ oder um eine Reformation „von unten“ handle. Darüber hinaus will ich den puritanischen Einfluss auf die reformationsgeschichtlichen Entwicklungen Englands von Heinrich VIII. bis Karl I. beleuchten.
Einleitend gehe ich auf das Problem der Begriffsdefinition ein, da dies meiner Meinung nach die Voraussetzung für das Verständnis der historischen Entwicklungen darstellt. Aus dem gleiche Grund stelle ich im nächsten Kapitel zwei Probleme der Puritanismusforschung vor: Die Frage nach dem Einfluss des Puritanismus auf die Geschichte und die Diskussion über die „Richtung“ der Reformation.
Im dritten Kapitel gehe ich auf die Theologie des Puritanismus ein, weil die Überlegung, ob und inwiefern man hier von einer eigenständigen Theologie sprechen kann, wesentlich zu der Beantwortung der Frage nach einer Definition des Puritanismusbegriffs beiträgt.
Einen kurzen Überblick über die Geschichte der englischen Reformation von Heinrich VIII. bis Karl I. gebe ich im vierten und letzten Kapitel. Ich habe mich dazu entschieden, schon bei Heinrich VIII. anzufangen, da die Entwicklung der Reformation bis zum elisabethanischen Zeitalter meiner Meinung nach grundlegend für das Verständnis der puritanischen Bewegung ist.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Begriff Puritanismus
- Der Puritanismus in der Forschung
- Zur Theologie des Puritanismus
- Theologische Einordnung
- Separatisten
- Zur Geschichte des englischen Puritanismus
- Die Anfänge der Reformation unter Heinrich VIII.
- Die Weiterentwicklung der Reformation unter Eduard VI.
- Der Versuch der Rekatholisierung durch Maria Tudor
- Die Ära Elisabeths I. und die Geburt der puritanischen Partei
- Der Puritanismus unter Jakob I. und Karl I.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen des Puritanismus im frühneuzeitlichen England. Sie befasst sich mit der Definition des Begriffs und der Frage nach dem Einfluss des Puritanismus auf die Geschichte der englischen Reformation. Die Arbeit untersucht, ob die englische Reformation eine "Reformation von oben" oder eine "Reformation von unten" war.
- Definition des Puritanismusbegriffs
- Einfluss des Puritanismus auf die Geschichte der englischen Reformation
- Theologische Aspekte des Puritanismus
- Entwicklung des Puritanismus von Heinrich VIII. bis Karl I.
- Bedeutung des Puritanismus in der Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs "Puritanismus", wobei verschiedene Interpretationen von P. Collinson, C. H. George, C. Hill und B. Hall vorgestellt werden. Kapitel II widmet sich der Forschung zum Puritanismus und den unterschiedlichen Perspektiven auf seine Bedeutung, insbesondere im Vergleich zwischen England und den USA.
Kapitel III befasst sich mit der Theologie des Puritanismus und der Frage nach einer eigenständigen puritanischen Theologie. Im vierten Kapitel werden die wichtigsten Phasen der englischen Reformation von Heinrich VIII. bis Karl I. beleuchtet. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Rolle des Puritanismus innerhalb dieser Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf zentrale Begriffe wie Puritanismus, englische Reformation, Theologie, Separatisten, Staatskirche, Kirchenreform, asketische Sonderkultur, Spiritualisierung der Familie, Sonntagsheiligung und Berufspflichten.
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- Jennifer Hardenberg (Autor), 2010, Der englische Puritanismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159161