Der Marktwirtschaft wird vorgeworfen, dass sie unsozial sei und die Grundbedürfnisse der Gesellschaft nicht berücksichtigen würde. Außerdem sei sie nur auf der Seite der Kapitalinhaber, die somit ihr Streben nach mehr Kapital fördert.
Nach dem Zerfall des Ostblocks haben sich viele Entwicklungsländer wirtschaftlich bzw. politisch umorientieren müssen. Durch diesen Prozess haben die betroffenen Staaten jegliche materielle bzw. politische Unterstützung von ihren Verbündeten verloren.
Diese Diplomarbeit soll die wichtigsten Begriffe erklären und die wesentliche Grundlage bei einer Umwandlung des Wirtschaftssystems erläutern. Auf der anderen Seite soll sie die Rolle des Privatsektors bei der Führung des Landes in die neue Wirtschaftsordnung darstellen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungs- und Übersichtsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Direktinvestition und Transformation in den Entwicklungsländern
2.1 Direktinvestition in den Entwicklungsländern
2.2 Transformationsprozess von Wirtschaftssystemen in den Entwicklungsländern
3 Voraussetzung für Direktinvestitionen im Transformationsprozess
3.1 Rechtliche und institutionelle Reformen
3.1.1 Marktwirtschaft als ein Wirtschaftssystem
3.1.2 Freiheitsprinzipien
3.1.3 Sicherung des Privateigentums
3.2 Das Finanzsystem in der Marktwirtschaft
3.2.1 Aufgaben des Finanzsystems in einer marktwirtschaftlichen Ordnung
3.2.2 Banken- und Finanzmarktreformen
3.2.3 Aufbau eines Kapitalmarkts
3.3 Liberalisierung
3.3.1 Liberalisierung des Binnenmarkts
3.3.2 Liberalisierung des Außenhandels
3.3.3 Währungskonvertibilität
3.4 Makroökonomische Stabilität
3.4.1 Sicherung der Geldwertstabilität
3.4.2 Inflationsbekämpfung
3.4.3 Beschäftigungsmarkt
3.5 Der Privatsektor als Bestandteil eines Transformationsprozesses
3.5.1 Die Rolle des Staates bei der Unterstützung des Privatsektors
3.5.2 Die Neugründung von Unternehmen auf privatwirtschaftlicher Basis
3.5.3 Transformation des Staatsunternehmens
4 Transformationshemmnisse in den Entwicklungsländern
4.1 Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Reformen
4.2 Kosten und Erträge im Transformationsprozess
4.3 Die Politik als ein Transformationshindernis
5 Auswirkung der Direktinvestition auf die Wirtschaftsentwicklung in den Entwicklungsländern
5.1 Makroökonomische Stabilität
5.2 Binnenmarkt
5.3 Außenwirtschaftswirkung
5.4 Finanzwirtschaftswirkung
5.5 Beitrag zum Privatisierungsprozess
5.6 Technik- und Know-how Transfer
6 Entscheidungsprozesse für Direktinvestitionen in Transformationsländer aus betriebswirtschaftlicher Sicht
6.1 Motive für Direktinvestition
6.1.1 Unternehmenssicherung
6.1.2 Unternehmenswachstum
6.1.3 Sektorale Konzentration
6.1.4 Komparative Kostenvorteile
6.2 Hemmnisse für Direktinvestitionen
6.2.1 Wirtschaftliche Risiken
6.2.2 Politische Risiken
6.2.3 Soziale Risiken
6.3 Förderungsmaßnahmen für Direktinvestitionen
6.3.1 Förderungsmaßnahmen der Industrieländer
6.3.2 Förderungsmaßnahmen der Entwicklungsländer
6.3.3 Internationale Förderungsmaßnahmen
7 Syrien
7.1 Rückblick
7.2 Transformationsursachen
7.3 Auszüge aus den Strukturreformen der Reformagenda 2006/2010
7.3.1 Wirtschaftstrukturreformen
7.3.2 Der Privatsektor als Bestandteil der Reformagenda
7.4 Hemmnisse bei der Umsetzung der neuen Reformen
7.5 Syrien als Standort für Direktinvestitionen
7.5.1 Sektorale Analyse
7.5.2 Möglichkeiten des unternehmerischen Einstiegs in den Markt
7.5.3 Marktentwicklung und -erkundung
7.5.4 Humankapital
7.5.5 Förder- und Schutzmaßnahmen nach dem Gesetzgeber
7.6 Hemmnisse gegen ein optimales Investitionsklima
8 Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
Abbildungs- und Übersichtsverzeichnis
Abbildung 1: Beschäftigung Einkommen
Abbildung 2: Beschäftigungswirkungen ausländischer Direktinvestitionen
Übersicht 1: Außenhandelswirkungen ausländischer Direktinvestitionen
Übersicht 2: Technologietransfer durch ausländische Direktinvestitionen
Übersicht 3: Auszüge aus dem Gesetzdekret Nr. 8/2007 für Investitionen
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Einteilung von Wirtschaftssystemen
Tabelle 2:Die Unterschiede bei der Einnahmepolitik zwischen einer Marktwirtschaft und einer Zentralverwaltungswirtschaft
Tabelle 3: Die Unterschiede bei der Ausgabenpolitik zwischen einer Marktwirtschaft und einer Zentralverwaltungswirtschaft
Tabelle 4: Transformationskosten
Tabelle 5: Transformationserträge
Tabelle 6: Beitrag ausländischer Direktinvestitionen zum Aufbau der Infrastruktur
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Planwirtschaftliches Lenkungssystem oder eine marktwirtschaftliche Lenkung, diese Frage hat Wissenschaftler und Politiker die letzten Jahrzehnte über immer wieder be- schäftigt und aktuell wurde sie wieder aufgrund der Finanzkrise entfacht. Der Markt- wirtschaft wird vorgeworfen, dass sie unsozial sei und die Grundbedürfnisse der Ge- sellschaft nicht berücksichtigen würde. Außerdem sei sie nur auf der Seite der Kapital- inhaber, die somit ihr Streben nach mehr Kapital fördert. Diese Vorwürfe könnten in Betracht des Verlaufs der Geschichte und der Dauerrivalität zwischen den beiden Wirt- schaftsordnungen im 20ten Jahrhundert als banal angesehen werden. Die Planwirt- schaft hat sich im Vergleich zur Marktwirtschaft nicht durchsetzen können und als schwer umsetzbar erwiesen. Ein Blick auf das Lenkungssystem auf der Weltkarte konn- te zeigen, dass die Anzahl der Länder, die noch eine Planwirtschaft haben, sehr gering ist. Fast alle Staaten, die vorher mit einer Befehlswirtschaft gearbeitet haben, haben sie aufgegeben und sich neu auf eine marktwirtschaftliche Lenkung umgestellt. Zu Be- ginn der 80-er Jahre begann eine wirtschaftliche Umorientierung. Mit dem Zerfall des Ostblocks1 Anfang der 90er Jahre, gab es massive Änderungen bei den meisten sozial ausgeprägten Staaten, die sich in der Zeit wirtschaftlich, sozial und politisch in miserab- le Lage befanden.2
Diese Diplomarbeit soll die wichtigsten Begriffe erklären und die wesentliche Grundla- ge bei einer Umwandlung des Wirtschaftssystems erläutern. Auf der anderen Seite soll sie die Rolle des Privatsektors bei der Führung des Landes in die neue Wirtschaftsord- nung darstellen.
Unter Privatwirtschaft ist für gewöhnlich der Begriff Direktinvestitionen von großer Bedeutung, was jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, um die Investitio- nen in solche Länder anzuziehen. Diese Schritte spielen bei der Entwicklung der Wirt- schaft bzw. der gesamten Produktivität in dem Gastland eine große Rolle. Dieser Prozess wird aus Sicht der Unternehmen untersucht (d.h. was bewegt Unternehmen in neue Länder zu gehen und somit verbundene Risiken in Kauf zu nehmen). Im zweiten Teil der Arbeit werden der Übergangsprozess und die wesentlichen Strukturreformen am Beispiel Syriens näher erläutert.
2 Direktinvestition und Transformation in den Entwicklungsländern
Nach dem Zerfall des Ostblocks haben sich viele Entwicklungsländer wirtschaftlich bzw. politisch umorientieren müssen. Durch diesen Prozess haben die betroffenen Staaten jegliche materielle bzw. politische Unterstützung von ihren Verbündeten verloren. Die- se Länder haben erfahren müssen, dass sie mit der Planwirtschaftsorientierung zum Scheitern verurteilt waren.3 Die Befehlswirtschaft bzw. Planwirtschaft ist gescheitert und die Marktwirtschaft, die sich durchgesetzt hat, war der geeignete Weg für diese Staaten. Die Marktwirtschaft ist allerdings hauptsächlich auf dem Privatsektor gestützt, was in einer Befehlswirtschaft nicht verfügbar oder nur in der Hand der Machteliten war. Aus diesem Grund war es für diese Staaten unabdingbar, ihre Ideologie der Plan- wirtschaft in eine Ideologie der Marktwirtschaft umzuwandeln, um die Grundrechte und die Marktverhältnisse neu zu definieren.
Die Umwandlung von der Plan- zur Marktwirtschaft, die unter dem Namen Transformationsprozess besser bekannt ist, ist ein langer und schwieriger Weg. Es kommt zu einem Austausch zweier Wirtschaftssysteme. In der Theorie gibt es allerdings keine festen Schritte oder einen festen Plan, dem der Staat folgen kann. Da jeder Staat anders aufgebaut ist, sollen die Länder ihren eigenen Umwandlungsplan entwickeln, womit sie direkt auf ihre Probleme eingehen können.
Durch die Marktwirtschaft soll die Privatwirtschaft aufgebaut werden, welches einen langen Prozess beinhaltet. Direktinvestitionen wären die am besten geeigneten Mit- tel, um die Entwicklungsländer in eine privatorientierte Wirtschaft schneller einzufüh- ren. Der Staat soll seine Rolle neu definieren, um das Land für ausländische Investoren interessant zu machen bzw. heimische Investoren wieder zu gewinnen. Denn eine Marktwirtschaft ohne den Privatsektor kann nicht funktionieren.
2.1 Direktinvestition in den Entwicklungsländern
(Investigate before you invest) ein altes Wallstreet Sprichwort, welches von großer Be- deutung für Unternehmen ist, die ihr Kapital in die Entwicklungsländer investieren möchten.4 Investoren nehmen] verschiedene Risiken auf sich. Das Unternehmen sollte sich deswegen auf einen Entscheidungsprozess einlassen, um seine Investitionen ge- nau zu überprüfen. Viele Unternehmen finden aber in den neuen Märkten, meistens sind diese auch noch nicht berührt, die Möglichkeit sich geografisch weiter zu entwi- ckeln. Direktinvestitionen sind eine langfristige Kapitalbewegung, d.h. mit einer Bin- dungsdauer von mehr als einem Jahr. Unter dem Begriff DIs wird in zwei Formen un- terschieden:5
1) Direktinvestition, die das Ziel haben Einfluss und Kontrolle auf ein ausländi- sches Unternehmen auszuüben.
2) Portfolio Investition, die unter dem Namen Auslandsinvestition besser be- kannt ist. Dadurch streben Investoren keinen direkten Einfluss auf die Un- ternehmen, sondern nur finanzielle Vorteile, wie der Kauf von Investment- zertifikaten, ausländische Wertpapiere und anderen Kapitalanlagen an.
Der Begriff Entwicklungsland hat auf der internationalen Ebene keine feste Definition, damit wurden aber Anfang der neunziger Jahre, Länder mit niedrigem Einkommen in Verbindung gebracht.6 Die meisten Els haben ab Beginn der achtziger Jahre, nach den drastischen Leistungsbilanzdefiziten aufgrund der Rohstoffkrise, damit begonnen ihre Abhängigkeit von den Rohstoffeinnahmen abzubauen, um die Fehlentwicklung und die massive Verschuldung in den Griff zu bekommen. Der Privatsektor bzw. die Direktin- vestition waren die geeigneten Mittel, was allerdings mit deren Wirtschaftsordnung nicht kompatibel war. Anfang der neunziger Jahre bahnte sich eine fast zwingende Veränderung der Wirtschaftsordnung an.
Die Entwicklungsländer sollen durch den Transformationsprozess die Hindernisse für ein optimales Investitionsklima abbauen, denn dadurch erleichtern sie die unterneh- merischen Aktivitäten in dem Land, was zu einer Verstärkung des Privatsektors führen kann. Direktinvestitionen können den Wohlstand in dem jeweiligen Land erhöhen, wie zum Beispiel:7
1) Die Verringerung der Kosten von Gütern und Dienstleistungen, wodurch Konsumenten die Nahrungsmittel günstiger erwerben können.
2) Aufbau und die Verbesserung von Infrastrukturen, Eigentumsrechten und des Finanzsektors, damit sowohl die Gesellschaft als auch die Unternehmen davon profitieren können.
3) DIs sind für die Regierung auch die wichtigsten Steuereinnahmen, womit sie die öffentlichen Sektoren (wie z.B. im Bildungs- und Gesundheitssystem) ef- fizienter gestalten bzw. verbessern kann.
Die genannten Beispiele zeigen die Beziehung zwischen den Direktinvestitionen und dem Transformationsprozess. DIs können nicht ohne Strukturreformen bzw. Stabilisierungsmaßnahmen erfolgen, andererseits helfen DIs dem Transformationsprozess sich in die Wirtschaft und in die Politik schneller zu integrieren.
2.2 Transformationsprozess von Wirtschaftssystemen in den Entwicklungslän- dern
Wirtschaftssystem bzw. -ordnung beschreibt die Gesamtheit von rechtlicher Regelung, Koordinationsmechanismus, Zielsetzung und Institutionen, die durch den Ablauf und Aufbau eine Volkswirtschaft beeinflussen und gestalten.8 Bei der Wirtschaftsordnung lautet die Frage, wie die Lenkung an dem System ist. Es kann zwischen zwei Modellen, reine Zentralverwaltungswirtschaft und reine Marktwirtschaft, unterschieden werden. Die beiden genannten Modelle sind theoretische Idealformen, aber sie haben sich nie in der Wirtschaftspraxis durchsetzen können. Auf Basis der Idealformen sind Mischmodelle entstanden, die in die Wirtschaftspraxis eingesetzt wurden.9
Tabelle 1: Einteilung von Wirtschaftssystemen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Baßeler, U./Heinrich, J.(2002) S.26.
Der Umstellungsprozess von einer Zentralverwaltungs- zur Marktwirtschaft könnte als eine Revolution angesehen werden. Da die Veränderung auf verschiedenen Ebenen vom Staat durchgeführt werden soll, handelt es sich hier um die totale Zerstörung der gegebenen Wirtschaftsordnung und die Schaffung von einem neuen Wirtschaftssystem bzw. -ordnung. Sowohl aus der Sicht der Wissenschaft als auch der Politik gibt es bis jetzt keine angemessene Modellerklärung.10 Aus dem Grund wie die Geschichte lehrte, suchte jedes Land nach seiner eigenen Strategie und versuchte dadurch die Fehler an- derer Staaten zu vermeiden. Was nicht kontrollierbar ist, sind die Wohlstandsverluste und sehr oft die soziale Unzufriedenheit unter der Bevölkerung, was die massive Ände- rung in der Wirtschaftstruktur mitbringt.11 Im Allgemeinen ist der Transformationspro- zess in drei Ebenen zu unterteilen:12
1) Ordnungspolitische Rahmenbedingungen
2) Administrative Institutionelle Strukturen
3) Marktwirtschaftliche Bewusstsein- und Verhaltensweisen
Wo die Einführung der ersten beiden Ebenen in kürzerer Zeit vollzogen werden könn- te, braucht die soziale Verhaltensweise und die marktwirtschaftliche Denkweise einen längeren Anlauf. Denn viele Jahrzehnte Gewohnheiten sind nicht einfach und können nicht schnell verändert werden. Die Bevölkerung soll auf die neuen Veränderungen vorbereitet bzw. unterrichtet werden. Soziales Engagement und die Opferbereitschaft sind entscheidend bei einem Transformationsprozess, da im Laufe des Prozesses mit steigenden Arbeitslosenzahlen, Wohlstandverlust und Einkommensunterschied ge- rechnet werden muss. Dadurch könnte mit der Zeit das Verlangen nach dem Abbruch der Reformen laut werden, oder der Wunsch, das vorherige System wiederherzustel- len. Dies kann am Bsp. Polens verdeutlicht werden, wo die Reformen mit sehr schnel- ler Geschwindigkeit durchgeführt wurden, wonach die Bevölkerung mit der Zeit den Prozess kritisch bewertet hat und sich stark belastet fühlte.13
Es kann zwischen zwei Reformstrategien unterschieden werden:14
1) Schocktherapie: Die Reform wird nach dem Prinzip Ad hock angeführt, was normalerweise zu einem starken sozialen Problem führen kann. Hier spielen die Opferbereitschaft bzw. der Wille nach der Veränderung von der Bevöl- kerung und dem Staat eine größere Rolle. Dies wird meistens durch die schnelle Einführung der bürokratischen Verwaltung des Staates bekämpft, die die langsame Einführung zu ihren Gunsten nutzen will und versucht mit fast allen Mitteln ihre Macht zu behalten.
2) Langsamer Übergang: Es wird genug Zeit bei der Einführung der neuen Re- formen gelassen. Hierbei ist nach der Geduld der Bevölkerung gefragt. Die- ses wird in zwei Ebenen unterteilt. Bei der Ersten wird der Einführungsplan verkündet und bei der zweiten Ebene kommen die Reformen in einer unterschiedlichen Zeitperiode zum Einsatz.
3 Voraussetzung für Direktinvestitionen im Transformationsprozess
Ein besseres Investitionsklima erfordert von der Regierung, die Hemmfaktoren, die durch die Zentralverwaltungswirtschaft entstehen, aufzuheben. Marktwirtschaft allein bedeutet keinen sicheren Erfolg, denn es reicht nicht nur aus, die politische Orientie- rung zu verändern, sondern es ist auch entscheidend, welche Maßnahmen die neuen Konzepte zur Realisation führen und wie ihre Umsetzung funktioniert.15 Die politische Handlung soll der Entwicklung des Marktes kontinuierlich angepasst werden, um ein optimales Investitionsklima zu gewährleisten. Von mehr als 26.000 Unternehmen in 53 Ländern sind die Hindernisse für das Investitionsklima in den Entwicklungsländern wie folgt eingestuft worden:16
1) Politische Unsicherheit
2) Makroökonomische Instabilität
3) Steuersatz
4) Korruption
5) Kosten und Zugang zu Finanzen
6) Qualifikation und Arbeitsmarkt
7) Rechtssystem
8) Verkehr
9) Zugang zu Grund und Boden
10)Telekommunikation
Im folgenden Kapitel sollen die notwendigen Elemente zur Transformation der Wirtschaftssysteme in den Entwicklungsländern, die zu einem optimalen Investitionsklima notwendig sind, vorgestellt werden.
3.1 Rechtliche und institutionelle Reformen
Die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen ist ein bedeutsamer Schritt in Richtung einer funktionierenden Marktwirtschaft, wodurch die Kontrolle der Ge- und Verbote effizienter bzw. schlanker gestalten werden soll. Das Land soll eine effiziente Verwal- tung aufbauen und die einzelnen Vorschriften und Regelungen transparent und un- kompliziert anfertigen, um die Informationskosten bzw. Transaktionskosten für die Un- ternehmen niedrig zu halten. Genehmigungsverfahren und andere Behördenakten sol- len sich nicht zu einem Investitionshemmnis entwickeln. Die neuen Institutionen sollen den Investoren und der Privatwirtschaft die Arbeit möglichst schnell erleichtern.17
Die Gestaltung neuer Institutionen und einem optimalen Rechtumfeld kann aufgrund der alten bürokratischen Struktur verzögert werden, da sie ihre Macht erhalten möchte. Aus diesem Grund ist es wichtig, die neuen Veränderungen in das Grundgesetz eines Landes aufzunehmen.
3.1.1 Marktwirtschaft als ein Wirtschaftssystem
Zuerst ist der Wechsel der Ideologie der Zentralverwaltungswirtschaft in eine markt- wirtschaftliche Orientierung wichtig, um den neuen Prozess rechtlich abzusichern und die politische Stabilität zu gewährleisten. Dies wäre auch ein bedeutsamer Schritt im jeweiligen Grundgesetz. Der Staat definiert seine Rolle dadurch neu und zieht sich aus dem Markt als aktiver Händler zurück. Er übernahm in einer klassischen Marktwirt- schaft die Nachtwächterrolle (Verteidigung, Recht- und Gesetzgebung). Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Ideologie der Marktwirtschaft durch Namen wie (Armack, Erhard und Eucken) und übernahm neue Aufgaben wie soziale Verantwor- tung und die gerechte Verteilung von Ressourcen (Sozialversicherungssystem, Steuer- system und Subvention).18 Mit der Globalisierung entwickelte sich noch einmal die Rol- le des Staatseingriffes in den Markt in mehreren Hinsichten. Sie greift in einzelne Sek- toren (Agrarbereich, Bergbau, Schiffbau und Stahlindustrie) ein und versucht dadurch das Wirtschaftsleben aktiv mit dem Privatsektor mitzugestalten.19
3.1.2 Freiheitsprinzipien
Marktwirtschaft fördert auch eines der wichtigsten Grundrechte, den Begriff Freiheit, darunter sind folgende Ausdrücke, die sich gegenseitig ergänzen, zu verstehen:20
1) Offene Märkte: Die Hindernisse bei einem Marktzutritt und -austritt sollen beseitigt werden. Eine Marktwirtschaft verlangt eine starke Privatwirt- schaft, wie zum Beispiel offene Märkte und die Freiheit an unternehmeri- schen Aktivitäten.
2) Vertragsfreiheit: Die Teilnehmer an dem Wirtschaftsleben werden die Frei- heit bei den Tauschobjekten, -partner und -bedingungen in einer Markt- wirtschaft gewährleisten.
3) Haftung: Die Teilnehmer haben das Recht die verschiedenen Handelsfrei- heiten zu genießen, andererseits sind sie auch verpflichtet für die eigenen Handlungen und Pläne zu haften. Die Stabilität der gesamtwirtschaftlichen Abläufe und die Rationalität der eigenen Aktivitäten im Markt, soll die Haf- tung für die eigene Handlung mitbringen.21
Die drei oben genannten Begriffe funktionieren allerdings nicht ohne die Sicherung des Privateigentums, dass in dem nächsten Punkt gründlich untersucht wird. Der Privatsek- tor bzw. die Investoren misstrauen einem Staat, der zentralverwaltungswirtschaftlich orientiert ist. Die Meisten haben das Misstrauen auch nach dem Umwandlungspunkt gegenüber einer demokratischen und einer freien Handelspolitik. Aus diesem Grund ist es die Rolle des Staates, das Vertrauen der Investoren wieder zu gewinnen. Eine Staatspolitik nach Eucken lautet:22 „͙Sie sucht die Formen des Wirtschaftens zu gestalten oder die Bedingungen zu beeinflussen, unter denen sie entstehen. Aber Sie läßt in diesen Formen Planen und Handeln der Haushalte und Betriebe frei“.
3.1.3 Sicherung des Privateigentums
Das kollektive Eigentum, das die Zentralverwaltungswirtschaft aufgebaut hat, hat in der vorherigen Zeit versagt. Die Leitungen und die Teilnehmer an allen wirtschaftlichen Aktivitäten in dem Land, waren auf die Anweisungen von der Planstelle gebunden. Dies führt zu einer Fehlallokation von Produktionsfaktoren bzw. nicht die volle Erbringung einer wirtschaftlichen Leistung für einen Betrieb. Das ist in einer Marktwirtschaft nicht möglich, denn sowohl eine Marktwirtschaft als auch eine Privatwirtschaft basieren auf der Individualität der Menschen und der Sicherung des Privateigentums.23
Durch die Sicherung des Privateigentums, entsteht die Verantwortung der Teilnehmer in der Wirtschaftpraxis mit den knappen Ressourcen besser und effizienter umzugehen. Dadurch erhöht sich die Bereitschaft nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip zu handeln. Es ist aber folgendes zu beachten:24
1) Je stärker die Eigentumsbefugnisse gegeben werden, desto höher ist der Anreiz den Marktpreis und die knappen Ressourcen zu kontrollieren.
2) Die Gefahr, dass die staatlichen Betriebe durch den Privatisierungsprozess zu Privatunternehmen werden und monopolistische Macht ausüben.
Aus diesem Grund ist es wichtig, die Wettbewerbspolitik im Markt des jeweiligen Lan- des aufzubauen und zu fördern. D.h. das Eigentum der Produktionsfaktoren soll in die Hände vieler Teilnehmer gelangen können, um ihnen die Möglichkeit zum Wirtschaf- ten zu geben und Gewinne zu erzielen. Nur so kann man sicher gehen, dass die knap- pen Produktionsfaktoren effizienter eingesetzt bzw. benutzt werden.25 Durch Privatei- gentum, Vertragsfreiheit, Haftung und offene Märkte kann der Staat die optimalen Grundrechte für eine Marktwirtschaft schaffen und demzufolge das Wettbewerbsklima attraktiver machen, wodurch ausländische und heimische Investoren in das Land ge- lockt werden können.
3.2 Das Finanzsystem in der Marktwirtschaft
Sowohl das Finanzsystem als auch die Haushaltspolitik müssen bei einem Transformationsprozess neu reformiert werden, da das System in einer Zentralverwaltungswirtschaft anders als bei einer Marktwirtschaft funktioniert. Die Finanzpolitik spielt in einer Zentralverwaltungswirtschaft die Rolle als Unterstützer der Planungskommission. Im Gegensatz zu einer Marktwirtschaft, wo die Finanzpolitik nur im Fall eines Marktversagens oder einer Marktunvollkommenheit eingreift.26 Die nächsten Tabellen zeigen die Unterschiede zwischen den beiden Systemen:
Tabelle 2: Die Unterschiede bei der Einnahmepolitik zwischen einer Marktwirtschaft und einer Zentralverwaltungswirtschaft
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigendarstellung angelehnt an Hartwig / Wellesen (1991), S. 337ff. ; Klein (1966).
Die neuen Reformen bei der Einnahmepolitik können aufgrund geringer Erfahrungen, unzureichender Kenntnisse sowie Widersprüchen von der Machtelite nicht sofort funk- tionieren. Trotzdem wird dadurch der Anreiz geschafft, Ressourcen effizienter einzu- setzen. Die passende Steuerpolitik kann auch als Investitionsförderer betrachtet wer- den. Der Staat soll das Risiko bei den unternehmerischen Investitionen berücksichtigen und versuchen den Unternehmen einen Investitionsanreiz zu schaffen. Ein Beispiel wä- re nicht die Senkung der Einkommen- oder Körperschaftsteuer, sondern die Erhöhung der Abschreibungssätze oder die Verbesserung der Ausgabenpolitik, womit sie die In- vestition fördert.27 Die Ausgabenpolitik spielt in einem marktwirtschaftlichen Ord- nungssystem eine andere Rolle als bei einer Zentralverwaltungswirtschaft. Die nächste Tabelle soll einen Überblick auf die Unterschiede zwischen den beiden Systemen schaf- fen:
Tabelle 3: Die Unterschiede bei der Ausgabenpolitik zwischen einer Marktwirtschaft und einer Zentralverwaltungswirtschaft
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigendarstellung angelehnt an Hartwig / Wellesen (1991), S. 343ff.
3.2.1 Aufgaben des Finanzsystems in einer marktwirtschaftlichen Ordnung
Die massive Änderung an der Einnahmen- und Ausgabenpolitik des Staates steuert zu einer plötzlichen Konkursgefahr der staatlichen Betriebe, welches zu Arbeitslosigkeit bzw. der Senkung des Einkommens führt. Aus diesem Grund muss der Staat neue Ver- pflichtungen erfüllen, womit das gesellschaftliche Gleichgewicht erhalten bleibt und die Privatwirtschaft gefördert wird. Die wichtigsten Aufgaben bei einer Transformation des Finanzsystems sind:28
1) Die Schaffung eines Sozialversicherungssystems, um Arbeitslose und sozial Schwächere zu unterstützen.
2) Die Festlegung des Umfangs der privaten und der öffentlichen Wirtschaft und der Güter, die nicht von den Privatunternehmen finanziert werden können, durch Gebühren und Beiträge zu finanzieren.
3) Aufbau und Gestaltung einer institutionellen Rahmenbedingung und zeitlich begrenzte Mittelstandförderung für die Privatwirtschaft, um den Investoren einen Anreiz zu schaffen.29
4) Die Gestaltung und die Versorgung von öffentlichen Gütern; wie z. B. Bil- dung, Erziehung und ausgebautes Kanalsystem.30
5) Die Förderung einer kontinuierlichen Entwicklungspolitik sowie ein stabiles konjunkturpolitisches Programm sind durch eine orientierte Finanzpolitik zu unterstützen.31
Die Entwicklung eines neuen Finanzsystems bzw. ein altes Finanzsystem neu zu refor- mieren ist bei einem Transformationsprozess möglich. Um ein altes Finanzsystem zu reformieren, muss sich gegen Widerstände von den Machteliten, technischen Schwie- rigkeiten sowie höheren Transaktionskosten durchgesetzt werden. Deswegen ist es nötig die Veränderungen durch eine Finanzverfassung zu sichern. Es ist aber nicht ein- fach die Finanzaufgaben des Staates einzugrenzen, da sie als ein politisches Programm anzusehen ist. Sie ist von Politikern abhängig und könnte aus verschiedenen Gründen abweichen.32
3.2.2 Banken- und Finanzmarktreformen
Nach der Definierung der neuen Finanzsystemsaufgaben gehört ein funktionierendes Banken- und Kreditsystem zu den wichtigsten Schritten in Richtung der Förderung der Privatwirtschaft. Am Anfang des Prozesses fehlt den Investoren das Vertrauen an der Geldpolitik des Staates. Das unterentwickelte Bankensystem stellt ebenfalls ein Investitionshemmnis dar. In Folge dessen ist es nötig die Banken neu zu strukturieren, somit wird der Grundstein für den Aufbau eines funktionierenden Kapitalmarkts angelegt. Banken sind wichtig für die Investoren und spielen damit eine große Rolle bei einer Marktwirtschaft, wodurch auch DIs gefördert werden.33
In einer Marktwirtschaft ist der Aufbau eines zweistufigen Bankensystems erforderlich, d. h. die Funktionen sowie die Aufgaben von Zentralbanken und Geschäftsbanken werden voneinander getrennt. Die Zulassung um Privatgeschäftsbanken zu gründen wird erteilt, dabei ist die Schaffung einer Behörde, die das Kreditwesen beaufsichtigt, erforderlich. Die Behörde hat diese Aufgaben direkt von Anfang an:
1) Die neu gegründeten Geschäftsbanken auf Risiken, Bonität usw. zu untersu- chen, um das Vertrauen der Anleger bzw. Sparer in den neuen Privatbanken zu gewinnen.
2) Die Staatsbanken nachdem Wirtschaftlichkeitsprinzipien neu umzustruktu- rieren, damit sie mit den Privatbanken ein starkes Bankensystem entwi- ckeln und gleichzeitig wettbewerbsfähig werden.
Die Staatsbanken sollen aber bei der Kreditvergabe gleich wie die Privatbanken behan- delt werden, sonst entwickelt sich die Kreditvergabe zu einem Hindernis gegenüber der Förderung von der Privatwirtschaft. Die Banken können auch im Sinne der Siche- rung ihres Kapitals und ihrer Kunden, Sitze im Aufsichtsrat verlangen, wodurch die Durchsetzung der Eigentümerinteressen möglich ist, um das wirtschaftliche Handeln zu fördern.34
Zentralbanken sind auch bei einem Transformationsprozess betroffen. Sie müssen deswegen neu umstrukturiert werden und ihre gewöhnlichen Aufgaben bei einer Zentralverwaltungswirtschaft wie z. B. (die Finanzierung staatlicher Haushaltdefizite) aufgeben und neue Aufgaben übernehmen, mit denen unter anderem die Privatwirtschaft unterstützt werden könnte:35
1) Regulieren und überwachen von Kreditvergaben an Banken und dazu die passende Zinsstruktur aufzubauen.
2) Die Schaffung der Geldwertstabilität durch eine Deckungsstrategie, welche von Land zu Land unterschiedlich ist.
3) Die Zusammenarbeit mit der Regierung, um die Liquidität des Landes zu si- chern sowie die Inflation bzw. Deflation zu verhindern.
3.2.3 Aufbau eines Kapitalmarkts
Das zweistufige Bankensystem schafft eine funktionsfähige Geschäftsbank, die als Vermittlerrolle zwischen Kapitalgeber und Kapitalnehmer eintritt. Somit entsteht ein Kapitalmarkt, in dem ausländisches und inländisches Kapital hinterlegt werden kann.36 Dazu ist die Schaffung einer Börse von großem Vorteil, denn dadurch erhöhen sich die Investitionsmöglichkeiten bzw. es wirkt sich stimulierend auf den Privathandel aus. Aufgrund des Aktienhandels und des vereinfachten Zusammentreffens von Anbietern und Nachfragern können daher u.a. ausländische Portfolio Investitionen an Land geholt werden, wodurch der Mangel an Kapital vermindert werden könnte.
3.3 Liberalisierung
Ein optimales Rechtsumfeld sowie ein funktionierendes Finanzsystem schaffen die nö- tigen Rahmenbedingungen zu einem Transformationsprozess und bereiten das Land auch auf ein optimales Investitionsklima vor. Die beiden Schritte reichen allerdings nicht aus, um den Transformationsprozess erfolgreich abzuschließen. Denn der Ablauf in der Wirtschaftspraxis muss an die neuen Reformen angepasst werden. In den nächs- ten Kapiteln wird einer der wichtigsten Begriffe, und sein Einfluss auf die Schaffung bzw. Förderung der Privatwirtschaft vorgestellt. Hierzu gehören insbesondere:37
1) Die Freigabe von Güterpreisen
2) Abbau von Unternehmen und Preissubventionen
3) Die Einführung der Konvertibilität der Inlandswährung
4)Übergang zu einer stabilen Geldpolitik
Liberalisierung gehört im Sinne vieler Volkswirtschaftler zu den wichtigsten Schritten in einem Transformationsprozess. Obwohl sie trotz ihrer negativen Auswirkung auf die sozialen Verhältnisse in dem Land, meistens zur Verbreitung von Unzufriedenheit un- ter der Bevölkerung führt.38 Es ist auch die Frage, zu welchem Zeitpunkt eine solche Maßnahme kommen soll. Dies ist schwer festzustellen, wie am Anfang der Arbeit schon erwähnt wurde. Jeder Staat entscheidet selber wann und wie die Maßnahmen eingesetzt werden sollen.
3.3.1 Liberalisierung des Binnenmarkts
In einer Zentralverwaltungswirtschaft befindet sich der Markt gewöhnlich in einer ge- schlossenen Form. D. h. es herrscht kein freies Angebot und Nachfrage Prinzip, wobei nicht alle an dem Markt teilnehmen können bzw. sie können nicht, wie sie möchten, in ihrem eigenen Interesse anbieten oder nachfragen.39 Der Ablauf bzw. der Aufbau des Marktes ist in einer Zentralverwaltungswirtschaft durch den Staat geregelt und über- wacht. Auch die Preise sind festgelegt, wodurch die Preise von Gütern und Dienstleis- tungen für gewöhnlich unterbewertet sind, was auch zu keinem funktionierenden Preissystem führt und Investoren abschreckt. In einer Marktwirtschaft ist das nicht der Fall, denn eine Marktwirtschaft verlangt und fördert, wie es vorher erwähnt wurde, die Freiheit im Handeln. Sie ist auf dieser Basis aufgebaut. Deswegen ist es Pflicht und Auf- gabe des Staates, diese Freiheit der Teilnehmer am Wirtschaftleben zur Verfügung zu stellen. Der Staat soll sich aus dem Markt zurück ziehen und einen offenen Markt auf- bauen. Offene Märkte heißt, dass jeder handelsfähige Mensch an dem Handel unbe- schränkt zugelassen wird und sich frei entscheiden kann, in welcher Menge und zu welchem Preis er Güter bzw. Dienstleistungen anbietet oder nachfragt.40
Durch einen Transformationsprozess entsteht die Gefahr, den Markt zu öffnen und den Handel zu liberalisieren und dadurch eine Preisexplosion zu erleben. Da die Preise unter einer Zentralverwaltungswirtschaft festgelegt waren, hat sich dadurch in dem Markt ein unrealistisches Preissystem gebildet. Die Aufhebung der Preisgrenzen führt zu einem starken Anstieg der Preise, demnach zu einer Sozialunzufriedenheit bzw. zu einer möglichen Inflationsgefahr.41 Die Preise werden sich aber mit der Zeit (auf Grund des Angebot-Nachfrage Prinzips) wieder normalisieren und die Güter, die niedrige Elas- tizität haben, sind von dem Staat am Anfang weiter zu finanzieren, bis sich ein funktio- nierender Markt bildet. Der Aufbau von einem funktionsfähigen Preissystem auf die Güter und die Dienstleistungen, gehört zu den wichtigsten Grundprinzipien der Marktwirtschaft bzw. ein Grundstein, um einen funktionierenden offenen Markt zu bilden. Auf diese Weise können die Teilnehmer an dem Markt, sprich Anbieter und Nachfrager, die höhere Preise nicht zu ihren Gunsten nehmen bzw. die Preise nicht zu ihrem Eigeninteresse beeinflussen. Zu den nötigen Maßnahmen, deren Einleitung die die Aufgabe des Staates ist, müssen gewisse Vorkehrungen mit denen er in den Markt eingreifen soll getroffen werden;42 wie z. B.:
1) Staatlicher Preiseingriff bis zum generellen Preisstopp
2) Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen
3) Als die wichtigste Maßnahme ist die Förderung des Wettbewerbs zu nen- nen.
Die Maßnahmen, die von der Politik getroffen werden, sollen der Stabilisierung der wirtschaftlichen Tätigkeiten bzw. Rahmenbedingungen dienen und nicht für die Über- wachung des Handels. Das Klima wird durch die Eröffnung des Markts, plus eines funk- tionierenden Preissystems, sowohl für die Privatwirtschaft, als auch für die Investoren attraktiver werden.
3.3.2 Liberalisierung des Außenhandels
Ein wichtiger Punkt der Investoren um ein ökonomisches Klima vorzubereiten ist es, die Liberalisierung der Außenhandelspolitik und gleichzeitig der Übergang von einer Binnen-, zu einer nach außen orientierten Handelspolitik, zu schaffen.43 In einer Zent- ralverwaltungswirtschaft werden, wie vorher schon erwähnt wurde, allex Handelsabläu- fe durch den Staat geregelt bzw. überwacht. D. h. es besteht bei einem zentralorien- tierten Handel ein Außenhandelsmonopol, wodurch der Güteraustausch für einen be- stimmten Zeitraum mengen- sowie preismäßig festgelegt wird. Der Preis richtet sich auch nicht an den Weltmarktpreis, sondern sie wird von dem Staat festgeschrieben. Der Übergang von einer planorientierten Politik zu einer marktorientierten Politik soll auch, wie bei einem nationalen Übergang, durch eine geeignete Strategie durchgeführt werden. Die wichtigsten Fragen, die der Staat in Betracht einbeziehen sollte, sind:44
1) Tempo beim Übergangsprozess (Timing)
2) Die Reihenfolge des Prozesses; der Schritt vom nationalen Übergang zu ei- nem internationalen Übergang, sowie ob erst eine Handelstransformation oder eine Währungskonvertibilität45 an dem Prozess angepasst bzw. durch- geführt werden sollte.
3) Probleme die bei einer Liberalisierung des Außenhandels erwartet werden, und ob die Liberalisierung in der Anfangsphase nach Sektoren bzw. Wirt- schaftsbereichen durchgeführt werden soll.
Bei den Überlegungen ist gewöhnlich, dass jeder Staat allein seine eigene Strategie selbst entwickelt. Es ist aber sowohl bei der Liberalisierung des Außenhandels, als auch bei einer Binnenliberalisierung, mit höheren Kosten zu rechnen:46
1) Kurzfristig sinkende Wachstumsraten des Sozialprodukts
2) Größere Unterbeschäftigung und Zahlungsbilanzschwierigkeiten
3) Abnehmende Investitionstätigkeiten.
Es ist möglich, durch eine internationale Integration, den Übergangsprozess zu einem außenorientierten Markt leichter zu gestalten. Allerdings ist es nötig bestimmte Bedingungen zu erfüllen bevor ein Transformationsland integriert werden kann:
1) Die Liberalisierung des Binnenmarkts, das zu einem freien Preissystem führt, sowie der Wettbewerb der sich verstärkt, sind die Meilensteine, um eine Außenhandelsintegration erfolgreich durchzuführen.
2) Die Dezentralisierung vom Handel und das Verfügungsrecht auf einer inter- nationalen Ebene. Auf diese Weise überträgt die Zentralplanbehörde die Verfügungs- und Planungsrechte über den internationalen Handel auf die regionale Ebene, und von hier aus an die Privathändler.47
3) Die Handelshemmnisse (Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkung) sowie die hö- heren erhobenen Zölle, die durch die staatliche Planung mit der Zeit aufge- baut wurden, sollen gesenkt und in manchen Bereichen sogar aufgehoben werden.
4) Die Außenisolation ist durch eine Eröffnung auf die Außenmärkte nötig. Diese sind durch Freihandelszonen, Zollunion, gemeinsamer Markt und Wirtschaftsunion zu verwirklichen.48
5) Die globale Integration könnte auch durch die Teilnahme an internationalen Organisationen wie z. B. GATT und den IWF durchgeführt werden, wobei die GATT zum Abbau von Handelshemmnissen verantwortlich ist und der IWF den Abbau von währungspoltischen Barrieren zur Aufgabe hat.49
Eine liberalisierte Außenhandelspolitik ist in einem Transformationsprozess sehr wich- tig. Vor allem in der Zeit des globalen Handels, denn demgemäß nutzt das Land die Vorteile des freien Handels und versorgt sich mit knappen, nicht verfügbaren Gütern und Dienstleistungen sowie mit Gütern, die im Inland produziert werden, die sich nicht lohnen. Direktinvestitionen, Kapital- und Finanzströme sind auch bei einem freien Au- ßenhandel zu erwarten.
3.3.3 Währungskonvertibilität
Ob die Währung oder der Handel erst liberalisiert werden soll oder welche Währungsstrategie besser geeignet ist, ist eine Diskussion, auf die in dieser Arbeit, auf Grund der umfangreichen Meinungen, nicht eingegangen werden kann. Im Allgemein ist es wichtig zu erwähnen, dass die Reihenfolge und die Entscheidung, wie bei jedem einzelnen Teil des Transformationsprozesses, allein dem Staat zu überlassen ist. Eine passende Währungsstrategie ist unbedingt nötig, um die Direktinvestitionen bzw. der Kapitaltransfer der Landesgrenzen unbeschränkt zu öffnen.
Der Begriff Währungskonvertibilität bedeutet, dass jeder Devisenbesitzer das Recht hat, seine Devisen zum geltenden Wechselkurs in jede andere Währung umzutauschen. Wird mit der Währungskonvertibilitätspolitik angefangen, ist zwischen zwei Arten zu unterscheiden:50
1) Fester Wechselkurs: mit ihm wurde gehandelt bis zum Zerfall des Bretton Woods Systems (1944-1971). Der US $ wurde zu einem fixierten Preis in ei- ne bestimmte Goldmenge festgelegt, demnach konnten die anderen Wäh- rungen gegenüber dem Dollar umgetauscht werden. Nach der Auflösung des Bretton Woods Systems konnte der Wechselkurs sowohl gegenüber ei- ner einzelnen Währung als auch an einen Währungskorb gebunden werden. Es ist möglich sich auch an den IWF Bericht festzulegen. Es ist einzig und al- lein die Aufgabe der Notenzentralbank, den Wechselkurs zum bestimmen Preis zu kaufen bzw. zu regulieren.51
2) Flexibler Wechselkurs: der Wechselkurs wird sich von allein nach dem An- gebot und Nachfrage Prinzip auf dem Devisenmarkt, ohne dem Eingriff vom Staat (Zentralnotenbank), regeln bzw. bilden. Er ist in dem realen Markt sel- tener zu sehen.
Neben der Währungskonvertibilität gibt es auch die Warenkonvertibilität, d. h. dass jeder Inländer sowie Ausländer, Waren gegen die Landeswährung zu dem Marktpreis unbeschränkt kaufen und verkaufen kann.52
Wie bei den vorherigen Teilprozessen sind auch bestimmte Bedingungen (funktionie- rendes Preissystem im Binnen- sowie im Außenhandel und ein stabiler Geldwert) er- forderlich, um eine erfolgreiche Konvertibilität durchzuführen. Das alles führt zu einem effektiven Einsatz der Konvertibilität. Die so entstandenen Kostenvorteile erleichtern den Zugang zum internationalen Eigenkapital und erhöhen dadurch die internationalen Beteiligungen, in Form von Direktinvestitionen und Joint Ventures, in dem Land.53
3.4 Makroökonomische Stabilität
Die Liberalisierung des Handelsprozesses bringt die makroökonomische Stabilität in dem jeweiligen Land aus dem Gleichgewicht. Aus diesem Grund wird hier eine gewisse Korrektur bzw. ein Eingriff von Seiten des Staates verlangt, um die Probleme zu lin- dern. Auf die wichtigsten Probleme und die Rolle des Staates wird in den nächsten Un- terkapiteln eingegangen. Der Transformationsprozess ist gewöhnlich mit höheren Transaktionskosten verbunden und für viele wirkt er sich enttäuschend aus. Der Grund dafür ist die festgestellte Ernüchterung von versprochenen Wohlstandsteigerungen und Leistungsgerechtigkeit. Dadurch werden viele Stimmen laut kritisieren, um den Umwandlungsverlauf zu stoppen und eine Rückkehr zu der alten Wirtschaftsordnung zu fördern wie z. B.:
1) Die Bevölkerung, die mit dem Umwandlungsprozess aufgrund sozialer Schwierigkeiten, wie z. B. (Einkommensunterschieden, Vergrößerung der sozialen Kluft zwischen Armen und Reichen sowie steigende Arbeitslosen- zahlen), leidet und nicht mit dem Verlauf des Prozesses zufrieden sind.54
2) Teile der Machteliten, die nicht auf einen neuen Anfang vorbereitet waren bzw. von Anfang an aus eignen Interessen gegen die Umwandelung waren. Sie nutzen meistens die soziale Unzufriedenheit unter der Bevölkerung aus und versuchen damit deren Meinungen zu ihrem Vorteil zu beeinflussen.
Der Staat soll durch seinen Eingriff geeignete Maßnahmen auf marktwirtschaftlicher Basis treffen. Das Ziel dieser Eingriffe ist es, einen kontinuierlichen Verlauf des Trans- formationsprozesses sowie die geschaffenen Handelsfreiheiten zu gewährleisten bzw. mit den neuen Reformen fortzufahren. Es ist auch die Aufgabe des Staates, soziale Un- zufriedenheit unter der Bevölkerung (z.B. durch die Schaffung eines Sozialversiche- rungssystems) zu vermeiden. Die Eingriffe des Staates sollen sich aber nicht in der Form von Kontrollen bzw. Überwachungen in die Abläufe des Wirtschaftslebens ausge- stalten, da das Risiko zu einer Rückkehr zu dem alten System bestehen könnte. Es ist auch eine Gefahr, den noch frisch aufgebauten Privatsektor abzuschrecken. Hierbei es unbedingt wichtig, dass der Staat die Privatwirtschaft fördert, da sie höhere Investitio- nen bringt. Dadurch wird der Verlauf des Prozesses sowie die Einfuhr in eine Markt- wirtschaft beschleunigt. Demzufolge könnte die Privatwirtschaft eine soziale Verant- wortung in manchen Bereichen übernehmen, womit der Staat auch davon entlastet werden könnte.
3.4.1 Sicherung der Geldwertstabilität
Ein Ziel des Übergangsprozesses ist es, die schlechte Währungspolitik bei einer Zent- ralverwaltungswirtschaft zu beseitigen. Daraus entstehende neue Reformen in der Fi- nanzpolitik und die Liberalisierung des Handels können in einem Transformationsland einen instabilen Geldwert verursachen, weil der Staat sich aus dem Handeln zurück zieht und die Preislisten abschafft. Darauf reagiert der Wert des Landesgeldes im In- land sowie im Ausland stark und die Schwankungen können auch zu einer höheren In- flationsquote führen. Ein instabiler Kurswechsel gehört zu den gewöhnlichsten Risiken bei einer Direktinvestitionen. Insofern soll die Regierung geeignete Maßnahmen tref- fen, um den Investoren einen sicheren Kurswechsel anzubieten. Eine Währungspolitik funktioniert bei einer Marktwirtschaft anderes als bei einer Realwirtschaft.
[...]
1 Ostblock: Diese war 1949 gegründet worden, um ein Gegengewicht zum Marshall-Plan zu schaffen. Gründungsmitglieder waren die UdSSR, Bulgarien, Polen, Rumänien und Ungarn. Die Mitglieder hatten eine zentralverwatlungswirtschaftlich-sozialistisch Wirtschaftsordnung. Vgl. Altmann (2007), S. 20
2 Vgl. Altmann (2007), S. 20 f.
3 Vgl. El-Shagi (1992), S.9.
4 Vgl. Enders (1986), S. 1.
5 Vgl. Bea ( 1995), S. 5 ff.
6 Vgl. ebenda, S. 10 ff.
7 Vgl. Weltentwicklungsbericht (2005), Hrsg., S. 2 ff.
8 Vgl. Altmann (2007), S. 16.
9 Vgl. ebenda S. 17 ff.
10 Vgl. Niessen (1996), S. 9 ff.
11 Vgl. Apolte (1992), S. 4 ff.
12 Vgl. Niessen (1996), S. 12.
13 Vgl. Haarland (1996), S. 33 ff.
14 Vgl. Müller (2005), S. 32 ff.
15 Vgl. El-Shagi (1992), S. 30.
16 Vgl. Weltentwicklungsbericht (2005), Hrsg., S. 6 ff.
17 Vgl. Stuchtey (1994), S. 22 ff.
18 Vgl. Altmann (2007), S. 261 ff.
19 Vgl. ebenda S. 21 ff.
20 Vgl. Eucken (1952), S.49 ff.
21 Vgl. Weber (1995), S. 10 ff.
22 Eucken (1952), S. 242.
23 Vgl. Klein (1966), S. 21.
24 Vgl. Weber (1995), S. 12.
25 Vgl. Erlei; Leschke; Sauerland (1999), S. 354.
26 Vgl. Hartwig ; Wellesen (1991), S. 333.
27 Vgl. Hartwig / Wellesen (1991), S. 342.
28 Vgl. Hartwig / Wellesen (1991), S. 344.
29 Vgl. Neumark (1970), S. 223 ff.
30 Vgl. Klein (1966), S. 48 ff.
31 Vgl. ebenda S. 34.
32 Vgl. Hartwig / Wellesen (1991), S. 351 ff.
33 Vgl. Stuchtey (1994), S. 26.
34 Vgl. ebenda, S. 27.
35 Vgl. Giersch (1961), S. 249 ff.
36 Vgl. Müller (2005), S. 66.
37 Vgl. Apolte (1992), S. 156 f.
38 Vgl. International Monetary Funds (2000), Hrsg.
39 Vgl. Eucken (1965), S. 91 ff.
40 Vgl. ebenda, S. 91.
41 Vgl. International Monetary Funds (2000), Hrsg.
42 Vgl. Thieme (1994). S. 18.
43 Vgl. Holguin / Gerardo (1986), S. 2.
44 Vgl. Gröner / Smeets (1991), S. 359 f.
45 S. u. 3.3.3 Währungskonvertibilität S. 21.
46 Vgl. Holguin / Gerardo (1986), S. 2 ; Vgl. Krueger (1978), S. 38.
47 Vgl. Weber (1995), S. 22.
48 Vgl. ebenda S. 20.
49 Vgl. ebenda S.20 f.
50 Vgl. Gröner / Smeets (1991), S. 369 ff.
51 S. u. 3.4.1 Sicherung der Geldwertstabilität
52 Vgl. Weber (1995), S. 70.
53 Vgl. ebenda S. 77.
54 Vgl. Haarland (1996), S. 23 ff.
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