Heinrich Wittenwiler geht es im ’Ring’ um die Sozialisation des Menschen: Alle im Prolog beschriebenen lehrhaften Teile verfolgen dieses Ziel, jeder Nutzen, welchen der ‘Ring‘ bietet, hebt darauf ab. Die negativen menschlichen Triebe sollen gezügelt, die "chlaine[r] stät" des Menschen überwunden werden. Dabei erfolgt die Lehre weniger aus theologischen Antrieb heraus, als vielmehr aus praktischen Gründen: Der Mensch soll mit "leib" und "sel" gerettet werden. Dies lässt sich am ehesten im freiwilligen Aufgehen in der bestehenden mittelalterlichen Gemeinschaft verwirklichen. Wichtig ist dabei die Erkenntnis des Wesens der "welt", "aus weisem gfert": Ist solche Einsicht vorhanden, kann der Mensch auch in der Welt "sälich vil" werden.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Intention und Forschung
2 Intention und Prolog
2.1 Kritik am Prolog
2.2 was man tuon und lassen schol
2.2.1was man tuon und lassen schol I: hofieren
2.2.2was man tuon und lassen schol II: an sel und leib und gen der welt
2.2.3was man tuon und lassen schol III: ze nöten, chrieges zeiten
2.3 des ringes frucht
2.4 sälich vil
2.5 Prolog und Religion
3 Intention und Handlung
3.1 Der Krieg - Ignorierte Belehrung
3.2 Das Jungfrauenrezept - Befolgte Belehrung
3.3 Die Weltflucht - Verkannte Belehrung
4 Intention und Gesamtkonzept
Fazit
Literaturverzeichnis I
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