Der Leopoldston von Walther von der Vogelweide scheint auf den ersten Blick relativ unhomogene Strophen in sich zu bergen. Hier einen Zusammenhang zu finden und die Abschnitte nicht als etwas zufällig durcheinander Gewürfeltes zu betrachten, fällt zunächst schwer. Diese Ausarbeitung wird sich mit der Einordnung und Interpretation der einzelnen Sprüche des Gesamttons beschäftigen. Es soll gezeigt werden, dass die Anordnung der Sprüche keineswegs unproblematisch und in der Forschung umstritten ist. Daher widersprechen sich auch die Interpretationsansätze, die sich z.T. auf die Reihenfolge stützen. Abschließend soll in einem Exkurs die Gattungsproblematik vorgestellt werden. Die unterschiedlichen Forschungsmeinungen werden dabei exemplarisch an den Thesen von Friedrich Maurer und Kurt Ruh untersucht, bevor die Ergebnisse im Schluss zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Überlieferung des Leopoldstons
3. Fürstenmahnung-Triade
3.1 Atzestrophe
3.2 Gute und schlechte Werte
3.3 Verkehrtes Regiment
3.4 Sibechstrophe (Fragment)
4. Wien – Triade
4.1 Reinmarnachruf I
4.2 Reinmarnachruf II
4.3 Drei Wünsche
5. Exkurs: Spruchdichtung als gattungsgeschichtliches Problem
5.1 „Politische Lieder“?
5.2 Spruchdichtung: eine eigenständige Gattung?
6. Fazit
7. Quellenverzeichnis
8. Literaturverzeichnis
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