„Die Wurzeln des Operations Research lassen sich über viele Jahrzehnte
zurückverfolgen bis zu den ersten Versuchen, das Management von Organisationen
durch wissenschaftliche Ansätze zu unterstützen. Die Anfänge des dann auch so
genannten Operations Research werden allerdings den Stäben des Militärs im zweiten
Weltkrieg zugeschrieben. Der Krieg machte eine effektive Zuteilung der knappen
Ressourcen auf die verschiedenen militärischen Operationen sowie auf die einzelnen
Aktivitäten einer Operation dringend erforderlich“1
Dies ist der Ursprung einer wissenschaftlichen Methodik, die zur
Entscheidungsfindung dient. Eine Entscheidungsfindung, die in der kurzfristigen
Produktionsprogrammplanung (Ppp) Anwendung findet. Auf ihr basieren die im
Laufe dieser Ausarbeitung genannten mathematischen Verfahren und deren
softwarebasierter Umsetzung. Grundsätzlich ist jedoch jederzeit zu berücksichtigen,
dass sich der Betriebliche Gesamtplan2 aus interpedenten Teilplänen zusammensetzt.
Diese Subsysteme3 sind in dem Gesamtsystem-Betrieb integriert. Das Gesamtsystem
ist weiterhin von Umsystemen, wie z.B. Lieferanten, Kunden und Eigentümern
umgeben, was als Stakeholder-Ansatz4 definiert wird. Spätestens hier wird eine
notwendige interdisziplinäre Abstimmung zwischen wissenschaftlichen Disziplinen
wie z.B. der Betriebswirtschaftlehre, Rechtswissenschaften und der Soziologie sehr
deutlich.
Diese Hausarbeit zeigt mögliche praktische Verfahren auf, die unter Anwendung
genannter Instrumente zur Entscheidungsfindung dienen können. Weiterhin wird
eine kritische Betrachtung zur Implementierung im Rahmen einer Kosten-/Nutzen-
Analyse vorgenommen. Ziel soll es sein, im Allgemeinen eine Empfehlung derartiger
Nutzung der Verfahren im Unternehmen auszusprechen. Im Speziellen wird dies
anhand von drei Softwarelösungen vorgenommen.
1 Vgl. Hillier, Liebermann: Operations Research, 4. Auflage, München 1988, S. 1
2 Vgl. Jacob: Industriebetriebslehre, 4. Auflage, Wiesbaden 1990, S. 386 ff.
3 Vgl. Steinmann/Schreyögg: Management, 5. Auflage, Wiesbaden 2000, S. 62 ff.
4 Vgl. Steinmann/Schreyögg: Management, 5. Auflage, Wiesbaden 2000, S.75 f.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Produktionsprogrammplanung (Ppp)
- 2.1. Langfristige Ppp
- 2.2. Mittelfristige Ppp
- 2.3. Kurzfristige Ppp
- 2.4. Anordnung in der Gesamtplanung des Industriebetriebes
- 3. Die kurzfristige Ppp
- 3.1. Ohne Engpasssituation
- 3.2. Ein Engpass
- 3.3. Mehrere Engpässe
- 4. Vorstellung verschiedener Software an einem Beispiel mit zwei Engpässen
- 4.1. Beispielbeschreibung
- 4.2. LP-Lupe
- 4.3. Excel-Solver
- 4.4. Lingo
- 5. Möglichkeiten und Grenzen
- 5.1. Graphische Darstellungsmöglichkeiten
- 5.2. Informationsquantität
- 5.3. Aufbereitungsmöglichkeiten generierter Informationen
- 5.4. Simulationsmöglichkeiten
- 6. Praktische Verwendung in der Unternehmung
- 6.1. Verfügbarkeit
- 6.2. Schulungsbedarf
- 6.3. Kosten-/Nutzen-Analyse
- 7. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der kurzfristigen Produktionsprogrammplanung in programmierter Form. Ziel der Arbeit ist es, die Möglichkeiten und Grenzen vorhandener Softwarelösungen für die kurzfristige Produktionsprogrammplanung aufzuzeigen und zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Anwendung verschiedener Softwareprogramme in der Praxis.
- Engpassanalyse und -management
- Optimierung der Produktionsplanung
- Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von Softwarelösungen
- Praktische Relevanz und Implementierung von Software in Unternehmen
- Bewertung von Softwaretools anhand von Beispielen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik der Produktionsprogrammplanung einführt und die Bedeutung der kurzfristigen Planung in der Praxis herausstreicht. In Kapitel 2 wird die Produktionsprogrammplanung im Allgemeinen betrachtet und die verschiedenen Planungsebenen (langfristig, mittelfristig, kurzfristig) sowie deren Einordnung in die Gesamtplanung des Industriebetriebes vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit der kurzfristigen Produktionsprogrammplanung und untersucht verschiedene Szenarien, die sich aus Engpasssituationen ergeben können. Kapitel 4 stellt verschiedene Softwarelösungen für die kurzfristige Produktionsprogrammplanung an einem konkreten Beispiel mit zwei Engpässen vor und analysiert deren Funktionsweise sowie Stärken und Schwächen.
Kapitel 5 beleuchtet die Möglichkeiten und Grenzen der eingesetzten Softwarelösungen. Dabei werden Aspekte wie die graphische Darstellungsmöglichkeiten, die Informationsquantität, die Aufbereitungsmöglichkeiten generierter Informationen und die Simulationsmöglichkeiten betrachtet.
Kapitel 6 befasst sich mit der praktischen Verwendung der Softwarelösungen in der Unternehmung. Dabei werden Fragen der Verfügbarkeit, des Schulungsbedarfs und der Kosten-/Nutzen-Analyse behandelt.
Kapitel 7 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Resümee. Dabei werden die wichtigsten Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zusammengefasst und die Bedeutung der Ergebnisse für die Praxis hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Kurzfristige Produktionsprogrammplanung, Softwarelösungen, Engpassanalyse, Optimierung, Lineare Programmierung, LP-Lupe, Excel-Solver, Lingo, Graphische Darstellung, Informationsquantität, Simulationsmöglichkeiten, Praktische Verwendung, Kosten-/Nutzen-Analyse.
- Quote paper
- Sven Jahnke (Author), 2003, Kurzfristige Produktionsprogrammplanung in programmierter Form. Möglichkeiten und Grenzen vorhandener Softwarelösungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15861