Innerhalb des Essays wird zunächst darauf eingegangen, warum Übersetzungen im Laufe unserer Menschheitsgeschichte unverzichtbar geworden sind und inwieweit, obwohl es auf den erstn Blick nicht so zu sein scheint, Übersetzungen einer gewissen Problematik unterliegen. Kernpunkt des Essays sind Emily Apters zwanzig Thesen über die Übersetzbarkeit, durch die sie versucht die Problematik von Übersetzungen zu beschreiben und zu spezifizieren.Innerhalb des Essays wird hierbei an den wichtigsten ihrer Thesen herausgearbeitet, welchem Aufbau ihre zwanzig Thesen unterliegen und wie ihre Thesen zu interpretieren sind, um die Frage beantworten zu können, ob im Speziellen ihre erste oder ihre letzte These - d.h. ob alles oder nichts übersetzbar ist- der Wahrheit entsprechen.
Emily Apter - Twenty theses on translation Nothing or everything is translatable?
Im Laufe der Jahrtausende entstanden durch die vielen Völker, die sich auf unserem Planeten an den unterschiedlichsten Orten ansiedelten, eine Vielzahl von verschiedenen Sprachen und Dialekten. Aus diesem Grund ist es, selbst in unserer Zeit, unverzichtbar, Übersetzungen anzufertigen, um mit den verschiedenen Nationen zu kommunizieren. Doch was ist eigentlich eine Übersetzung?
Übersetzung ist, einem Lexikoneintrag entnehmend, die „Übertragung eines Textes in eine andere Sprache“[1]. Doch obwohl die Definition des Begriffs der Übersetzung treffend und simpel zu sein scheint, verbirgt die oberflächliche Beschreibung ein Problem, auf das an dieser Stelle nicht hingewiesen bzw. eingegangen wird. Emily Apter hingegen versucht in ihrem Buch „The Translation Zone- A New Comparative Literature“ anhand von zwanzig Thesen den Begriff und die Problematik des Übersetzens zu beschreiben und zu spezifizieren.
Apters Thesen unterliegen einem bestimmten Aufbau und zeigen von der ersten bis zur letzten Behauptung einen Fortschritt. Zunächst vertritt Apter in ihrer ersten These „Nothing is translatable“ die Meinung, dass nichts übersetzbar sei. Innerhalb der Thesen zwei bis neunzehn definiert sie den Begriff der Übersetzung mit Hilfe von Vergleichen, Metaphern, etc. und zeigt sowohl positive als auch negative Aspekte der Übersetzung. „Translation is the traumatic loss of native language“ und „The translation zone is a war zone“[2] sind hierbei einige der negativen Seiten der Übersetzung. Positive Aspekte, die sich vor allem bei den letzten Thesen finden lassen, sind unter Anderem „Translation can transpose nature into data“ und „Translation is a technology“[3]. Bei näherer Betrachtung der Anordnung der Thesen wird deutlich, dass zu Beginn der Aufzählung überwiegend negative und zum Schluss beinah nur noch positive Beschreibungen der Übersetzung aufgestellt wurden. Dieser Übergang vom zuerst Negativen zum Positiven erklärt die letzte ihrer Thesen, in der es heißt, dass alles übersetzbar sei.
Da die genannten Thesen nicht durchnummeriert sind und Apter damit dem Leser die ,richtige‘ Reihenfolge der Thesen nicht vorschreibt, ist es ebenso möglich den Weg von „Everything is translatable“ zu „Nothing is translatable“ zu gehen, da in diesem Fall des Lesens von Hinten nach Vome die Thesen zunächst positiv und zuletzt negativ sind.
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[1] http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/unterhaltung/buecher/index.page=1264414.html (01.05.2010).
[2] „Übersetzung ist der traumatische Verlust einer angeborenen Sprache" und „Das Übersetzungsgebiet ist ein Kriegsgebiet".
[3] „Übersetzung kann Natur in Daten transportieren" und „Übersetzung ist eine Technologie".
- Quote paper
- Susanne Hahn (Author), 2010, Emily Apter - Twenty theses on translation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158603
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