Tiberius Gracchus stammte aus einer wohlangesehenen, reichen, römischen Familie. Sein Streben nach politischem Ruhm wurde ihm in die Wiege gelegt. Schon in jungen Jahren engagierte er sich im politischen Leben. Im Jahr 133 v. Chr. wurde Tiberius zum Volkstribun gewählt. Durch dieses Amt war er befähigt die Sorgen und Nöte des römischen Volkes dem Senat vorzutragen. So setzte er sich wesentlich für eine Neuverteilung des ’ager publicus’ ein. Das wiederum brachte den Senat gegen ihn auf. Sein unkonventionelles Agieren, sich über den Senat hinweg zusetzten, bescherte ihm letztendlich den Tod.
Sein Todesfall gilt als Wendepunkt in der römischen Geschichte. Der Ausbruch der Krise bis hin zum Untergang der römischen Republik, sowie der Beginn der Kaiserzeit sollen mit dem Tod des Volkstribuns eingeleitet worden sein.
In dieser Arbeit werden die Schwerpunkte auf die Gesetzinitiative um die Agrarwirtschaft, die Motivation des Tiberius Gracchus und der daraus resultierende tödliche Konflikt gelegt. Weitere wichtige Fragen die in dieser Arbeit behandelt werden betreffen den Verlauf des Ackergesetzes von 133 v. Chr.
Eine weitere Leitfrage in dieser Arbeit ist, warum sich Tiberius überhaupt an einem Reformplan in der Agrarwirtschaft versuchte und auf welchen Motiven der senatorische Widerstand beruhte? Im Wesentlichen dieser Seminararbeit wird der Verlauf und die Durchsetzung des Ackergesetzes von 133 v. Chr. behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- 1. Die frühe Karriere des Tiberius Gracchus..
- 2. Der grosse Reformplan des Tiberius Gracchus
- 2.1 Das Volkstribunat
- 2.2 Der Reformerkreis um Tiberius Sempronius Gracchus
- 2.3 Die Gesetzinitiative .....
- 2.3.1 Das Vorläufergesetz.
- 2.4 Die lex Sempronia agraria
- 2.5 Soziale und wirtschaftliche Motivation des Tiberius.
- 2.6 Die subjektiven Ambitionen des Tiberius Gracchus..
- 3. Konflikte um das Ackergesetz lex Sempronia agraria
- 3.1 Das Veto des Marcus Octavius
- 3.2 Die Stellung der Optimaten.......
- 3.3 Tiberius Gracchus normabweichendes Vorgehen
- 4. Schlussbetrachtung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit fokussiert sich auf die Agrarreform von 133 v. Chr., die von Tiberius Gracchus initiiert wurde. Ziel ist es, den Verlauf und die Durchsetzung des Gesetzes zu beleuchten, sowie die Motivationen des Tiberius Gracchus und die Gründe für den Widerstand des Senats zu analysieren.
- Die politische Karriere des Tiberius Gracchus
- Die lex Sempronia agraria und ihre Hintergründe
- Die Konflikte um das Ackergesetz
- Die Folgen der Agrarreform für die römische Gesellschaft
- Die Frage der Radikalität von Tiberius Gracchus' Vorgehen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen ersten Überblick über die politische Situation zur Zeit des Tiberius Gracchus und die Relevanz seiner Agrarreform. Kapitel 1 behandelt die frühe Karriere des Tiberius Gracchus, seine militärische Ausbildung und seine politische Entwicklung. In Kapitel 2 wird der Reformplan des Tiberius Gracchus im Detail vorgestellt, wobei insbesondere auf das Volkstribunat, den Reformerkreis und die Gesetzesinitiative mit der lex Sempronia agraria eingegangen wird. Kapitel 3 beleuchtet die Konflikte um das Ackergesetz, das Veto des Marcus Octavius und die Position der Optimaten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die Agrarreform von 133 v. Chr., Tiberius Gracchus, die lex Sempronia agraria, die politische und gesellschaftliche Situation in Rom zur Zeit der Gracchen, der Konflikt zwischen Volkstribunen und Senat sowie die Frage der Radikalität von Tiberius Gracchus' Vorgehen.
- Quote paper
- Svenja Anderson (Author), 2009, Die Ackerreform von 133 v. Chr., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158566