Einleitung
Der Glaube an die Dreieinigkeit Gottes stellt die Gläubigen vor ein Mysterium und eine Herausforderung. Ist es denn überhaupt logisch nachvollziehbar an einen Gott zu glauben, der sich in drei Personen „aufgliedert“, die als Vater, Sohn und Heiliger Geist in Erscheinung treten? Erweist sich solch ein Glaube nicht als Hindernis, der es dem Menschen des 21. Jahrhunderts nicht zusätzlich erschwert, überhaupt zum christlichen Bekenntnis Zugang zu finden? Wenn nun aber gerade dieser Trinitätsglaube im Mittelpunkt des Christentums steht, dann lässt sich daraus die immense Bedeutung ableiten, die dieses Gottesverständnis für die Glaubenden haben muss. Ist diese Lehre von „drei in einem“ vielleicht sogar in der Lage, auf die heutigen Fragen der Menschen nach dem Geheimnis des Lebens, gültige Antworten zu geben? Das Mysterium der Dreifaltigkeit lässt sich nicht mit Hilfe des eigenen Verstandes erkennen, es benötigt die Offenbarung Gottes. Der Mensch ist dazu fähig, das heißt, er ist in seiner „Komposition“ auf dieses Mysterium hin ausgerichtet. Als Geschöpf Gottes, welches in Beziehung (Familie) hineingeboren wird und in Beziehung (Gesellschaft) mit anderen tritt, ist der Mensch empfänglich für einen „in Gemeinschaft“ lebenden Gott. Die Liebe ist das Entscheidende Merkmal dieses Gottes, der sich unaufhörlich verschenkt und den Menschen glücklich machen möchte.
Im ersten Hauptteil werden die Wurzeln des Glaubens an den Dreifaltigen Gott in der Selbstoffenbarung Jahwes als Vater, Sohn und Heiliger Geist erläutert. Der zweite Teil nimmt Schwierigkeiten der heutigen Verkündigung des Gottesglaubens in den Blick und zeigt auf, wie der Glaube an die Dreifaltigkeit Antworten auf die Fragen der Menschen geben kann.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die neutestamentlichen Wurzeln des Glaubens an den Dreifaltigen Gott
2.1 Jesu als Rettung und Heil Jahwes
2.1.1 Jesus der Gesandte Gottes
2.1.2 Jesus vergibt Sünden
2.1.3 Jesus betet auf neue Weise
2.1.4 Jesus und der Heilige Geist
2.2 Jesu Kreuz und Auferstehung als Offenbarung der Dreifaltigkeit
2.3 Aussagen zu Vater, Sohn und Heiligem Geist im Neuen Testament
2.3.1 Gott-Vater Eigenschaften
2.3.2 Gott-Sohn Eigenschaften
2.3.3 Gott-Heiliger Geist Eigenschaften
2.3.3.1 Der Heilige Geist bei der Geburt und Taufe Jesu
2.3.3.2 Das Pfingstereignis des HeiligenGeistes
2.3.3.3 Der Heilige Geist der Wahrheit und des Trostes
2.4 Beispiel einer trinitarischen Formel im Matthäusevangelium (Mt 28,18 20)
3 Impulse für die heutige Verkündigung des Glaubens an den Dreifaltigen Gott
3.1 Schwierigkeiten des heutigen Gottesbildes
3.1.1 Die Mitleidslosigkeit Gottes?
3.1.2 Der eifersüchtige Gott?
3.1.3 Der drohende und strafende Gott?
3.1.4 Der unsichtbare und unwirkliche Gott?
3.1.5 Die Kirche als Kirche der Sünder
4 Der Dreifaltige Gott als Gott der Beziehungen
5 Literaturverzeichnis
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