Oftmals wird die verwendete Sprache in Arbeitszeugnissen als "Geheimsprache" bezeichnet. Die Seminararbeit klärt die oft ungelösten Rätsel der Zeugnissprache.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Problematik
- Die Geschichte des Arbeitszeugnisses
- Gesetzliche und tarifliche Zeugnisansprüche
- Grundsätze der Zeugniserstellung
- Wahrheitspflicht
- Wohlwollenspflicht
- Der Inhalt des Arbeitszeugnisses
- Beurteilung der Leistung und des Erfolges
- Die Arbeitsbereitschaft
- Die Arbeitsbefähigung
- Die Arbeitsweise
- Beurteilung der Leistung und des Erfolges
- Techniken der Zeugnissprache
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Komplexität von Arbeitszeugnissen und deren Formulierungen. Sie beleuchtet die rechtlichen Grundlagen des Zeugnisanspruchs, die Prinzipien der Zeugniserstellung, und die Interpretation der oft verklausulierten Sprache. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Bedeutung und den Inhalt von Arbeitszeugnissen zu schaffen.
- Rechtliche Grundlagen des Arbeitszeugnisses
- Prinzipien der Zeugniserstellung (Wahrheitspflicht und Wohlwollenspflicht)
- Interpretation der Zeugnissprache und deren implizite Botschaften
- Historische Entwicklung des Arbeitszeugnisses
- Bedeutung des Arbeitszeugnisses im Bewerbungsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung in die Problematik: Die Arbeit beginnt mit der Feststellung der zentralen Bedeutung von Zeugnissen im gesamten Lebenslauf, angefangen von der Schule bis hin zum Arbeitsleben. Es wird hervorgehoben, dass Arbeitszeugnisse oftmals über den beruflichen Erfolg entscheiden und dass die Interpretation ihrer Formulierungen entscheidend ist. Die scheinbar positive Sprache birgt oft einen Geheimcode, den nicht jeder Arbeitnehmer versteht.
Die Geschichte des Arbeitszeugnisses: Dieses Kapitel verfolgt die historische Entwicklung des Arbeitszeugnisses von seinen Anfängen im 16. Jahrhundert im Kontext des Gesindedienstes bis zur heutigen rechtlichen Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch. Es wird die Evolution von einfachen Bestätigungen der Dienstleistung hin zu komplexen Beurteilungen der Leistung und des Verhaltens des Arbeitnehmers dargestellt. Der Wandel von Gesindedienstbuch zu einem modernen Arbeitszeugnis wird detailliert beschrieben.
Gesetzliche und tarifliche Zeugnisansprüche: Hier werden die gesetzlichen Grundlagen des Anspruchs auf ein Arbeitszeugnis gemäß § 109 GewO erläutert. Der Unterschied zwischen einfachem und qualifiziertem Arbeitszeugnis wird erklärt, ebenso wie der Anspruch auf ein Arbeitszeugnis bei verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen (z.B. Teilzeit, befristete Verträge). Die Verjährungsfrist des Anspruchs wird ebenfalls thematisiert. Der fehlende gesetzliche Anspruch auf Zwischenzeugnisse und die Möglichkeit, diesen vertraglich zu regeln, wird ebenfalls angesprochen.
Grundsätze der Zeugniserstellung: Dieses Kapitel behandelt die zentralen Grundsätze der Zeugniserstellung: die Wahrheitspflicht und die Wohlwollenspflicht. Die Wahrheitspflicht betont die Notwendigkeit einer korrekten und nachvollziehbaren Darstellung der Fakten. Die Wohlwollenspflicht fordert eine positive und wertschätzende Formulierung, selbst bei negativen Beurteilungen. Es werden Kriterien für ein wahrheitsgemäßes und wohlwollendes Zeugnis dargelegt.
Der Inhalt des Arbeitszeugnisses: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau und die relevanten Inhalte eines Arbeitszeugnisses. Es analysiert verschiedene Aspekte der Beurteilung von Leistung und Erfolg, unterteilt in Arbeitsbereitschaft, Arbeitsbefähigung und Arbeitsweise. Der Fokus liegt darauf, die verschiedenen Facetten der Beurteilung eines Mitarbeiters im Arbeitszeugnis zu beleuchten und zu analysieren.
Techniken der Zeugnissprache: Dieses Kapitel befasst sich mit den sprachlichen Techniken, die zur Verschleierung negativer Aspekte im Arbeitszeugnis verwendet werden. Es wird auf die Ähnlichkeit mit der Kommunikationsweise von Personen wie Alfred Biolek hingewiesen, bei der positive Formulierungen auch negative Konnotationen haben können. Die Kapitel analysiert die subtilen sprachlichen Nuancen, die für den Leser nicht immer leicht zu entschlüsseln sind.
Schlüsselwörter
Arbeitszeugnis, Zeugnissprache, Wahrheitspflicht, Wohlwollenspflicht, gesetzlicher Anspruch, qualifiziertes Arbeitszeugnis, Bewerbung, Personalentscheidung, Geheimcode, Rechtsanspruch, Gewerbeordnung (GewO), Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Arbeitszeugnis
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit zum Thema Arbeitszeugnisse?
Die Hausarbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Arbeitszeugnisse. Sie beinhaltet eine Einführung in die Problematik, die Geschichte des Arbeitszeugnisses, die gesetzlichen und tariflichen Ansprüche, die Grundsätze der Zeugniserstellung (Wahrheitspflicht und Wohlwollenspflicht), den Inhalt des Arbeitszeugnisses (einschließlich der Beurteilung von Leistung und Erfolg in Bezug auf Arbeitsbereitschaft, Arbeitsbefähigung und Arbeitsweise), Techniken der Zeugnissprache und abschließend ein Resümee. Zusätzlich werden die Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter aufgeführt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Komplexität von Arbeitszeugnissen und deren Formulierungen zu schaffen. Sie beleuchtet die rechtlichen Grundlagen, die Prinzipien der Erstellung und die Interpretation der oft verklausulierten Sprache. Der Fokus liegt auf der Bedeutung und dem Inhalt von Arbeitszeugnissen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Schwerpunkte liegen auf den rechtlichen Grundlagen des Arbeitszeugnisses, den Prinzipien der Zeugniserstellung (Wahrheitspflicht und Wohlwollenspflicht), der Interpretation der Zeugnissprache und deren impliziten Botschaften, der historischen Entwicklung des Arbeitszeugnisses und der Bedeutung des Arbeitszeugnisses im Bewerbungsprozess.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden erläutert?
Die Hausarbeit erläutert die gesetzlichen Grundlagen des Anspruchs auf ein Arbeitszeugnis gemäß § 109 GewO. Der Unterschied zwischen einfachem und qualifiziertem Arbeitszeugnis wird erklärt, ebenso wie der Anspruch auf ein Arbeitszeugnis bei verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen (z.B. Teilzeit, befristete Verträge). Die Verjährungsfrist und der (fehlende) gesetzliche Anspruch auf Zwischenzeugnisse werden ebenfalls thematisiert.
Welche Prinzipien der Zeugniserstellung werden behandelt?
Die zentralen Grundsätze sind die Wahrheitspflicht (korrekte und nachvollziehbare Darstellung der Fakten) und die Wohlwollenspflicht (positive und wertschätzende Formulierung, auch bei negativen Beurteilungen).
Wie wird der Inhalt eines Arbeitszeugnisses beschrieben?
Der Aufbau und die relevanten Inhalte eines Arbeitszeugnisses werden beschrieben. Es werden Aspekte der Beurteilung von Leistung und Erfolg analysiert, unterteilt in Arbeitsbereitschaft, Arbeitsbefähigung und Arbeitsweise.
Welche Techniken der Zeugnissprache werden untersucht?
Die Hausarbeit analysiert die sprachlichen Techniken, die zur Verschleierung negativer Aspekte verwendet werden. Es wird auf die subtilen sprachlichen Nuancen eingegangen, die für den Leser nicht immer leicht zu entschlüsseln sind.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Arbeitszeugnis, Zeugnissprache, Wahrheitspflicht, Wohlwollenspflicht, gesetzlicher Anspruch, qualifiziertes Arbeitszeugnis, Bewerbung, Personalentscheidung, Geheimcode, Rechtsanspruch, Gewerbeordnung (GewO), Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).
Was ist die historische Entwicklung des Arbeitszeugnisses?
Die Hausarbeit verfolgt die historische Entwicklung vom 16. Jahrhundert im Kontext des Gesindedienstes bis zur heutigen rechtlichen Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch. Die Evolution von einfachen Bestätigungen hin zu komplexen Beurteilungen wird detailliert beschrieben.
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- Jennifer K. (Author), 2010, Das Arbeitszeugnis: Zeugnisformulierungen eine Geheimsprache?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158050