Mangelnde Trennung zwischen Handel, Abwicklung und ein fehlendes
Finanzrisikocontrolling begünstigten im Jahr 1995 den Konkurs der Barings-Bank, indem ein einzelner Wertpapierhändler durch riskante und unerlaubte Zins- und Währungsspekulationen in betrügerischer Absicht einen Verlust von 1,4 Milliarden USDollar verursachte.
Im Jahr 2001 deckt die US-Börsenaufsicht auf, dass der Energiekonzern Enron durch verschiedene Methoden der Bilanzfälschung den Vorjahresgewinn um 1,2 Mrd. US-Dollar zu hoch ausgewiesen hat. Prüfer der zuständigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft waren an
der Bilanzfälschung beteiligt. Es folgte daraufhin der größte Bankrott der US-Geschichte. Noch im selben Jahr lösten die Falschbuchungen, wodurch Milliarden US-Dollar Verluste
in fiktive Gewinne umgewandelt wurden, der global drittgrößten Telefongesellschaft MCIWorldcom einen der weltweit größten Börsenskandale aus.
Um weitere Skandale dieses Ausmaßes zu verhindern, liegt die Verantwortung der Aufbau- und Ablauforganisation nicht mehr bei der Geschäftsleitung selbst, sondern wird zunehmend durch Gesetzestexte und Bestimmungen geregelt.
In der Bundesrepublik Deutschland unterliegen Wertpapierdienstleistungsunternehmen (WPDU) der EU-Wertpapierdienstleistungsrichtlinie 93/22/EWG sowie dem daraus
entstandenen Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Die am 30.April 2004 in Kraft getretene Richtlinie 39/EG des europäischen Parlamentes und des Rates über Märkte und Finanzinstrumente (MiFID) ersetzt und ergänzt die bisherige EUWertpapierdienstleistungsrichtlinie.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Einfluss der MiFID-Richtlinie auf die Compliance für WPDU darzustellen. Dazu wird im dritten Kapitel die MiFID-Richtlinie dargestellt sowie kurz die Defizite der Richtlinie 93/22/EWG beschrieben, nachdem in Kapitel zwei Grundlagen zu Wertpapierdienstleistungsunternehmen behandelt wurden. Im vierten Kapital wird in Vorbereitung auf das fünfte Kapital die Compliance erläutert. Der Einfluss der MiFID-Richtlinie auf die Compliance wird anschließend in Kapital fünf dargestellt.
Abschließend erfolgen in Kapitel sechs ein Ausblick und das Fazit der Seminararbeit.
Inhaltsverzeichnis
II. Abkürzungsverzeichnis
III. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen
3. Die MiFID-Richtlinie
3.1. Entstehungsgründe und Anwendungsbereiche der Richtlinie
3.2. Ziel der Richtlinie
3.3. Wichtigste Komponenten der Richtlinie
3.4. Einflussbereiche der Richtlinie
4. Compliance
4.1. Begriff der Compliance
4.2. Compliance-Richtlinie
4.3. Compliance-Organisation
4.3.1. Compliance relevante Tatsachen
4.3.2. Basis-Compliance-Organisation
4.3.3. Erweiterte Compliance-Organisation
4.4. Compliance-Stelle
4.5. Compliance-Funktionen
4.6. Compliance-Instrumente
4.6.1. Schaffung von Vertraulichkeitsbereichen
4.6.2. Einsatz von Beobachtungslisten
4.6.3. Einsatz von Stopplisten
5. Auswirkungen der MiFID-Richtlinie
5.1. Auswirkungen auf die Compliance Organisation
5.1.1. Geänderte Anforderungen an die Compliance-Stelle
5.1.2. Gesetzliche Fixierung der Compliance-Funktionen
5.2. Auswirkungen auf die Mitarbeitergeschäfte
5.2.1. Definition des Mitarbeiters und des Mitarbeitergeschäftes
5.2.2. Gesetzliche Fixierung der Organisationspflichten
6. Fazit und Ausblick
IV. Anhang
V. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Anonymous,, 2008, Auswirkungen der Markets in Financial Instruments Directive auf die Compliance für Wertpapierdienstleistungsunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157889
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