Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung 3
2.Definition und Entwicklung des plessnerschen Öffentlichkeitsbegriffes 5
3.Das Reich der Alltäglichkeiten 6
4.Die Zivilisation 9
5.Die funktionale Ausdifferenzierung 12
6.Der Staat 13
7.Schlussbetrachtungen 13
8.Literatur : 15
1. Einleitung
„Über Wesen und Geltungsanspruch der Öffentlichkeit schwanken die Urteile in Deutschland noch heute in einem Maße,wie es wohl nirgendwo im Ausland denkbar wäre“1
Das gewählte Zitat von R. Smend aus den 50er Jahren macht deutlich, dass eine exakte Definition der Öffentlichkeit schwer fällt und nach seiner Auffassung, keineswegs eine einheitliche Meinung über Sinn und Wesen der Öffentlichkeit in Deutschland besteht. Doch was heißt denn genau Öffentlichkeit und wo existiert diese?
Eine Abgrenzung des Begriffes erfolgte als erstes im antiken Griechenland. Aristoteles schuf in seinem Modell eines Staates (Politeia), zwei voneinander getrennte Sphären. Zum einen die Sphäre des Privaten, die er mit dem eigenen Haus (Oikos) verband, zum anderen die Sphäre des Öffentlichen (Polis). Die Sphäre des Privaten war für Aristoteles ein Ort der biologischen Reproduktion. Das Haus stellte dabei einen festen Ort in der Welt, für die darin lebenden Personen, dar und lag für andere im Verborgenen. Die Sphäre der Öffentlichkeit hingegen war für Aristoteles durch Pluralität gekennzeichnet. Darunter verstand er, dass der Staat aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Menschen und Interessen bestehen sollte und nicht nur ein größeres Haus sein in dem nur eine Gruppe oder eine Person herrscht oder in der der Besitz auf alle gleich verteilt wird, wie es beispielsweise Platon formulierte.2 Die Öffentlichkeit zeichnete sich für Aristoteles dadurch aus, dass sie ein Ort des Handelns war, also ein Ort an dem Entscheidungen gefällt wurden. Die öffentliche Sphäre und der Staat scheinen hierbei keine scharfe Trennung voneinander zu erleiden, im Gegenteil sind Staat und Öffentlichkeit für Aristoteles dasselbe. Wenn das Haus der Träger des Privaten und das Heraustreten daraus, den Übergang in die Öffentlichkeit markiert, dann sind die einzelnen Sphären nach aristotelischem Verständnis rein räumlicher Natur.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Entwicklung des plessnerschen Öffentlichkeitsbegriffes.
- Das Reich der Alltäglichkeiten...
- Die Zivilisation…..\li>
- Die funktionale(n) Ausdifferenzierung(en)
- Der Staat..
- Schlussbetrachtungen...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Begriff der Öffentlichkeit im Werk „Grenzen der Gemeinschaft“ von Helmuth Plessner. Ziel ist es, Plessners Verständnis von Öffentlichkeit zu analysieren und dessen Relevanz für die moderne Gesellschaft zu beleuchten. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die funktionale Determinierung des Begriffs gelegt, die Plessner von einer räumlichen Definition abhebt.
- Plessners Kritik am sozialen Radikalismus und die „Unaufhebbarkeit“ der Öffentlichkeit
- Funktionsbezogene Betrachtung der Öffentlichkeit im Gegensatz zu räumlichen Definitionen
- Das Verhältnis von Gemeinschaft und Öffentlichkeit bei Plessner
- Die Rolle der Öffentlichkeit in modernen Demokratien
- Plessners Verständnis von „Möglichkeitsbeziehungen“ als charakteristisches Merkmal der Öffentlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Problematik einer präzisen Definition des Begriffs „Öffentlichkeit“ und stellt den Zusammenhang zwischen Öffentlichkeit und Staat in der antiken Philosophie und der modernen Gesellschaft dar. Die Arbeit fokussiert auf Helmuth Plessners Werk „Grenzen der Gemeinschaft“ als Ausgangspunkt für eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema.
2. Definition und Entwicklung des plessnerschen Öffentlichkeitsbegriffes
Dieses Kapitel erläutert Plessners funktionale Betrachtung der Öffentlichkeit. Die „Unaufhebbarkeit“ der Öffentlichkeit und ihre Abgrenzung von der Gemeinschaft anhand von Elementen wie Liebe und Verwandtschaft werden diskutiert. „Möglichkeitsbeziehungen“ als Kennzeichen der Öffentlichkeit werden vorgestellt und ihre Relevanz im Kontext von Plessners Theorien hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff der Öffentlichkeit und analysiert dessen Bedeutung im Werk „Grenzen der Gemeinschaft“ von Helmuth Plessner. Schlüsselbegriffe sind dabei: Gemeinschaft, Gesellschaft, Öffentlichkeit, sozialer Radikalismus, „Unaufhebbarkeit“ der Öffentlichkeit, funktionale Determinierung, „Möglichkeitsbeziehungen“.
- Quote paper
- Benjamin Falk (Author), 2010, Der Begriff der Öffentlichkeit in Plesssners "Grenzen der Gemeinschaft", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157521