Einstellungen im öffentlichen Dienst erfolgen entsprechend Art. 33 II GG nach den Grundsätzen der Bestenauslese. Hierdurch sollen Fehlbesetzungen im öffentlichen Dienst vermieden werden. Für die Handlungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes ist es von enormer Bedeutung die Personen zu finden, die am wahrscheinlichsten das Aufgabengebiet bestmöglich ausfüllen werden. Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes wird zur Umsetzung der Bestenauslese die Auswahlentscheidung in erster Linie anhand von Regelbeurteilungen festgestellt. Aber gewährleisten Regelbeurteilungen die zur Bestenauslese notwendige Objektivität und Wertfreiheit? Welche Anforderungen bestehen an die Regelbeurteilungen, damit diese als Auswahlmethode geeignet sind und welche Herausforderungen sind in diesem Zusammenhang durch die Dienststellen zu bewältigen? Gibt es andere Auswahlmethoden, die hierfür geeigneter erscheinen? Diesen und weiteren Fragen geht die Autorin in dieser Masterarbeit genauer auf den Grund. Der hierfür gewählte juristisch-multiperspektivische Forschungsansatz betrachtet einerseits die aktuelle Rechtsprechung und Kommentarliteratur und andererseits eignungsdiagnostische Erkenntnisse aus Literatur und einschlägigen Metaanalysen. In der Arbeit wird nicht nur der Status Quo dargestellt und kritisch bewertet, sondern es erfolgt auch eine in die Zukunft gerichtete Betrachtung, die mit der Weiterentwicklung des Bewerberauswahlverfahrens des öffentlichen Dienstes abschließt. In sieben großen Hauptkapiteln wird das Forschungsthema sehr umfangreich und informativ dargestellt und mit Lösungsansätzen für die Praxis angereichert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
- 1.3 Thematische Abgrenzung
- 1.4 Gender Erklärung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Begriffe aus dem Beamtenrecht
- 2.1.1 Eignung
- 2.1.2 Befähigung
- 2.1.3 Fachliche Leistung
- 2.1.4 Öffentliches Amt
- 2.1.5 Laufbahn und Laufbahngruppen
- 2.1.6 Statusamt
- 2.1.7 Funktionsamt
- 2.1.8 Vergleichsgruppen
- 2.1.9 Richtsatzquotierung
- 2.2 Begriffe aus der Eignungsdiagnostik
- 2.2.1 Objektivität
- 2.2.2 Reliabilität
- 2.2.3 Validität
- 2.2.4 Trimodaler Ansatz
- 3 Bestenauslese im öffentlichen Dienst
- 3.1 Rechtliche Grundlagen
- 3.1.1 Verfassungsrechtliche Norm
- 3.1.2 Bundes- und Landesregelungen
- 3.2 Anwendungsbereich und Ausnahmeregelung
- 3.3 Ziel der Regelung
- 3.3.1 Leistungsprinzip
- 3.3.2 Fürsorgegrundsatz
- 3.4 Durchführung des Bewerberauswahlverfahrens
- 3.4.1 Festlegung von Auswahlkriterien - Anforderungsprofil
- 3.4.2 Bestenauslese durch dienstliche Regelbeurteilungen
- 3.4.3 Weitere leistungsbezogene Erkenntnisquellen
- 3.4.4 Hilfskriterien
- 4 Regelbeurteilungen
- 4.1 Rechtsgrundlage
- 4.2 Anforderungen
- 4.2.1 Aktualität und Vollständigkeit
- 4.2.2 Vergleichbarkeit
- 4.2.3 Gesamturteil
- 4.2.4 Bezugspunkt Statusamt
- 4.3 Herausforderungen
- 4.3.1 Gewährleistung der Vergleichbarkeit
- 4.3.2 Unterschiedliche Gewichtung der Leistungskriterien
- 4.3.3 Bezugspunkt der Leistungsbeurteilung
- 4.3.4 Fachkompetenz der Beurteiler
- 4.3.5 Positive oder negative Motivation
- 4.3.6 Beurteilungs- und Beobachtungsfehler
- 4.4 Folgen fehlerhafter Beurteilungen und Auswahlentscheidungen
- 5 Eignungsdiagnostische Anforderungen an die Personalauswahl
- 5.1 Ziele der Personalauswahl
- 5.2 Aufgabe der Berufseignungsdiagnostik
- 5.3 Festgelegte Qualitätsstandards
- 5.4 Gütekriterien
- 5.4.1 Hauptgütekriterien
- 5.4.2 Nebengütekriterien
- 5.5 Gesamtprozess des Auswahlverfahrens
- 5.5.1 Anforderungsanalyse
- 5.5.2 Vorauswahl
- 5.5.3 Bewerberauswahlverfahren
- 5.6 Eignungsdiagnostische Messmethoden
- 5.6.1 Interviews
- 5.6.2 Testverfahren
- 5.6.3 Arbeitsproben
- 5.6.4 Assessmentcenter
- 5.6.5 Leistungsbeurteilung
- 5.7 Validität der Messmethoden
- 6 Bewertung und Weiterentwicklung des Bewerberauswahlverfahrens im öffentlichen Dienst
- 6.1 Bewertung Bewerberauswahlverfahren
- 6.2 Weiterentwicklung Bewerberauswahlverfahren
- 7 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bestenauslese im öffentlichen Dienst. Ziel ist es, die rechtlichen Grundlagen, die Durchführung des Bewerberauswahlverfahrens und die eignungsdiagnostischen Anforderungen zu analysieren. Dabei werden Herausforderungen und mögliche Verbesserungen beleuchtet.
- Rechtliche Grundlagen der Bestenauslese
- Durchführung von Bewerberauswahlverfahren im öffentlichen Dienst
- Eignungsdiagnostische Anforderungen und Methoden
- Herausforderungen bei der Gewährleistung fairer und objektiver Verfahren
- Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Auswahlverfahrens
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Bestenauslese im öffentlichen Dienst ein. Es beschreibt die Problemstellung, die Ziele der Arbeit und die gewählte Vorgehensweise. Die thematische Abgrenzung wird definiert und eine Gender-Erklärung abgegeben. Der Fokus liegt auf der Klärung des Forschungsgegenstandes und der methodischen Herangehensweise.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es werden relevante Begriffe aus dem Beamtenrecht, wie Eignung, Befähigung, fachliche Leistung und die verschiedenen Amtsarten, erläutert. Zusätzlich werden wichtige Konzepte der Eignungsdiagnostik wie Objektivität, Reliabilität und Validität sowie der trimodale Ansatz definiert und in den Kontext der Personalauswahl im öffentlichen Dienst eingeordnet. Dies bildet die Basis für die Analyse der Bewerberauswahlverfahren in den folgenden Kapiteln.
3 Bestenauslese im öffentlichen Dienst: In diesem Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen der Bestenauslese im öffentlichen Dienst im Detail untersucht. Die verfassungsrechtlichen Normen und die bundes- und landesrechtlichen Regelungen werden analysiert. Der Anwendungsbereich und Ausnahmeregelungen werden erläutert. Des Weiteren wird das Ziel der Regelung, bestehend aus dem Leistungsprinzip und dem Fürsorgegrundsatz, erklärt. Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der Durchführung des Bewerberauswahlverfahrens, einschließlich der Festlegung von Auswahlkriterien, der Rolle von Regelbeurteilungen und weiterer leistungsbezogener Erkenntnisquellen. Hilfskriterien werden ebenfalls diskutiert.
4 Regelbeurteilungen: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit Regelbeurteilungen als zentrales Element der Bestenauslese. Die Rechtsgrundlagen werden dargelegt, und die Anforderungen an Aktualität, Vollständigkeit, Vergleichbarkeit und das Gesamturteil werden detailliert beschrieben. Ein besonderer Fokus liegt auf den Herausforderungen, wie der Gewährleistung der Vergleichbarkeit, unterschiedlichen Gewichtungen von Leistungskriterien, dem Bezugspunkt der Leistungsbeurteilung, der Fachkompetenz der Beurteiler, und potenziellen motivationalen Einflüssen sowie Beurteilungsfehlern. Die Folgen fehlerhafter Beurteilungen und Auswahlentscheidungen werden abschließend diskutiert.
5 Eignungsdiagnostische Anforderungen an die Personalauswahl: Dieses Kapitel widmet sich den eignungsdiagnostischen Aspekten der Personalauswahl. Die Ziele der Personalauswahl werden benannt, und die Aufgabe der Berufseignungsdiagnostik wird erläutert. Qualitätsstandards und Gütekriterien (Haupt- und Nebengütekriterien) werden definiert und in den Kontext der Personalauswahl im öffentlichen Dienst gesetzt. Der Gesamtprozess des Auswahlverfahrens, inklusive Anforderungsanalyse, Vorauswahl und Bewerberauswahlverfahren, wird detailliert beschrieben. Schließlich werden verschiedene eignungsdiagnostische Messmethoden (Interviews, Testverfahren, Arbeitsproben, Assessmentcenter und Leistungsbeurteilung) im Hinblick auf ihre Validität diskutiert.
Schlüsselwörter
Bestenauslese, öffentlicher Dienst, Beamtenrecht, Eignungsdiagnostik, Personalauswahl, Bewerberauswahlverfahren, Regelbeurteilung, Objektivität, Reliabilität, Validität, Leistungsprinzip, Fürsorgegrundsatz, Qualitätsstandards, Messmethoden.
Häufig gestellte Fragen
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Was sind die Hauptziele dieser Arbeit?
Ziel dieser Arbeit ist es, die rechtlichen Grundlagen, die Durchführung des Bewerberauswahlverfahrens und die eignungsdiagnostischen Anforderungen der Bestenauslese im öffentlichen Dienst zu analysieren. Es werden Herausforderungen und mögliche Verbesserungen beleuchtet.
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Welche Begriffe aus dem Beamtenrecht werden in den theoretischen Grundlagen erläutert?
Es werden Begriffe wie Eignung, Befähigung, fachliche Leistung, öffentliches Amt, Laufbahn und Laufbahngruppen, Statusamt, Funktionsamt, Vergleichsgruppen und Richtsatzquotierung erläutert.
Welche Konzepte der Eignungsdiagnostik werden in den theoretischen Grundlagen erläutert?
Es werden Konzepte wie Objektivität, Reliabilität, Validität und der trimodale Ansatz definiert und in den Kontext der Personalauswahl im öffentlichen Dienst eingeordnet.
Welche rechtlichen Grundlagen der Bestenauslese im öffentlichen Dienst werden untersucht?
Es werden die verfassungsrechtlichen Normen und die bundes- und landesrechtlichen Regelungen analysiert.
Was sind die Ziele der Regelung der Bestenauslese?
Das Ziel der Regelung besteht aus dem Leistungsprinzip und dem Fürsorgegrundsatz.
Welche Aspekte der Durchführung des Bewerberauswahlverfahrens werden behandelt?
Die Festlegung von Auswahlkriterien (Anforderungsprofil), die Rolle von Regelbeurteilungen und weiterer leistungsbezogener Erkenntnisquellen sowie Hilfskriterien werden diskutiert.
Welche Anforderungen werden an Regelbeurteilungen gestellt?
Anforderungen an Aktualität, Vollständigkeit, Vergleichbarkeit und das Gesamturteil werden detailliert beschrieben.
Welche Herausforderungen werden im Zusammenhang mit Regelbeurteilungen genannt?
Herausforderungen wie die Gewährleistung der Vergleichbarkeit, unterschiedliche Gewichtungen von Leistungskriterien, der Bezugspunkt der Leistungsbeurteilung, die Fachkompetenz der Beurteiler, potenzielle motivationale Einflüsse sowie Beurteilungsfehler werden diskutiert.
Welche eignungsdiagnostischen Messmethoden werden erwähnt?
Verschiedene eignungsdiagnostische Messmethoden wie Interviews, Testverfahren, Arbeitsproben, Assessmentcenter und Leistungsbeurteilungen werden im Hinblick auf ihre Validität diskutiert.
Was sind die Schlüsselwörter dieser Arbeit?
Bestenauslese, öffentlicher Dienst, Beamtenrecht, Eignungsdiagnostik, Personalauswahl, Bewerberauswahlverfahren, Regelbeurteilung, Objektivität, Reliabilität, Validität, Leistungsprinzip, Fürsorgegrundsatz, Qualitätsstandards, Messmethoden.
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- Birgit Oestreich (Author), 2025, Bewerberauswahlverfahren im öffentlichen Dienst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1574348