Diese Arbeit wird zunächst einen Einblick in die weibliche Sexualität und Definition von Weiblichkeit um 1900 geben. Dabei wird ein Wandel der Definition von Weiblichkeit beschrieben, der von kurz vor der Jahrhundertwende über die Kriegszeit bis in die 1920er Jahre stattfand. Danach wird darauf aufbauend ein Blick in Wulffens Werk und damit ein Einblick in die Kriminologie gegeben. Hier werden auch Statistiken geprüft und ein Bezug auf Aschaffenburg und Kriminologen gezogen. Danach wird noch allgemeiner auf die Sicht der Männer über den Wandel der Sexualität geschaut und abschließend werden auch weibliche Meinungen zu dem Wandel weiblicher Sexualität untersucht, um so einen Rundumblick auf den Sexualitätswandel zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Weibliche Sexualität und Weiblichkeit um 1900
- Sexualität als Verbrechensmerkmal?
- Männliche Sichten auf den Sexualitätswandel
- Weibliche Sichten auf den Sexualitätswandel
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wandel in der Deutung weiblicher Sexualität um 1900, insbesondere im Kontext der Kriminologie. Sie analysiert, wie sich die gesellschaftlichen Vorstellungen von Weiblichkeit und weiblicher Sexualität veränderten und wie diese Veränderungen in juristischen und kriminologischen Diskursen reflektiert wurden. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Rolle von Erich Wulffens Werk „Das Weib als Sexualverbrecherin“ gelegt.
- Wandel der gesellschaftlichen Vorstellungen von weiblicher Sexualität um 1900
- Der Einfluss männlicher und weiblicher Perspektiven auf die Deutung weiblicher Sexualität
- Die Rolle der Kriminologie bei der Konstruktion weiblicher Sexualität und Kriminalität
- Die juristische und gesellschaftliche Behandlung weiblicher Sexualität außerhalb der Ehe
- Erich Wulffens Position und sein Werk "Das Weib als Sexualverbrecherin"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert den Wandel der Rolle der Frau im Laufe der Zeit und die damit verbundene Veränderung der Sicht auf weibliche Sexualität. Sie benennt die Forschungsfrage nach dem Wandel der Weiblichkeit und weiblichen Sexualität um 1900, dem Einfluss auf weibliches Begehren und die Rolle von Gewalt und Verbrechen in diesem Kontext. Die Arbeit wird das Werk "Das Weib als Sexualverbrecherin" von Erich Wulffen heranziehen, um die Sicht auf weibliche Kriminalität zu analysieren und diese mit Statistiken und Aussagen von Gustav Aschaffenburg zu vergleichen.
Weibliche Sexualität und Weiblichkeit um 1900: Dieses Kapitel beschreibt die gesellschaftliche Sicht auf Weiblichkeit und Sexualität um 1900, stark geprägt von männlichen Perspektiven. Die Frau wurde primär als Mutter und Hausfrau definiert, Erwerbstätigkeit wurde negativ bewertet. Öffentlich gezeigte sexuelle Lust war undenkbar, außereheliche Sexualität streng verurteilt. Frauen waren ihren Männern untergeordnet, hatten keine Entscheidungsbefugnisse. Das Kapitel beleuchtet aber auch den beginnenden Widerstand gegen diese Vorstellungen und die Gründung erster Frauenvereine. Die herrschende Meinung schrieb Frauen einen schwach ausgeprägten Sexualtrieb zu, und außereheliches Leben wurde als Bruch mit gesellschaftlichen Normen angesehen, wobei die Kontrolle weiblicher Sexualität im Vordergrund stand.
Schlüsselwörter
Weibliche Sexualität, Weiblichkeit, Jahrhundertwende 1900, Kriminologie, Erich Wulffen, Gustav Aschaffenburg, Sexualverbrechen, Geschlechterrollen, Emanzipation, gesellschaftliche Normen, Männliche und weibliche Perspektiven, Wandel der Geschlechterverhältnisse.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Wandel in der Deutung weiblicher Sexualität um 1900, insbesondere im Kontext der Kriminologie. Sie analysiert, wie sich die gesellschaftlichen Vorstellungen von Weiblichkeit und weiblicher Sexualität veränderten und wie diese Veränderungen in juristischen und kriminologischen Diskursen reflektiert wurden.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Wandel der gesellschaftlichen Vorstellungen von weiblicher Sexualität um 1900, den Einfluss männlicher und weiblicher Perspektiven, die Rolle der Kriminologie bei der Konstruktion weiblicher Sexualität und Kriminalität, die juristische und gesellschaftliche Behandlung weiblicher Sexualität außerhalb der Ehe sowie die Position von Erich Wulffen und sein Werk "Das Weib als Sexualverbrecherin".
Was ist das Ziel des Kapitels "Weibliche Sexualität und Weiblichkeit um 1900"?
Dieses Kapitel beschreibt die gesellschaftliche Sicht auf Weiblichkeit und Sexualität um 1900, die stark von männlichen Perspektiven geprägt war. Es beleuchtet die Definition der Frau als Mutter und Hausfrau, die negative Bewertung von Erwerbstätigkeit, die Verurteilung außerehelicher Sexualität und die Unterordnung der Frau unter den Mann. Es wird aber auch der beginnende Widerstand gegen diese Vorstellungen und die Gründung erster Frauenvereine thematisiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Weibliche Sexualität, Weiblichkeit, Jahrhundertwende 1900, Kriminologie, Erich Wulffen, Gustav Aschaffenburg, Sexualverbrechen, Geschlechterrollen, Emanzipation, gesellschaftliche Normen, Männliche und weibliche Perspektiven, Wandel der Geschlechterverhältnisse.
Welche Rolle spielt das Werk "Das Weib als Sexualverbrecherin" von Erich Wulffen?
Das Werk "Das Weib als Sexualverbrecherin" von Erich Wulffen wird herangezogen, um die Sicht auf weibliche Kriminalität zu analysieren und diese mit Statistiken und Aussagen von Gustav Aschaffenburg zu vergleichen.
Was ist das Forschungsziel der Arbeit?
Die Forschungsfrage konzentriert sich auf den Wandel der Weiblichkeit und weiblichen Sexualität um 1900, den Einfluss auf weibliches Begehren und die Rolle von Gewalt und Verbrechen in diesem Kontext.
- Quote paper
- Anonymous,, 2023, Der Wandel in der Deutung weiblicher Sexualität um 1900 am Beispiel der Kriminologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1568352