Diese Arbeit soll sich mit der modernen Bearbeitung der Zeitreise in Literatur und Film beschäftigen und dabei von den Grundlagen ausgehen, die von H.G. Wells mit The Time Machine geschaffen wurden. Es soll ausgearbeitet werden, welche Veränderungen das Motiv seitdem durchgemacht hat und welche Gemeinsamkeiten noch heute zu einem Text bestehen, der bereits im Jahre 1895 erschienen ist. Hierbei wird der Fokus nicht auf altbewährter Analyse der Gesellschaftskritik oder Endzeitversion in Wells' Werk liegen, sondern es soll aufgezeigt werden, wie das Motiv der Zeitreise in der heutigen Zeit bearbeitet wird. Dabei wird sich zum Vergleich primär an Wells' Roman, als auch an J.K. Rowlings Harry Potter and the Prisoner of Azkaban auf literarischer Ebene und Back to the Future sowie The Butterfly Effect auf filmischer Ebene orientiert.
Zusätzlich werden andere aktuelle Beispiele aus beiden Bereichen und dem Fernsehen hinzu gezogen, um ein möglichst zeitgemäßes Bild des Ganzen zu präsentieren und somit eine Zeitspanne abzudecken, die sich bis ins Jahr 2010 erstreckt (Dollhouse, Supernatural).
Aufgrund der Vielseitigkeit der ausgewählten Texte, Filme und Serienbeispiele wird daher vor allem ein allgemeiner Überblick geschaffen, der neue Ansatzpunkte der Interpretation bieten soll. Eine derart moderne Betrachtung des Themas wurde bisher noch nicht verfasst und soll deswegen im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen. Hierbei werden grundlegende Konzepte wie das 'Großvater-Paradoxon' jedoch nicht außen vor gelassen, sondern vielmehr in einen aktuelleren Kontext gesetzt. Zusätzlich soll aufgezeigt werden, dass Zeitreisegeschichten den Fokus heute mehr auf ihre Protagonisten als auf große Effekte richten. Diesem Prinzip soll auch die Struktur dieser Arbeit folgen, welche bei allgemeineren Betrachtungen beginnt und in der textimmanenten Analyse der diversen Protagonisten endet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Science-Fiction vs. Fantasy
- 3. Der 'Genremix' und die Zeitreise innerhalb der modernen Popkultur
- 4. Das Erklärungsprinzip
- 5. Die Zeitreise als wissenschaftlicher Prozess vs. die persönliche Intention
- 5.1 Die Wissenschaft
- 5.2 Die persönliche Intention
- 6. Ändern vs. Nicht-Ändern
- 7. Zeitreise als Bestandteil der Gegenwart vs. Schmetterlingseffekt
- 7.1 Die Bedeutung des Details innerhalb der Zeitreisegeschichte
- 8. Hilfsmittel und Zeitmaschinen
- 8.1 Unterschiedliche Methoden der Zeitreise
- 8.2 Die Technik in Harry Potter and the Prisoner of Azkaban oder 'Warum ein Time Turner in der Zaubererwelt existieren kann'
- 9. Glaube, Akzeptanz und Skepsis
- 10. Das Großvater-Paradoxon vs. die Viele-Welten Theorie
- 11. Gefangen in der Zeitschleife
- 12. Der Zeitreisende
- 12.1 Beziehungen des Zeitreisenden
- 12.1.1 The Time Machine
- 12.1.2 Back to the Future
- 12.1.3 Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
- 12.1.4 The Butterfly Effect
- 12.2 Unter Druck, gehetzt und immer in Eile
- 12.3 Verlust
- 12.1 Beziehungen des Zeitreisenden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die moderne Darstellung von Zeitreisen in Literatur und Film, ausgehend von H.G. Wells' "The Time Machine". Es werden Veränderungen des Motivs seitdem und Gemeinsamkeiten mit Wells' Werk von 1895 analysiert. Der Fokus liegt auf der heutigen Bearbeitung des Motivs, unter Einbezug von Wells' Roman, "Harry Potter and the Prisoner of Azkaban", "Back to the Future" und "The Butterfly Effect" als zentrale Beispiele. Weitere aktuelle Beispiele aus Literatur, Film und Fernsehen erweitern den Überblick bis ins Jahr 2010.
- Entwicklung des Zeitreisemotivs in Literatur und Film seit H.G. Wells.
- Vergleichende Analyse verschiedener Zeitreise-Darstellungen in Bezug auf ihre Protagonisten.
- Untersuchung der Konzepte "Großvater-Paradoxon" und "Viele-Welten-Theorie" im modernen Kontext.
- Analyse der Rolle der persönlichen Intention und wissenschaftlicher Prozesse bei Zeitreisen.
- Bedeutung von Details und der Einfluss des "Schmetterlingseffekts".
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit: die Analyse der modernen Darstellung von Zeitreisen in Literatur und Film, ausgehend von H.G. Wells' "The Time Machine". Es wird betont, dass der Fokus nicht auf der Gesellschaftskritik Wells' liegt, sondern auf der modernen Bearbeitung des Themas. Die Arbeit vergleicht Wells' Roman mit "Harry Potter and the Prisoner of Azkaban", "Back to the Future" und "The Butterfly Effect", inklusive weiterer Beispiele bis 2010. Der Unterschied zwischen Zeitreisen innerhalb des eigenen Zeitkontinuums und zwischen Parallelwelten nach Lehnert-Rodiek wird angesprochen, wobei die zunehmende Verschwimmung dieser Grenzen in modernen Adaptionen hervorgehoben wird. Die Arbeit soll einen allgemeinen Überblick schaffen und neue Interpretationsansätze bieten, mit Schwerpunkt auf der Fokussierung moderner Zeitreisegeschichten auf ihre Protagonisten.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Moderne Zeitreise-Darstellungen in Literatur und Film
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die moderne Darstellung von Zeitreisen in Literatur und Film, ausgehend von H.G. Wells' "The Time Machine". Im Fokus steht die heutige Bearbeitung des Motivs, unter Einbezug von Wells' Roman, "Harry Potter and the Prisoner of Azkaban", "Back to the Future" und "The Butterfly Effect" als zentrale Beispiele. Weitere aktuelle Beispiele aus Literatur, Film und Fernsehen erweitern den Überblick bis ins Jahr 2010. Der Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich verschiedener Darstellungen und ihren Protagonisten.
Welche Werke werden im Detail analysiert?
Die Arbeit konzentriert sich auf H.G. Wells' "The Time Machine", "Harry Potter and the Prisoner of Azkaban", "Back to the Future" und "The Butterfly Effect" als Hauptbeispiele. Zusätzlich werden weitere, bis zum Jahr 2010 erschienene Beispiele aus Literatur, Film und Fernsehen herangezogen, um einen umfassenden Überblick zu bieten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Zeitreisemotivs seit H.G. Wells, vergleicht verschiedene Zeitreise-Darstellungen hinsichtlich ihrer Protagonisten, analysiert die Konzepte "Großvater-Paradoxon" und "Viele-Welten-Theorie" im modernen Kontext, untersucht die Rolle der persönlichen Intention und wissenschaftlicher Prozesse bei Zeitreisen und beleuchtet die Bedeutung von Details und den Einfluss des "Schmetterlingseffekts".
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, die Zielsetzung und Methode beschreibt. Es folgen Kapitel, die die verschiedenen Aspekte des Zeitreisemotivs behandeln, wie z.B. den Unterschied zwischen Science-Fiction und Fantasy, den "Genremix", das Erklärungsprinzip von Zeitreisen, die Rolle des Zeitreisenden, Hilfsmittel und Zeitmaschinen, sowie Glaube, Akzeptanz und Skepsis gegenüber Zeitreisen. Die Kapitel werden durch eine Zusammenfassung der Inhalte erläutert.
Welche konkreten Fragen werden in der Arbeit beantwortet?
Die Arbeit geht unter anderem folgenden Fragen nach: Wie hat sich das Zeitreisemotiv seit H.G. Wells entwickelt? Wie unterscheiden sich die Protagonisten verschiedener Zeitreisegeschichten? Wie werden das "Großvater-Paradoxon" und die "Viele-Welten-Theorie" in modernen Adaptionen dargestellt? Welche Rolle spielen persönliche Intentionen und wissenschaftliche Prozesse bei Zeitreisen? Welche Bedeutung haben Details und der "Schmetterlingseffekt" in Zeitreisegeschichten?
Welchen Beitrag leistet diese Arbeit?
Die Arbeit soll einen umfassenden Überblick über die moderne Darstellung von Zeitreisen in Literatur und Film bieten und neue Interpretationsansätze liefern, insbesondere durch die Fokussierung auf die Protagonisten moderner Zeitreisegeschichten und den Vergleich mit dem Werk von H.G. Wells.
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- Tanja Wittrien (Author), 2010, Die Zeitreise in Literatur und Film, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156671