Die Anforderungen an den Menschen sind in vielen Bereichen gestiegen.
Der Arbeitsplatz im Betrieb gestaltet sich dabei zugegebener Maßen, je nach Art und Bestimmung der Organisation enorm unterschiedlich. Trotzdem haben im Wesentlichen alle Unternehmen, in Bezug auf eine etwaige Unternehmensphilosophie, eine einfache betriebswirschaftliche Faustformel, der es zu folgen gilt, gemein.
„Umsatz – Kosten = Gewinn“
Dies ist auch nötig, denn „[…] der Einsatz technisch hochwertiger Betriebsmittel, die aber wiederum durch die technische Entwicklung nur relativ kurze Zeit dem aktuellen technischen Standard entsprechen, bedeutet in der Praxis, dass eine möglichst optimale Betriebsmittelnutzung angestrebt wird.“ (Schramhauser 2005, S.14)
Aus diesem Grund unternahm man in der modernen Betriebswirtschaft schon immer den Versuch, nicht nur technische Betriebsmittel, sondern auch alle organisatorische Faktoren zu rationalisieren. Dazu zählen natürlich nicht nur Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen, sondern auch das humankapital. Der arbeitende Mensch an sich, stellt einen enormen Kostenfaktor dar, der es nötig macht, die Arbeitskraft des Individuums möglichst rational und optimal zu nutzen.
Dies erkannte Taylor, der als einer der ersten Unternehmensberater den Versuch unternahm, Arbeitsabläufe und den Einsatz von Ressourcen zu optimieren bereits vor über hundert Jahren. Die erstmals wissenschaftliche Betriebsorganisation von F.W. Taylor, welche im Anschluss skizziert werden soll, ist Ausgangspunkt und Basis für den Autor, um die zuvor beschriebenen Veränderungsprozesse innerhalb der Arbeitswelt aufzuzeigen. Dabei sollen in Bezug auf die Arbeitsplatzgestaltung, Gründe für den Ende der 20er Jahre einsetzenden Humanisierungstrend aufgezeigt werden, um die daraus resultierenden Folgen für die Organisation und die arbeitenden Individuen kritisch zu betrachten. Die aus dieser Betrachtung gewonnen Erkenntnisse sollen dazu verwendet werden, die Möglichkeiten und Grenzen der Humanisierung der Arbeit aufzuzeigen. Aufgrund der Tragweite der Thematik, ist es dem Autor jedoch kaum möglich, im Rahmen dieser Arbeit, jeden einzelnen Teilbereich der Problemstellung ausführlich zu beleuchten. Aus diesem Grund, soll in dieser Arbeit bisherige Arbeitsgeschichtliche Verlaufes nur skizziert werden. Dabei wird vor allem die vielbesagte Retaylorisierung der letzten Jahre bewusst ausgeblendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Thematik
- 2.0 Der Taylorismus
- 2.1 Grundsätze des Taylorismus
- 2.1.1 Arbeit: Ein Definitionsversuch
- 2.1.2 Das Taylorsche Anreizsystem
- 2.1.3 Taylors Zerlegung von Arbeitsschritten
- 2.1.4 Personalauswahl nach Taylor
- 2.1.5 Die Trennung von elementaren und dispositiven Produktionsfaktoren
- 2.1.5.1 Untermauerung der Trennung und der Idee des Taylorismus
- 3.0 Kritik am Taylorismus und der systematischen Rationalisierung
- 4.0 Die Humanisierung der Arbeit
- 4.1 Neue Organisationsformen
- 4.1.1 Job rotation
- 4.1.2 Job enlargement
- 4.1.3 Job enrichment
- 4.2 Arbeit Heute
- 5.0 Eine Skizzierung der Chancen und Grenzen der Humanisierung der Arbeit
- 6.0 Fazit
- Der Einfluss des Taylorismus auf die Arbeitswelt
- Die Kritik an der systematischen Rationalisierung und ihren Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen
- Die Entwicklung neuer Organisationsformen zur Humanisierung der Arbeit
- Die Chancen und Grenzen der Humanisierung der Arbeit in der modernen Arbeitswelt
- Die Bedeutung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und einer menschenorientierten Arbeitsorganisation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Werk analysiert die Entwicklung der Arbeitsplatzgestaltung von den tayloristischen Prinzipien zur Humanisierung der Arbeit. Es beleuchtet die historischen Wurzeln der Arbeitsorganisation und die Kritik an der einseitigen Fokussierung auf Effizienz und Rationalisierung. Weiterhin werden moderne Ansätze der Arbeitsplatzgestaltung vorgestellt, die auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer und eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Leben abzielen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeitsplatzgestaltung ein und zeigt die Bedeutung des Wandels in der Arbeitswelt auf. Kapitel 2 beleuchtet die Grundsätze des Taylorismus und seine Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation. Die Kritik an der systematischen Rationalisierung und die Folgen für die Arbeitsbedingungen werden in Kapitel 3 behandelt. Kapitel 4 widmet sich der Humanisierung der Arbeit und präsentiert moderne Ansätze zur Gestaltung von Arbeitsplätzen. In Kapitel 5 werden die Chancen und Grenzen der Humanisierung der Arbeit im Kontext der heutigen Arbeitswelt beleuchtet.
Schlüsselwörter
Taylorismus, Humanisierung der Arbeit, Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsorganisation, Rationalisierung, Arbeitsbedingungen, Job rotation, Job enlargement, Job enrichment, Flexibilität, Arbeitszeitmodelle, Menschlichkeit.
- Quote paper
- Thomas Berger (Author), 2010, Vom Taylorismus zur Humanisierung der Arbeit. Möglichkeiten und Grenzen moderner Arbeitsplatzgestaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156536