In dem thematischen Proseminar „Analyse aktueller Erzähltexte“ habe ich mich
insbesondere mit dem Roman „Herr Lehmann“ von Sven Regener auseinandergesetzt.
Bereits während des Semesters habe ich hierzu eine Rezension verfaßt, sowie
gemeinsam mit Kommilitonen ein Referat gehalten. Für die schriftliche Ausarbeitung
meiner Hausarbeit habe ich als Leitgedanken die Eloquenz bzw. die Redekunst
gewählt. Daher gehe ich nach der Rezension zu Beginn der Detailanalyse auf diese
Begriffe ein, schließe die detaillierte Auseinandersetzung mit einem Teil des Kapitels
„Frühstück“ an und werde daraufhin einen Interpretationsansatz durch Hinzunahme
weiterer Textstellen aus den Kapiteln „Mittagessen“, „Mutter“ und „Hauptstadt“
anfügen.
Der vorliegende Roman lebt vornehmlich von seinen Figuren und deren Gesprächen.
Anhand meines Leitgedankens möchte ich untersuchen, wie nennenswerte Gespräche
der Hauptfigur entstehen, welche dramatische Funktion sie haben und woran es liegt,
daß die Kommunikation teilweise scheitert. Neben den Überlegungen, wie Herr
Lehmann auf seine Gesprächspartner wirkt, wie andere auf ihn wirken und was er
wahrnimmt, werde ich den Fragen nachgehen, wie, wann und warum es zur
Leidenschaft des Redens des Protagonisten kommt und inwiefern es sich dabei
tatsächlich um Redekunst handelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rezension
- 3. Detailanalyse
- 3.1. Was ist Redekunst?
- 3.2. Die persönliche Redekunst des Frank Lehmann im Dialog mit der Köchin Katrin im Kapitel „Frühstück“
- 4. Interpretationsansatz durch Hinzunahme weiterer Textstellen
- 4.1. „Mittagessen“
- 4.2. „Mutter“
- 4.3. „Hauptstadt“
- 5. Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Redekunst der Hauptfigur Frank Lehmann in Sven Regeners Roman „Herr Lehmann“. Das Hauptziel ist es, die Entstehung und Funktion von Gesprächen Lehmanns zu analysieren und die Gründe für Kommunikationserfolge und -misserfolge zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet dabei die Wirkung Lehmanns auf seine Gesprächspartner und umgekehrt.
- Lehmanns Kommunikationsstrategien und ihre Effektivität
- Die Rolle von Sprache und Dialog in der Figurenzeichnung
- Die Darstellung des Alltags und der sozialen Beziehungen in West-Berlin vor der Wende
- Die Verbindung zwischen Lehmanns Redeweise und seiner Persönlichkeit
- Die humoristische Komponente der Kommunikation und deren Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit, die im Rahmen eines Proseminars zur Analyse aktueller Erzähltexte entstanden ist. Es wird die Auswahl des Romans „Herr Lehmann“ und des Themas „Redekunst“ begründet. Die Arbeit kündigt die Struktur an: Rezension, Detailanalyse des Kapitels „Frühstück“, und Interpretationsansatz mithilfe weiterer Kapitel.
2. Rezension: Diese Rezension des Romans „Herr Lehmann“ hebt die Besonderheit der alltäglichen, aber bedeutsamen Fragen hervor, die der Roman aufwirft. Sie charakterisiert die Hauptfigur als Kreuzberger mit Bremer Herkunft, der in einer Kneipe arbeitet und sich mit dem Älterwerden auseinandersetzt. Die Rezension betont den autobiografischen Bezug des Autors zu seiner Figur und beschreibt Lehmanns Umgang mit Freunden und Familie. Besonderes Augenmerk liegt auf Lehmanns Eloquenz, Umsicht und dem humorvollen Aspekt der Erzählung. Die Rezension hebt die Bedeutung von Dialogen und Charakteren hervor, die nicht einfach zu kategorisieren sind.
3. Detailanalyse: Dieses Kapitel bietet eine Detailanalyse der persönlichen Redekunst des Protagonisten. Es beginnt mit einer Erörterung des Begriffs „Redekunst“ und analysiert anschließend ausgewählte Dialoge, insbesondere den Dialog zwischen Lehmann und Katrin im Kapitel „Frühstück“. Diese Analyse untersucht Lehmanns Kommunikationsverhalten, seine Rhetorik und ihre Wirkung auf die Gesprächspartner. Der Abschnitt legt den Grundstein für die weitere Interpretation im vierten Kapitel.
4. Interpretationsansatz durch Hinzunahme weiterer Textstellen: Dieses Kapitel erweitert die Analyse durch die Einbeziehung weiterer Kapitel ("Mittagessen", "Mutter", "Hauptstadt"). Es untersucht, wie die in Kapitel 3 gewonnenen Erkenntnisse auf andere Situationen und Interaktionen Lehmanns übertragen werden können. Die Analyse der verschiedenen Dialoge vertieft das Verständnis von Lehmanns Kommunikationsstil und seiner Persönlichkeit. Die Einbezug zusätzlicher Textstellen ermöglicht ein umfassenderes Bild von Lehmanns Redekunst und ihrer Funktion in der Erzählung.
Schlüsselwörter
Herr Lehmann, Sven Regener, Redekunst, Kommunikation, Dialog, West-Berlin, Wendezeit, Alltag, Figurenzeichnung, Humor, Erzähltechnik.
Häufig gestellte Fragen zu "Herr Lehmann": Redekunst und Kommunikation
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Redekunst der Hauptfigur Frank Lehmann in Sven Regeners Roman "Herr Lehmann". Im Fokus steht die Untersuchung der Entstehung und Funktion von Lehmanns Gesprächen, die Analyse von Kommunikationserfolgen und -misserfolgen sowie die Wirkung auf seine Gesprächspartner und umgekehrt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Lehmanns Kommunikationsstrategien und deren Effektivität, die Rolle von Sprache und Dialog in der Figurenzeichnung, die Darstellung des Alltags und der sozialen Beziehungen in West-Berlin vor der Wende, die Verbindung zwischen Lehmanns Redeweise und seiner Persönlichkeit sowie die humoristische Komponente der Kommunikation und deren Bedeutung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Rezension des Romans, eine Detailanalyse (inkl. einer Erörterung des Begriffs "Redekunst" und einer Analyse des Dialogs zwischen Lehmann und Katrin im Kapitel "Frühstück"), einen Interpretationsansatz mit Hinzunahme weiterer Textstellen ("Mittagessen", "Mutter", "Hauptstadt") und einen Schluss.
Wie wird die Redekunst Lehmanns analysiert?
Die Analyse beginnt mit einer detaillierten Betrachtung des Dialogs zwischen Lehmann und Katrin im Kapitel "Frühstück". Dieses Kapitel dient als Grundlage für die weitere Interpretation. Die Analyse wird dann durch die Einbeziehung weiterer Kapitel erweitert, um ein umfassenderes Bild von Lehmanns Kommunikationsstil und seiner Persönlichkeit zu erhalten.
Welche Bedeutung haben die zusätzlichen Textstellen ("Mittagessen", "Mutter", "Hauptstadt")?
Die Analyse weiterer Kapitel ("Mittagessen", "Mutter", "Hauptstadt") ermöglicht es, die im Kapitel "Frühstück" gewonnenen Erkenntnisse auf andere Situationen und Interaktionen Lehmanns zu übertragen und ein umfassenderes Verständnis seines Kommunikationsstils zu entwickeln.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über Lehmanns Kommunikationsstrategien, die Rolle der Sprache in der Figurenzeichnung und die Darstellung des Alltags in West-Berlin vor der Wende. Der humorvolle Aspekt der Kommunikation und die Verbindung zwischen Lehmanns Redeweise und seiner Persönlichkeit werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Herr Lehmann, Sven Regener, Redekunst, Kommunikation, Dialog, West-Berlin, Wendezeit, Alltag, Figurenzeichnung, Humor, Erzähltechnik.
Welchen Zweck erfüllt die Rezension des Romans?
Die Rezension des Romans "Herr Lehmann" hebt die Besonderheit der alltäglichen, aber bedeutsamen Fragen hervor, die der Roman aufwirft, charakterisiert die Hauptfigur und betont den autobiografischen Bezug des Autors, Lehmanns Umgang mit Freunden und Familie und insbesondere seine Eloquenz, Umsicht und den humorvollen Aspekt der Erzählung.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich für die Analyse von literarischen Texten, insbesondere für die Untersuchung von Kommunikation und Redekunst in der Literatur, interessiert.
- Quote paper
- Gregor Laschewski (Author), 2002, Die persönliche Redekunst der Hauptfigur des Romans "Herr Lehmann" von Sven Regener, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15637