Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der ethisch breit diskutierten Frage, ob und in welchem Maße der Embryo bereits ein Mensch ist, und die damit einhergehende Würde und Schutzbedürftigkeit besitzt. Anders gesagt, inwieweit der Embryo überhaupt über Rechte verfügen kann.
Um sich dieser Fragestellung anzunähern, werden die SKIP-Argumente verwendet und deren Pro- und Contra-Seiten eingehend beleuchtet. Daran anschließend werden zwei ethische Prinzipien abgewogen: (1) Das Wohltun und Nutzen der therapiebedürftigen Menschen sowie (2) das Nicht-Schaden des Embryos. Im Ausblick wird eine Alternative dargestellt, die in der Zukunft von Bedeutung sein könnte, um zum Schluss zu einer ausführlichen Stellungnahme zu gelangen, die durch die vorangegangenen Ergebnisse geprägt wurde.
Im Februar dieses Jahres gelang es Medizinern zum dritten Mal, einen krebskranken HIV-Patienten mithilfe einer Stammzelltransplantation von beiden Erkrankungen zu heilen. Viele wissenschaftliche Zeitschriften berichten von derartig großen Erfolgen der Embryonenforschung, wobei die Stammzellen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen. Es lässt sich eine Bandbreite an Anwendungsbereichen aufzählen, die die Tragweite der Stammzellforschung verdeutlichen und somit ihre Unentbehrlichkeit für den medizinischen Fortschritt bekräftigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Biologische und medizinische Grundlagen zum Embryo
- 2.1 Embryonale Entwicklung
- 2.2 Eigenschaft der Stammzellen
- 2.3 Gewinnung der Stammzellen
- 3. SKIP-Argumente
- 3.1 Speziesargument
- 3.1.1 Pro
- 3.1.2 Contra
- 3.2 Kontinuitätsargument
- 3.2.1 Pro
- 3.2.2 Contra
- 3.3 Identitätsargument
- 3.3.1 Pro
- 3.3.2 Contra
- 3.4 Potentialitätsargument
- 3.4.1 Pro
- 3.4.2 Contra
- 3.1 Speziesargument
- 4. Prinzipienabwägung
- 5. Ausblick
- 6. Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die ethischen Implikationen der verbrauchende Embryonenforschung im Kontext der somatischen Gentherapie mittels nicht-reproduktiven Klonens. Sie beleuchtet die Diskussion um den moralischen Status des Embryos und dessen Recht auf Schutz, insbesondere im Hinblick auf das hohe therapeutische Potential der Stammzellforschung. Die Arbeit analysiert die Argumente für und gegen die Embryonenforschung, wobei der Fokus auf den SKIP-Argumenten liegt.
- Ethische Bewertung der Embryonenforschung
- Analyse der SKIP-Argumente (Spezies-, Kontinuitäts-, Identitäts- und Potentialitätsargument)
- Abwägung ethischer Prinzipien (Wohltat vs. Nicht-Schaden)
- Die Bedeutung von Stammzellen in der medizinischen Forschung
- Mögliche zukünftige Alternativen zur Embryonenforschung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der verbrauchende Embryonenforschung ein und beschreibt den Kontext aktueller Erfolge in der Stammzelltherapie. Sie betont die Notwendigkeit einer ethischen Auseinandersetzung mit der Zerstörung menschlicher Embryonen für die Gewinnung von Stammzellen und verortet die Arbeit innerhalb der Beschränkungen des deutschen Stammzellgesetzes. Der Fokus der Arbeit liegt auf der ethischen Frage nach dem moralischen Status des Embryos und der Abwägung ethischer Prinzipien.
2. Biologische und medizinische Grundlagen zum Embryo: Dieses Kapitel liefert die biologischen und medizinischen Grundlagen, um die ethische Diskussion fundiert zu betrachten. Es beschreibt die embryonale Entwicklung vom Zeitpunkt der Befruchtung bis zur Blastozystenbildung, erläutert die Eigenschaften von Stammzellen (Totipotenz, Pluripotenz, Multipotenz) und detailliert verschiedene Methoden zur Gewinnung embryonaler Stammzellen, insbesondere IVF und SCNT. Die Ausführungen verdeutlichen den Prozess der Stammzellgewinnung und die damit verbundene Zerstörung des Embryos.
3. SKIP-Argumente: Dieses Kapitel analysiert die zentralen SKIP-Argumente (Spezies-, Kontinuitäts-, Identitäts- und Potentialitätsargument), die gegen die verbrauchende Embryonenforschung vorgebracht werden. Für jedes Argument werden die Pro- und Contra-Positionen ausführlich dargestellt und diskutiert. Dies bildet die Grundlage für die spätere ethische Abwägung.
Schlüsselwörter
Verbrauchende Embryonenforschung, Stammzellen, somatische Gentherapie, ethische Prinzipien, SKIP-Argumente, embryonale Entwicklung, medizinischer Fortschritt, Würde des Embryos, therapeutisches Klonen, Stammzellgesetz.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit untersucht die ethischen Implikationen der verbrauchenden Embryonenforschung im Kontext der somatischen Gentherapie mittels nicht-reproduktiven Klonens. Sie beleuchtet die Diskussion um den moralischen Status des Embryos und dessen Recht auf Schutz, insbesondere im Hinblick auf das hohe therapeutische Potential der Stammzellforschung.
Was sind die Hauptthemen dieser Arbeit?
Die Hauptthemen sind die ethische Bewertung der Embryonenforschung, die Analyse der SKIP-Argumente (Spezies-, Kontinuitäts-, Identitäts- und Potentialitätsargument), die Abwägung ethischer Prinzipien (Wohltat vs. Nicht-Schaden), die Bedeutung von Stammzellen in der medizinischen Forschung und mögliche zukünftige Alternativen zur Embryonenforschung.
Was sind die SKIP-Argumente und warum sind sie wichtig?
Die SKIP-Argumente (Spezies-, Kontinuitäts-, Identitäts- und Potentialitätsargument) sind Argumente, die gegen die verbrauchende Embryonenforschung vorgebracht werden. Sie sind wichtig, weil sie die Grundlage für die ethische Abwägung des moralischen Status des Embryos bilden. Jedes Argument wird mit Pro- und Contra-Positionen analysiert.
Welche biologischen und medizinischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit liefert die biologischen und medizinischen Grundlagen der embryonalen Entwicklung vom Zeitpunkt der Befruchtung bis zur Blastozystenbildung. Sie erläutert die Eigenschaften von Stammzellen (Totipotenz, Pluripotenz, Multipotenz) und detailliert verschiedene Methoden zur Gewinnung embryonaler Stammzellen, insbesondere IVF und SCNT.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik der verbrauchenden Embryonenforschung ein und beschreibt den Kontext aktueller Erfolge in der Stammzelltherapie. Sie betont die Notwendigkeit einer ethischen Auseinandersetzung mit der Zerstörung menschlicher Embryonen für die Gewinnung von Stammzellen und verortet die Arbeit innerhalb der Beschränkungen des deutschen Stammzellgesetzes.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Verbrauchende Embryonenforschung, Stammzellen, somatische Gentherapie, ethische Prinzipien, SKIP-Argumente, embryonale Entwicklung, medizinischer Fortschritt, Würde des Embryos, therapeutisches Klonen, Stammzellgesetz.
Was ist das Ziel dieser Seminararbeit?
Das Ziel der Seminararbeit ist es, eine fundierte ethische Bewertung der verbrauchenden Embryonenforschung vor dem Hintergrund der somatischen Gentherapie zu liefern und die verschiedenen Argumente und Prinzipien, die in dieser Debatte eine Rolle spielen, zu analysieren.
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- Anonymous,, 2023, Verbrauchende Embryonenforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1563652