Die International Accounting Standards gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Seit 2005 besteht für kapitalmarktorientierte Unternehmen die Pflicht den Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Eine solche Aufstellung ist zudem für alle übrigen Unternehmen sinnvoll, um eine Transparenz der entscheidungsrelevanten Informationen für die Bilanzadressaten zur Verfügung zu stellen, um diese bei ihren Entscheidungen am Kapitalmarkt zu unterstützen. Ferner sind Immobilien von enormer Bedeutung, da sie meist einen dominierenden Anteil am Gesamtvermögen eines Unternehmens ausmachen.
Dadurch, dass sich die beiden größten privaten Wohnungsunternehmen, die Deutsche Annington und die GAGFAH, in der Hand ausländischer Investoren befinden, kommt es zudem zu einer verstärkten Nachfrage einer internationalen Bilanzierung.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Immobilienvermögen nach HGB und IFRS. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Folgebewertung dieser Vermögenswerte. Die Intention ist die Einordnung der Immobilien in den jeweiligen entsprechenden Klassifizierungsbereich und die Anwendung der Bewertungsgrundsätze, dementsprechend der Ansatz und die Bewertung von IAS 16, IAS 40, IFRS 5 und desgleichen nach HGB. Überdies ist der Untersuchungsgegenstand ein konkretes Rechnungslegungsproblem innerhalb der IFRS aufgrund der fair value Bewertung von Anlageimmobilien.
Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen, der Einbezug latenter Steuern sowie die Bilanzierung von Immobilien des Vorratsvermögens (gemäß IAS 2) soll nicht Gegenstand der nachfolgenden Betrachtung sein. Zudem wird auf die Bilanzierung von Immobilienvermögen nach HGB nur kurz eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2 Sinn und Zweck des Jahresabschlusses
- 2.1 nach HGB
- 2.2 nach IFRS
- 3 Klassifizierung von Immobilien
- 3.1 Erstmaliger Ansatz
- 3.2 Mischnutzung
- 3.3 Umklassifizierung bei Nutzungswechsel
- 3.4 Klassifizierung im Konzernverbund
- 3.5 Klassifizierung bei Weiterveräußerungsabsicht
- 3.6 Klassifizierung ohne Nutzung
- 4 Bilanzierung von Immobilien des Sachanlagevermögens (IAS 16)
- 4.1 Zugangsbewertung
- 4.1.1 Anschaffungs- und Herstellungskosten
- 4.1.2 Komponentenansatz
- 4.1.3 Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten
- 4.2 Folgebewertung
- 4.2.1 Anschaffungskostenmodell
- 4.2.2 Neubewertungsmodell
- 5 Bilanzierung von Anlageimmobilien (IAS 40)
- 5.1 Zugangsbewertung
- 5.1.1 Bewertung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten
- 5.2 Folgebewertung
- 5.2.1 Bewertung zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten
- 5.2.2 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
- 5.2.2.1 Bewertung nach dem Vergleichswertverfahren
- 5.2.2.2 Bewertung nach dem Discounted Cash Flow- Verfahren
- 6 Bilanzierung von zur Veräußerung gehaltenen, langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen (IFRS 5)
- 6.1 Anwendungsbereich
- 6.2 Bewertungsgrundsatz
- 6.3 Vierstufiger Wertermittlungsprozess
- 6.4 Folgebilanzierung
- 6.4.1 Zum Stichtag bereits erfolgte Veräußerung
- 6.4.2 Folgebewertung bei noch nicht erfolgter Veräußerung
- 6.4.3 Planänderungen
- 6.5 Aufgegebene Geschäftsbereiche
- 7 Bilanzierung von Immobilienvermögen nach HGB
- 7.1 Zugangsbewertung
- 7.2 Folgebewertung
- 8 Problematik bei der Bewertung von Immobilienvermögen zu Marktwerten
- 9 Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Immobilienvermögen nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und den International Financial Reporting Standards (IFRS). Ziel der Arbeit ist es, die unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden und Bewertungsprinzipien für Immobilienvermögen in beiden Rechnungslegungsstandards zu vergleichen und aufzuzeigen, welche Auswirkungen diese Unterschiede auf die Bilanzierung und den Jahresabschluss von Unternehmen haben.
- Klassifizierung von Immobilien nach HGB und IFRS
- Zugangsbewertung und Folgebewertung von Immobilienvermögen
- Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS
- Bilanzierung von zur Veräußerung gehaltenen Immobilien nach IFRS 5
- Problematik der Bewertung von Immobilienvermögen zu Marktwerten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung der Bilanzierung von Immobilienvermögen und den Gang der Untersuchung erläutert. Anschließend werden die grundlegenden rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte des Jahresabschlusses nach HGB und IFRS behandelt. Im weiteren Verlauf werden die verschiedenen Klassifizierungsmerkmale von Immobilien und die Bilanzierung von Immobilien des Sachanlagevermögens nach IAS 16 sowie die Bilanzierung von Anlageimmobilien nach IAS 40 dargestellt. Ein separater Abschnitt widmet sich der Bilanzierung von zur Veräußerung gehaltenen Immobilien nach IFRS 5. Die Arbeit schließt mit einem Kapitel über die Problematik der Bewertung von Immobilienvermögen zu Marktwerten und einer thesenförmigen Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Immobilienvermögen, Bilanzierung, HGB, IFRS, IAS 16, IAS 40, IFRS 5, Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, Marktwert, Vergleichswertverfahren, Discounted Cash Flow- Verfahren.
- Quote paper
- Ann-Christin Schröder (Author), 2010, Bilanzierung von Immobilienvermögen nach HGB und IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156306