Außer Zweifel ist, dass die Lektüre des Buches keine einfache ist. Niklas Luhmann versucht in seinem Buch der Frage nachzugehen, was die eigentliche Wahrheit der Massenmedien ist, indem er eine systemtheoretische Analyse der Massenmedien durchführt. Zugrunde liegt diesem Buch ein Vortrag Luhmanns aus dem Jahre 1994. Der Titel erweckt beim Zuschauer den Eindruck, dass man bezüglich des Themas der Massenmedien tiefere Erkenntnisse erhält, beziehungsweise vermittelt bekommt.
Nimmt man den Titel auseinander, stechen zwei Fragen hervor: Welche Medien zählt er zu den Massenmedien? Und inwiefern spielen wir, also der Leser und die Realität eine Rolle in diesem Prozess? Der Beantwortung dieser Frage geht er nur unzureichend in seinem Buch nach. Luhmann definiert Massenmedien als Verbreitungsmedien. Hierbei stützt er sich in diesem Buch hauptsächlich auf das Medium Fernsehen. Anderen Medien schenkt er nur wenig Bedeutung. Deshalb kann man der Analyse keine Allgemeingültigkeit zusprechen, da sie zu lückenhaft ist. Dem Leser spricht er eine zu passive Rolle bei. Er behauptet, dass die Massenmedien den Zuschauer beeinflussen können, im Gegenzug der Zuschauer selbst allerdings keinen großen Einfluss auf die Massenmedien ausüben könnte. Dies finde ich allerdings von Luhmann etwas zu hoch gegriffen, da der Leser in gewissem Maße Einfluss auf die Massenmedien ausüben kann. Zum Beispiel hat er die Möglichkeit Leserbriefe zu schreiben oder auch selbst als Leserreporter zu fungieren.
Inhaltsverzeichnis
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- Die Konstruktion der Wirklichkeit durch die Massenmedien
- Öffentlichkeit als Selektion
- Die Funktion des Massenmediensystems
- Das Selbstverständnis der Massenmedien
- Das Problem des Programms und des Publikums
- Die Wirkungsweise der Massenmedien
- Der Einfluss der Massenmedien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch „Die Realität der Massenmedien“ von Niklas Luhmann analysiert das Funktionieren der Massenmedien aus systemtheoretischer Perspektive. Dabei untersucht er, wie Massenmedien die Realität konstruieren und welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft hat.
- Die Konstruktion der Wirklichkeit durch Massenmedien
- Die Rolle der Massenmedien in der öffentlichen Kommunikation
- Das Verhältnis von Massenmedien und Realität
- Der Einfluss der Massenmedien auf die Gesellschaft
- Die Wirkungsweise der Massenmedien auf den Einzelnen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel behandelt die Konstruktion der Wirklichkeit durch die Massenmedien. Luhmann argumentiert, dass Massenmedien nicht die Realität abbilden, sondern sie aktiv konstruieren.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Funktion der Massenmedien in der öffentlichen Kommunikation. Luhmann beschreibt die Massenmedien als ein System, das Informationen selektiert und verteilt.
- Das dritte Kapitel untersucht das Selbstverständnis der Massenmedien. Luhmann argumentiert, dass Massenmedien sich selbst als unabhängige Instanzen sehen, die die Wahrheit vermitteln.
- Das vierte Kapitel behandelt das Problem des Programms und des Publikums. Luhmann analysiert die Beziehung zwischen den Inhalten der Massenmedien und dem Publikum, das sie konsumiert.
- Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Wirkungsweise der Massenmedien. Luhmann untersucht, wie Massenmedien die Wahrnehmung und das Denken der Menschen beeinflussen.
- Das sechste Kapitel behandelt den Einfluss der Massenmedien auf die Gesellschaft. Luhmann argumentiert, dass Massenmedien einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung und die politische Kultur haben.
Schlüsselwörter
Massenmedien, Systemtheorie, Realität, Konstruktion, Öffentlichkeit, Selektion, Kommunikation, Einfluss, Gesellschaft, Wirkungsweise, Programm, Publikum.
- Quote paper
- Anina Müller (Author), 2010, Zu: Niklas Luhmann – Kritisches Essay über „Die Realität der Massenmedien", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156178