Zusammenfassung bzw. Beschreibung der wichtigsten Aspekte, orientiert an "Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts" (NEuner und Hunfeld, Langenscheidt- Verlag)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsbestimmung: Was bedeutet Methodik?
3. Kriterien für die Bestimmung der Methode eines Lehrwerkes
3.1 Die Texte einer Lektion
3.2 Die Grammatikdarstellung
3.3 Die Übungen
3.4 Der Lektionsaufbau
3.5 Die Lernstoffprogression
4. Die Grammatik- Übersetzungsmethode (GÜM)
4.1 Die Entwicklung der GÜM
4.2 Begriffsklärung und Zielsetzung der Grammatik-Übersetzungs-Methode
4.3 Übungsformen der Grammatik-Übersetzungs-Methode
4.4 Die Grundlagen der Grammatik-Übersetzungs-Methode
4.4.1 Pädagogische Grundlagen
4.4.2 Linguistische Grundlagen
4.4.3 Landeskundliche und literarische Grundlagen
4.4.4 Lerntheoretische Grundlagen
4.5 Prinzipien
5. Die direkte Methode (DM)
5.1 Die Entwicklung der direkten Methode
5.2 Begriffsklärung und Zielsetzung
5.3 Übungsformen und Unterrichtsverfahren der direkten Methode
5.4 Die Grundlagen der direkten Methode
5.4.1 Pädagogische Grundlagen
5.4.2 Linguistische Grundlagen
5.4.3 Landeskundliche und literarische Grundlagen
5.4.4 Lerntheoretische Grundlagen
5.5 Prinzipien
6. Die audiolinguale Methode (ALM)
6.1 Die Entwicklung der audiolingualen Methode
6.2 Begriffsklärung und Zielsetzung der audiolingualen Methode
6.3 Übungsformen und Unterrichtsverfahren der audiolingualen Methode
6.4 Die Grundlagen der audiolingualen Methode
6.4.1 Linguistische Grundlagen
6.4.2 Landeskundliche und Literarische Grundlagen
6.4.3 Lernpsychologische Grundlagen
6.5 Die Prinzipien der audiolingualen Methode
7. Die Audiovisuelle Methode (AVM)
7.1 Die Entwicklung der audiovisuellen Methode
7.2 Begriffsklärung und Zielsetzung der audiovisuellen Methode
7.3 Unterrichtstechniken der audiovisuellen Methode
7.4 Vergleich mit der audiolingualen Methode
8. Die vermittelnde Methode (VM)
8.1 Vermischung der Methoden
8.2 Die Entwicklung der vermittelnden Methode
8.3 Übungsformen und Unterrichtsverfahren der vermittelnden Methode
9. Die kommunikative Didaktik (KD)
9.1 Die Entwicklung der kommunikativen Didaktik
9.2 Die Leitlinien der kommunikativen Didaktik
9.2.1 Die pragmatische Orientierung
9.2.2 Die pädagogische Orientierung
9.2.3 Lehrziele
10. Das Pragmatisch – Funktionale Konzept
10.1 Grundlagen des pragmatisch-funktionalen Konzeptes
10.1.1 Der linguistische Ansatz
10.1.2 Der lerntheoretische Ansatz
10.1.3 Der literatur- und textorientierte Ansatz
10.1.4 Der landeskundliche Ansatz
10.2 Didaktische Schwerpunkte und methodische Prinzipien
11. Das Interkulturelle Konzept
11.1 Die Entwicklung des interkulturellen Konzeptes und Grundideen
11.2 Auswirkungen auf die Unterrichtsmethodik
12. Übersicht über die Entwicklung der Lehrmethoden
13. Schlussbemerkung
14. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Für die Ausarbeitung des Themas „Methoden des fremdsprachlichen Unterrichts“ wurde das Lehrwerk mit dem gleichnamigen Titel, herausgegeben von Gerhard Neuner und Hans Hunfeld, benutzt, um die Grundaspekte der Lehrmethoden herauszuarbeiten.Dabei werden für diese Arbeit relevante und interessante Inhalte selektiert, zusammengefasst und strukturiert. Für eine inhaltliche Transparenz wird der Aufbau der vorliegenden Ausarbeitung näher beschrieben. Bevor im Einzelnen auf die Beschreibung der Methoden eingegangen wird, soll zunächst der Begriff „Methode“ definiert werden. Im Anschluss daran werden die Kriterien, die zur Bestimmung einer Lehrmethode von Bedeutung sind, näher beschrieben. Diese beiden Aspekte verdeutlichen vorab, was inhaltlich unter dem zentralen Begriff der Arbeit, „Methode“, zu verstehen ist und wie sie bestimmt werden kann. Die Vorstellung der Lehrmethoden orientiert sich an der historischen Abfolge, beginnend mit der Grammatik - Übersetzungs – Methode (GÜM) und abschließend mit dem interkulturellen Ansatz. Um die Lehrmethode im Einzelnen zu beschreiben, wird jeweils mit der Entwicklung begonnen. Dann wird die Bezeichnung der Methode erläutert und die Zielsetzung benannt. Es folgen die Grundlagen, die noch einmal in pädagogische, linguistische, lerntheoretische und landeskundliche Grundlagen unterteilt werden. Um die Zielsetzung und die Grundlagen auf den Unterricht zu übertragen, werden die wesentlichen Übungsformen der jeweiligen Methode beschrieben. Die Beschreibung der Prinzipien bildet den Abschluss bei der GÜM, der direkten Methode (DM) und der Audiolingualen Methode (ALM). Um die Gemeinsamkeiten der ALM und der Audiovisuellen Methode (AVM) herauszustellen, werden beide Methoden miteinander verglichen. Bei der kommunikativen Didaktik (KD) werden neben den Leitlinien auch ihre beiden wesentlichen Orientierungen, die pädagogische und die pragmatische, beschrieben.
Um dem Rahmen dieser Arbeit gerecht zu werden, müssen Lehrbuchbeispiele entfallen. Den Abschluss bilden ein Schaubild und eine kurze Schlussbemerkung, wobei Ersteres den historischen Ablauf der Methoden veranschaulicht.
2. Begriffsbestimmung: Was bedeutet Methodik?
Der Begriff „Methode“ (lat./griech. methodos/methodus) bedeutet „Zugang bzw. Weg, der zu einem Ziel hinführt“.[1]
Der Begriff kann im engeren oder im weiteren Sinn definiert werden. Enger definiert bezieht er sich auf unterrichtliche Prozesse, d.h. auf die Wahl der Unterrichtsmaterialien, der Sozial und Arbeitsformen sowie die Struktur des Unterrichtsverkaufes. Methodik im weiteren Sinn bezieht sich auf die Lernstoffauswahl, ihre Abstufung und Gliederung, aslo auf die Lehrinhalte. In den Lehrmethoden werden demnach Lerhziele und Lehrverfahren formuliert. Zu den Lehrzielen werden zum einen die Lehrstoffe gefasst, „WAS soll gelernt werden?“ und zum anderen sowohl übergreifende gesellschaftliche als auch pädagogische Vorgaben und Befunde der Fachwissenschaften: Linguistik, Landeskunde, Literatur- und Textwissenschaft. Zu den Lehrverfahren bzw. Unterrichtsprinzipien gehören die Kriterien Unterrichtsgliederung, Unterrichtsformen, Unterrichtsmedien und Unterrichtsorganisation, „WIE soll gelernt werden?“. Seit den sechziger Jahren hat sich in der Bundesrepublik Deutschland der Begriff „Didaktik“ für die Frage nach den Lehrinhalten durchgesetzt, der Begriff „Methodik“ beschreibt noch die Frage nach dem „WIE“ des Lehrens.
3. Kriterien für die Bestimmung der Methode des Lehrwerkes
Für die Bestimmung der Methode des zu untersuchenden Lehrwerkes, sollten die Texte einer Lektion, die Grammatikdarstellung, die Form der Übungen, der Lektionsaufbau und die Lernstoffprogression beachtet werden.[2]
3.1 Die Texte einer Lektion
Die Textauswahl und die Textgestaltung geben Aufschluss über das zugrunde liegende methodische Prinzip eines Lehrwerkes. Hierbei stellt sich die Frage, ob die Texte authentisch sind, z.B. ein Zeitungsbericht, oder von Autoren verfasst wurden, um den Schwerpunkt auf eine bestimmte Grammatik zu legen.
3.2 Die Grammatikdarstellung
Die Berücksichtigung der Auswahl, der Abfolge und der Darstellung der Grammatik ist auch ein Kriterium zur Herausstellung der Methodik. Der Blick ist nun darauf zu richten, ob Grammatikregeln vorhanden sind, wie sie formuliert werden, d.h. in der Mutter- oder in der zu erlernenden Fremdsprache, ob zu den Regeln unterstützende Beispiele vorhanden sind, wie Regeln eingeführt werden, ob visuelle Hilfen vorhanden sind usw..
3.3 Die Übungen
Da jede Methode ihre spezifischen Übungstypen, Übungsphasen und Übungssequenzen besitzt, kann sie anhand der Übungen und Übungsfolgen im Lehrwerk besonders gut erkannt werden.
3.4 Der Lektionsaufbau
Hierbei werden die Einführung in die Lektion und die Übungsart untersucht bzw. die Art der Festigung, der Systematisierung und der Anwendung, des Transfers. Zu diesen Aspekten zählt z.B. die Abfolge der Unterrichtsphasen. Dabei ist es beispielsweise von Bedeutung, wie der Einstieg gewählt wird und welche Phasen sich daraus ergeben.
3.5 Die Lernstoffprogression
Dem Inhaltsverzeichnis kann eine bestimmte Gliederung des Lernstoffes und eine Verschränkung bzw. Kombination der Lernziele entnommen werden, was wiederum auf methodenspezifisch angelegt ist.
4. Die Grammatik-Übersetzungs-Methode (GÜM)
4.1 Die Entwicklung der GÜM
Die Grammatik-Übersetzungsmethode wurde im 19.Jahrhundert in Europa für den neusprachlichen Unterricht, Englisch und Französischunterricht, an Gymnasien entwicklet. Dieser orientierte sich am Sprachunterricht der „alten Sprachen“ Griechisch und Latein. Dass beide nach den selben Unterrichtsmethoden verfuhren, resultiert zum einen aus der Dominanz des Logik- und Systematikprinzips im gesamten Sprachunterricht. Daher lernten Schüler und Schülerinnen Latein in der selben Weise wie die Neusprachen. Um die literarischen Aspekte zu lehren, wurden Literaturbeispiele verwendet, denen der eigene Stil anzugleichen war, die Beispiele galten als „wertvolle Literatur“.[3]
Ein anderer Grund war, dass der Sprachunterricht in den meisten Fällen am Gymnasium unterrichtet wurde, Stichworte: Bildungsbürgertum, Bildungselite, und daher eine Änderung der Unterrichtsmethode nicht möglich war. Darüber hinaus war es problematisch, die neuen Sprachen den alten gegenüber als gleichwertig anzusehen. Deshalb wurden die Unterrichtsziele und Methoden den traditionellen angeglichen. Das klassische Konzept der GÜM geht von einer homogenen Lerngruppe aus, d.h. die Schüler und Schülerinnen besitzen eine einheitliche Muttersprache, die selben Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse. Darüber hinaus besteht die Annahme, dass die Gruppe leistungsstark ist.
4.2 Begriffsklärung und Zielsetzung der Grammatik-Übersetzungs-Methode
Die GÜM ist eine synthetisch-deduktive Methode, d.h. die Fremdsprache wird durch Regeln erlernt, die einzeln vermittelt und miteinander verknüpft werden. Ausgangspunkt sind die Einzelbausteine der Sprache, das Gesamtsystem wird nach und nach aufgebaut. Das Ziel ist bei dieser Methode demnach weniger die praktische Beherrschung der Sprache, sondern mehr die Beherrschung formaler Kriterien, wie Aufbau und Regelsystem. Hauptinhalt ist die Vermittlung der Grammatikregeln und ihre Anwendung in Übersetzungstexten. Die Übersetzung aus der Fremdsprache ist die wichtigste verwendete Methode. Das Hauptziel wird als „allgemeine Geistesschulung“[5] formuliert. Die Methode bezieht sich mehr auf den schriftlichen Gebrauch, also auf das Leseverstehen und auf formale Aspekte, Als Übersetzungstext dient ausschließlich anspruchsvolle Literatur, die aus dem Kulturkreis der Zielsprache stammt. Medium des Fremdsprachenunterrichts ist die Muttersprache, nicht die Zielsprache. Die Fremdsprache gilt als gelernt, wenn die Grammatikregeln erfasst sind, der Schüler fähig ist, in die Muttersprache bzw. in die Fremdsprache zu übersetzen und ein gewisses Vokabular besitzt.[4]
4.3 Übungsformen der Grammatik-Übersetzungs-Methode
Im Zentrum des Fremdsprachenunterrichts nach der GÜM steht der formale Aufbau der Sprache. Durch Übersetzungsübungen, die sich von einfachen Sätzen bis hin zu literarisch anspruchsvollen Texten steigern, werden sowohl Grammatik unter der Berücksichtigung der Struktur, der Wortarten usw. als auch Vokabeln stetig geübt. Die Übungssätze beziehen sich in der Regel auf den jeweiligen vermittelten Grammatiklehrstoff, die Texte enthalten bestimmte Grammatikphänomene gebündelt. Weitere typische Übungsformen sind z.B. die schriftliche Zusammenfassung bzw. die Nacherzählung von Textvorlagen, das Lesen literarischer Texte, das Diktat und der Aufsatz oder das Weiterschreiben von Textvorlagen. Als Hilfe für die Aufsätze sind jeweils wichtige Stichwörter angegeben. Die Struktur der Übungen sowie die jeweils passenden Arbeitshilfen, z.B. Verweise auf die Grammatik, ermöglichen das Erreichen des übergreifenden Ziels, nämlich der korrekte sprachliche Ausdruck und das Textverständnis.[6]
4.4 Die Grundlagen der Grammatik-Übersetzungs-Methode
Es werden die pädagogischen, linguistischen, landeskundlichen, literarischen und lerntheoretischen Grundlagen näher betrachtet.[7]
4.4.1 Pädagogische Grundlagen
Das Sprachlernen wird als geistig-formale Schulung und als Persönlichkeitsformung gesehen, die durch die Auseinandersetzung mit der fremden Kultur in Bezug auf die eigenen kulturellen Hintergründe vollzogen wird. Die Grammatik-Übersetzungs-Methode besitzt in vielen Ländern das Ansehen, einen gebildeten Fremdsprachenunterricht zu ermöglichen.
4.4.2 Linguistische Grundlagen
Die linguistischen Grundlagen gehen davon aus, dass die Sprachregeln nach den Kriterien der lateinischen Grammatik formuliert werden. Grundlage der Sprachbeschreibung ist, dass die literarisch geformte Sprache formal dargestellt werden kann, nach dem der Betrachtungsweise der Sprache als System von Bausteinen. Hinter diesem System befindet sich eine Logik, die verstanden werden muss, um die Sprache beherrschen zu können.
4.4.3 Landeskundliche und literarische Grundlagen
Bei den landeskundlichen Grundlagen liegt der Schwerpunkt darauf, die Sprache bzw. die Literatur als Kulturgut zu verstehen, um verschiedene Aspekte über die jeweilige Sprachgemeinschaft lernen zu können.
[...]
[1] Vgl. Heuer, Helmut (1979): Grundwissen der englischen Fachdidaktik. Heidelberg: Quelle und Meyer. S.11
[2] Vgl. (Hrsg.): Neuner, Gerhard/ Hunfeld, Hans (1993): Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts,
Eine Einführung, Fernstudieneinheit 4, Berlin: Druckhaus Langenscheidt, S. 16ff.
[3] Ebd. S.19
[4] ebd. S.30f.
[5] Vgl. Tanger, Gustav (1888): “Muß der Sprachunterricht umkehren? Ein Beitrag zur neusprachlichen
Reformbewegung im Zusammenhang mit der Überbürdungsfrage“. In: Werner Hüllen (Hrsg.) (1979):
Didaktik des Englischunterrichts. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, S. 32-60
[6] Vgl. Neuner, Gerhard/ Hunfeld, Hans (Hrsg.) (1993): Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts,
Eine Einführung. S. 22-27
[7] Ebd. S.29f.
- Arbeit zitieren
- Melanie Lappe (Autor:in), 2002, Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichtes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15602
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