Das Zusammentreffen mehrerer Straftaten in einer Person ist Gegenstand der Konkurrenzlehre. Die Konkurrenzen müssen im Strafurteil bezeichnet werden. Die zutreffende Anwendung der Konkurrenzregeln kann für den Bestand eines Straferkenntnisses in der Rechtsmittelinstanz von Bedeutung sein. Das Grundgerüst der Konkurrenzverhältnisse bildet die Unterscheidung zwischen Handlungseinheit und Handlungsmehrheit. Die vorliegende Ausarbeitung soll ein Grundverständnis für diesen Tel des angewandten Strafrechts vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- A. KONKURRENZBEGRIFF
- B. KONKURRENZVERHÄLTNISSE
- I. Handlungseinheit
- II. Handlungsmehrheit
- III. Konkurrenzformen
- 1. Tateinheit
- 2. Tatmehrheit
- C. UNECHTE KONKURRENZ (GESETZESEINHEIT)
- I. Handlungseinheit
- II. Handlungsmehrheit
- D. EXKURS: DREI ENTSCHEIDUNGSREGELN
- I. Zweifelssatz (in dubio pro reo)
- II. Wahlfeststellung
- III. Postpendenz/Präpendenz
- E. KONKURRENZEN UND STRAFZUMESSUNG
- I. Tateinheit
- II. Tatmehrheit
- III. Gesetzeseinheit
- F. KONKURRENZEN UND STRAFKLAGEVERBRAUCH
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung vermittelt ein grundlegendes Verständnis der strafrechtlichen Konkurrenzen. Sie beleuchtet die Regeln zur Bestrafung eines Beschuldigten bei mehreren Gesetzesverletzungen und erklärt die Bedeutung dieser Regeln für das Strafverfahren. Die Arbeit verzichtet auf eine detaillierte Behandlung aller Einzelfragen.
- Der Begriff der Konkurrenz im Strafrecht
- Unterscheidung zwischen Tateinheit und Tatmehrheit
- Die unechte Konkurrenz (Gesetzeseinheit) und ihre verschiedenen Formen (Spezialität, Subsidiarität, Konsumtion)
- Bedeutung der Konkurrenzen für die Strafzumessung
- Konkurrenzen und Strafklageverbrauch
Zusammenfassung der Kapitel
A. KONKURRENZBEGRIFF: Dieses Kapitel führt in die Thematik der strafrechtlichen Konkurrenzen ein. Es verdeutlicht den Unterschied zwischen dem Jugendstrafrecht mit seinem Einheitsprinzip und dem Erwachsenenstrafrecht, wo die Frage nach der Konkurrenz entscheidend für die Strafenbildung ist. Der Fokus liegt auf der korrekten Strafenfindung bei mehreren Straftaten und der Bedeutung der Konkurrenzregeln für die Rechtsfolgen einer Straftat. Die Praxisrelevanz von Konkurrenzfragen wird anhand der Häufigkeit von Korrekturen durch Revisionsgerichte hervorgehoben.
B. KONKURRENZVERHÄLTNISSE: Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Konkurrenzverhältnisse, indem es zwischen Handlungseinheit und Handlungsmehrheit unterscheidet. Die verschiedenen Aspekte der Handlungseinheit (tatbestandlich, natürlich, rechtlich) werden ebenso beleuchtet wie Organisationsdelikte und die Klammerwirkung. Schließlich werden die zentralen Konkurrenzformen, die Tateinheit und die Tatmehrheit, eingeführt und abgegrenzt.
C. UNECHTE KONKURRENZ (GESETZESEINHEIT): Dieses Kapitel befasst sich mit der unechten Konkurrenz, die auch als Gesetzeseinheit bezeichnet wird. Es analysiert die verschiedenen Konstellationen der Handlungseinheit (Spezialität, Subsidiarität, Konsumtion) sowie der Handlungsmehrheit, einschließlich der Berücksichtigung von mitbestraften Vor- und Nachtat. Die verschiedenen Fallgruppen werden durch Beispiele veranschaulicht und ihre jeweilige Rechtsfolge erläutert.
D. EXKURS: DREI ENTSCHEIDUNGSREGELN: Hier werden drei wichtige Entscheidungsregeln im Kontext der strafrechtlichen Konkurrenzen behandelt: der Zweifelssatz (in dubio pro reo), die Wahlfeststellung und die Frage der Postpendenz/Präpendenz. Die Bedeutung dieser Regeln für die praktische Anwendung des Rechts und die Vermeidung von Fehlentscheidungen wird hervorgehoben.
E. KONKURRENZEN UND STRAFZUMESSUNG: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der Konkurrenzen auf die Strafzumessung. Es differenziert zwischen Tateinheit (gleichartig und ungleichartig) und Tatmehrheit und beleuchtet die Strafzumessung im Falle der Gesetzeseinheit. Der Fokus liegt auf der korrekten Anwendung der gesetzlichen Regelungen zur Strafhöhe in Abhängigkeit von der Art der Konkurrenz.
F. KONKURRENZEN UND STRAFKLAGEVERBRAUCH: Der letzte Abschnitt behandelt die Auswirkungen von Konkurrenzen auf den Strafklageverbrauch. Die Zusammenhänge zwischen Rechtskraft, Strafklageverbrauch und verschiedenen Konkurrenzen (Dauerdelikte, Organisationsdelikte, mehrdeutige Anklagen, mitbestrafte Vor- und Nachtat) werden detailliert erklärt und ihre Bedeutung für die Praxis verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Strafrecht, Konkurrenzen, Tateinheit, Tatmehrheit, Gesetzeseinheit, Handlungseinheit, Handlungsmehrheit, Strafzumessung, Strafklageverbrauch, Spezialität, Subsidiarität, Konsumtion, Rechtsfolgen, Revision, Zweifelssatz (in dubio pro reo).
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Ausarbeitung?
Diese Ausarbeitung vermittelt ein grundlegendes Verständnis der strafrechtlichen Konkurrenzen im deutschen Strafrecht. Sie beleuchtet die Regeln zur Bestrafung eines Beschuldigten bei mehreren Gesetzesverletzungen und erklärt die Bedeutung dieser Regeln für das Strafverfahren.
Was sind die Themenschwerpunkte der Ausarbeitung?
Die Themenschwerpunkte umfassen den Begriff der Konkurrenz im Strafrecht, die Unterscheidung zwischen Tateinheit und Tatmehrheit, die unechte Konkurrenz (Gesetzeseinheit) und ihre verschiedenen Formen (Spezialität, Subsidiarität, Konsumtion), die Bedeutung der Konkurrenzen für die Strafzumessung sowie Konkurrenzen und Strafklageverbrauch.
Was ist der Unterschied zwischen Tateinheit und Tatmehrheit?
Die Ausarbeitung behandelt die grundlegenden Konkurrenzverhältnisse, indem sie zwischen Handlungseinheit und Handlungsmehrheit unterscheidet. Tateinheit und Tatmehrheit sind zentrale Konkurrenzformen, die eingeführt und abgegrenzt werden.
Was versteht man unter "unechter Konkurrenz" oder "Gesetzeseinheit"?
Die unechte Konkurrenz (Gesetzeseinheit) wird detailliert analysiert, einschließlich der verschiedenen Konstellationen der Handlungseinheit (Spezialität, Subsidiarität, Konsumtion) sowie der Handlungsmehrheit, unter Berücksichtigung von mitbestraften Vor- und Nachtaten.
Welche Bedeutung haben Konkurrenzen für die Strafzumessung?
Die Ausarbeitung untersucht den Einfluss der Konkurrenzen auf die Strafzumessung und differenziert zwischen Tateinheit (gleichartig und ungleichartig) und Tatmehrheit, wobei auch die Strafzumessung im Falle der Gesetzeseinheit beleuchtet wird.
Was bedeutet der Begriff "Strafklageverbrauch" im Zusammenhang mit Konkurrenzen?
Der letzte Abschnitt behandelt die Auswirkungen von Konkurrenzen auf den Strafklageverbrauch und erklärt die Zusammenhänge zwischen Rechtskraft, Strafklageverbrauch und verschiedenen Konkurrenzen (Dauerdelikte, Organisationsdelikte, mehrdeutige Anklagen, mitbestrafte Vor- und Nachtat).
Welche Entscheidungsregeln werden im Kontext der strafrechtlichen Konkurrenzen behandelt?
Es werden drei wichtige Entscheidungsregeln behandelt: der Zweifelssatz (in dubio pro reo), die Wahlfeststellung und die Frage der Postpendenz/Präpendenz.
Welche Schlüsselwörter sind für das Verständnis der Ausarbeitung relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind Strafrecht, Konkurrenzen, Tateinheit, Tatmehrheit, Gesetzeseinheit, Handlungseinheit, Handlungsmehrheit, Strafzumessung, Strafklageverbrauch, Spezialität, Subsidiarität, Konsumtion, Rechtsfolgen, Revision, Zweifelssatz (in dubio pro reo).
- Citar trabajo
- Wolfgang Neuefeind (Autor), 2025, Konkurrenzen im Strafrecht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1558558