Unternehmen können als Netzwerke sozialer Kontakte angesehen werden, die erst durch die Interaktion von Individuen mit Leben gefüllt und somit am Markt bestehen können. Als Folge dieser Interpretation von Organisationseinheiten hat sich in der Forschung das Konzept des sozialen Kapitals etabliert und ist mittlerweile zu einem Kernkonzept in den Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften aufgestiegen.
Das Forschungsfeld des sozialen Kapitals wird in der Wissenschaft sehr heterogen und kontrovers diskutiert. In der Strategieforschung entwickelten sich in relativ kurzer Zeit unterschiedliche Definitionen und Themenschwerpunkte in Bezug auf das junge Konzept des sozialen Kapitals. Die Herausforderung dieser Seminararbeit besteht darin, diese heterogenen Konzepte zu analysieren, einzuordnen und die wichtigen Ergebnisse der bisher veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten in einen allgemein zugänglichen Kontext zu stellen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, welche Auswirkungen das soziale Kapital ganz konkret auf soziale Netzwerke, wie Unternehmen und andere Organisationen, haben kann und welche Chancen, aber auch welche Risiken aus diesem erwachsen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Soziales Kapital und dessen Stand in der Forschung
- Begriffliche und konzeptionelle Grundlage
- Externe Bindungen
- Innere Bindungen
- Soziales Kapital als ganzheitliches Konzept
- Dimensionen des sozialen Kapitals
- Strukturelle Dimension
- Relationale Dimension
- Kognitive Dimension
- Kritische Darstellung der möglichen Auswirkungen des sozialen Kapitals auf Netzwerke
- Soziales Kapital als Chance für Netzwerke
- Soziales Kapital als Chance die Effizienz von Netzwerktransaktionen zu erhöhen
- Soziales Kapital als Chance Wissen zu generieren und Lernen in Netzwerken zu fördern
- Soziales Kapital und die Chance Kooperationen zu fördern
- Soziales Kapital und dessen Risiken für Netzwerke
- Negative strukturelle Effekte des sozialen Kapitals
- Relationaler Lock-In als Risiko für Netzwerke
- Kognitiver Lock-In als Risiko für Netzwerke
- Kritische Bewertung des sozialen Kapitals und ableitbare Handlungsempfehlungen in Bezug auf die aktuelle Strategieforschung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept des sozialen Kapitals und untersucht dessen Chancen und Risiken für soziale Netzwerke, insbesondere im Kontext von Unternehmen und Organisationen. Die Arbeit analysiert verschiedene Definitionen und Themenschwerpunkte des sozialen Kapitals in der aktuellen Strategieforschung und versucht, diese in einen allgemein zugänglichen Kontext zu stellen.
- Definition und Einordnung des Konzepts des sozialen Kapitals
- Analyse der drei Dimensionen des sozialen Kapitals: strukturell, relational und kognitiv
- Bewertung der Auswirkungen des sozialen Kapitals auf die Effizienz von Netzwerktransaktionen, Wissenstransfer und Kooperationen
- Identifizierung und Analyse von Risiken, die mit dem sozialen Kapital verbunden sind, wie z. B. strukturelle Effekte, relationaler und kognitiver Lock-In
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für die aktuelle Strategieforschung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung ein und beschreibt den Gang der Untersuchung. Kapitel 2 stellt das Konzept des sozialen Kapitals vor, definiert es und untersucht dessen Stand in der Forschung. Es werden verschiedene Definitionen des sozialen Kapitals vorgestellt und in Hinblick auf interne und externe Bindungen differenziert. Zudem werden die drei Dimensionen des sozialen Kapitals, die strukturelle, relationale und kognitive Dimension, vorgestellt und erläutert. Kapitel 3 befasst sich mit den Auswirkungen des sozialen Kapitals auf Netzwerke. Es werden sowohl Chancen, wie z. B. die Steigerung der Effizienz von Netzwerktransaktionen, die Förderung von Wissenstransfer und die Unterstützung von Kooperationen, als auch Risiken, wie z. B. negative strukturelle Effekte, relationaler und kognitiver Lock-In, dargestellt. Schließlich werden im letzten Kapitel die Erkenntnisse der Arbeit kritisch bewertet und Handlungsempfehlungen für die aktuelle Strategieforschung abgeleitet.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Soziales Kapital, Netzwerke, Unternehmen, Strategieforschung, strukturelle Dimension, relationale Dimension, kognitive Dimension, Chancen, Risiken, Effizienz, Wissenstransfer, Kooperationen, Lock-In. Die Arbeit untersucht das Konzept des sozialen Kapitals als ein wertvolles Instrument zur Analyse und Gestaltung von Netzwerken und beleuchtet die potenziellen Chancen und Risiken, die mit diesem Kapital verbunden sind.
- Quote paper
- Steven Setyadi Kasih (Author), 2009, Soziales Kapital: Chancen und Risiken für Netzwerke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155760