Inwieweit kann die Soziale Arbeit von medienpädagogischer Kompetenz profitieren, um unterschiedliche soziale Probleme, die mit der Mediatisierung verbunden sind, zu vermeiden, KlientInnen der Sozialen Arbeit zu stärken und eine intelligente Form der Mediennutzung zu ermöglichen? Wo liegen die Chancen und Risiken für Kinder und Jugendliche bei der Nutzung der neuen Medien und wie können wir als SozialarbeiterInnen dafür sorgen, dass ersteres überwiegt?
In unserer heutigen Gesellschaft haben Medien einen sehr großen Platz gewonnen. Sie werden bei fast allen unseren alltäglichen Aktivitäten genutzt, sei es in Form von Apps auf unseren Smartphones, Programmen am heimischen PC oder durch interaktives Agieren im Web 3.0. und natürlich nutzen oft auch die Menschen, mit denen wir im Rahmen unserer Tätigkeit als SozialarbeiterInnen zu tun haben, diese neuen Medien: unsere KollegInnen und unsere KlientInnen.
Gerade wenn wir einen lebensweltorientierten Ansatz verfolgen, muss uns klar sein, dass die Nutzung der neuen Medien, gerade durch Kinder und Jugendliche, oft ein integraler Bestandteil ihres Alltags ist, manchmal hin zu exzessivem Nutzen dieser Möglichkeiten. Alleine schon durch die immense zeitliche Beschäftigung der Kinder und Jugendlichen auf diesem Gebiet (manche verbringen in der Tat mehrere Stunden täglich mit Smartphone und Onlineaktivitäten) macht klar, wie lebensweltbezogen dieser Zugang ist, aber natürlich auch mit welchen Risiken er verbunden ist.
Es fällt manchen Kindern und Jugendlichen sehr schwer, das Internet für Bildungszwecke zu nutzen. Fake-News gelten als richtige Informationen, die nicht hinterfragt werden. Stereotype gegen unterschiedliche Gruppen sind in den Medien sehr präsent. Medienkompetenz stellt in diesem Kontext den Versuch dar, mit Hilfe von Kompetenzen, sowohl für SozialarbeiterInnen, als auch für KlientInnen, Einfluss im Sinne der Jugendhilfe zu erlangen.
Inhaltsverzeichnis
- Lebensweltorientierte Soziale Arbeit
- Begriffsklärung
- Lebensweltorientierte Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Medienpädagogik
- Begriffsklärung
- Medienpädagogik als Teil der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit
- Mediatisierung und Mediennutzung
- Begriffsklärung Mediatisierung
- Potential und Chancen der Mediennutzung für Kinder und Jugendliche
- Gefahren
- Aspekte von Medienkompetenz
- Medienkritik
- Medienkunde
- Mediennutzung
- Mediengestaltung
- Transfer der medienpädagogischen Kompetenzen
- Für die SozialarbeiterInnen
- Für die KlientInnen der Sozialen Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Seminar befasst sich mit der Integration medienpädagogischer Kompetenzen in die lebensweltorientierte Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Bedeutung von Medien im Alltag der Zielgruppe zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um positive Mediennutzung zu fördern und Risiken zu minimieren. Der Fokus liegt auf der Anwendung medienpädagogischer Ansätze innerhalb eines lebensweltorientierten Rahmens.
- Lebensweltorientierte Soziale Arbeit und ihre Relevanz im Kontext der Mediatisierung
- Medienpädagogik als integrativer Bestandteil der Sozialen Arbeit
- Chancen und Risiken der Mediennutzung für Kinder und Jugendliche
- Entwicklung und Transfer von Medienkompetenz
- Anwendung medienpädagogischer Kompetenzen in der Praxis der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Lebensweltorientierte Soziale Arbeit: Dieses Kapitel erläutert den Begriff der Lebenswelt und seine Bedeutung für die Soziale Arbeit. Es beschreibt die Lebenswelt als die subjektive Wirklichkeit eines Menschen, geprägt von seinen sozialen Beziehungen und Erfahrungen. Die lebensweltorientierte Soziale Arbeit wird als Ansatz vorgestellt, der die individuellen Lebensbedingungen und -erfahrungen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Die Entwicklung dieses Ansatzes wird im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen wie Industrialisierung, Pluralisierung und Individualisierung beleuchtet. Der Fokus liegt auf einer ganzheitlichen Betrachtung kindlicher und jugendlicher Lebenslagen, anstatt einer problemzentrierten Perspektive. Das Kapitel betont die Notwendigkeit eines dialogischen Prinzips in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, um ihre individuellen Bedürfnisse und Perspektiven zu berücksichtigen.
Medienpädagogik: Dieses Kapitel definiert Medienpädagogik und ihre Rolle innerhalb der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit. Es wird die zunehmende Bedeutung von Medien im Alltag von Kindern und Jugendlichen hervorgehoben und diskutiert, wie Medienpädagogik dazu beitragen kann, positive Mediennutzung zu fördern und negative Auswirkungen zu minimieren. Der Schwerpunkt liegt auf dem Verständnis der komplexen Interaktion zwischen Mediennutzung, individueller Entwicklung und sozialen Kontexten. Es wird der Zusammenhang zwischen medienpädagogischer Kompetenz und der Fähigkeit von SozialarbeiterInnen aufgezeigt, Kinder und Jugendliche in ihrer Auseinandersetzung mit Medien zu unterstützen.
Mediatisierung und Mediennutzung: Der Abschnitt befasst sich eingehend mit dem Begriff der Mediatisierung und seinen Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen. Er beleuchtet sowohl die Chancen und Potentiale der Mediennutzung für Bildung, Kommunikation und soziale Teilhabe, als auch die Risiken und Gefahren, wie beispielsweise die Verbreitung von Fake News, die Konfrontation mit Stereotypen und die Gefahr von exzessiver Mediennutzung. Die verschiedenen Facetten der Mediennutzung und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen werden ausgiebig diskutiert.
Aspekte von Medienkompetenz: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Aspekte von Medienkompetenz, die für die Soziale Arbeit relevant sind. Es wird erklärt, dass Medienkompetenz mehr als nur die Fähigkeit zur technischen Bedienung von Medien umfasst, sondern auch kritisches Denken, Medienkunde, verantwortungsvollen Umgang mit Medien und kreative Mediengestaltung einschließt. Der Abschnitt beleuchtet, wie diese verschiedenen Bereiche der Medienkompetenz in der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen angewendet werden können, um sie in ihrer Mediennutzung zu unterstützen und vor negativen Einflüssen zu schützen.
Transfer der medienpädagogischen Kompetenzen: Das Kapitel diskutiert den Transfer von medienpädagogischen Kompetenzen sowohl auf die SozialarbeiterInnen als auch auf die KlientInnen der Sozialen Arbeit. Es wird erläutert, wie SozialarbeiterInnen ihre Medienkompetenz erweitern und nutzen können, um effektiv mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Gleichzeitig wird aufgezeigt, wie Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung der eigenen Medienkompetenz unterstützt werden können, um positive und verantwortungsvolle Mediennutzung zu fördern. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung und den Herausforderungen des Wissenstransfers im Kontext der Sozialen Arbeit.
Schlüsselwörter
Lebensweltorientierte Soziale Arbeit, Medienpädagogik, Mediatisierung, Medienkompetenz, Kinder und Jugendliche, Mediennutzung, Chancen, Risiken, Jugendhilfe.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die Titel, Inhaltsverzeichnis, Ziele und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält. Es befasst sich mit der Integration medienpädagogischer Kompetenzen in die lebensweltorientierte Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Was sind die Hauptthemen des Seminars?
Die Hauptthemen des Seminars umfassen: lebensweltorientierte Soziale Arbeit und ihre Relevanz im Kontext der Mediatisierung, Medienpädagogik als integrativer Bestandteil der Sozialen Arbeit, Chancen und Risiken der Mediennutzung für Kinder und Jugendliche, Entwicklung und Transfer von Medienkompetenz sowie die Anwendung medienpädagogischer Kompetenzen in der Praxis der Sozialen Arbeit.
Was bedeutet lebensweltorientierte Soziale Arbeit?
Lebensweltorientierte Soziale Arbeit wird als ein Ansatz verstanden, der die individuellen Lebensbedingungen und -erfahrungen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Sie betrachtet die Lebenswelt als die subjektive Wirklichkeit eines Menschen, geprägt von seinen sozialen Beziehungen und Erfahrungen.
Wie wird Medienpädagogik definiert?
Medienpädagogik wird als ein Bereich definiert, der sich mit der Bedeutung von Medien im Alltag von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt. Sie zielt darauf ab, positive Mediennutzung zu fördern und negative Auswirkungen zu minimieren. Es wird der Zusammenhang zwischen medienpädagogischer Kompetenz und der Fähigkeit von SozialarbeiterInnen aufgezeigt, Kinder und Jugendliche in ihrer Auseinandersetzung mit Medien zu unterstützen.
Was sind die Chancen und Risiken der Mediennutzung für Kinder und Jugendliche?
Die Mediennutzung bietet Chancen für Bildung, Kommunikation und soziale Teilhabe. Risiken umfassen die Verbreitung von Fake News, die Konfrontation mit Stereotypen und die Gefahr von exzessiver Mediennutzung.
Welche Aspekte von Medienkompetenz werden behandelt?
Es werden verschiedene Aspekte von Medienkompetenz behandelt, darunter Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung. Medienkompetenz umfasst kritisches Denken, verantwortungsvollen Umgang mit Medien und kreative Mediengestaltung.
Wie erfolgt der Transfer medienpädagogischer Kompetenzen?
Der Transfer erfolgt sowohl auf die SozialarbeiterInnen als auch auf die KlientInnen der Sozialen Arbeit. SozialarbeiterInnen sollen ihre Medienkompetenz erweitern und nutzen, um effektiv mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Kinder und Jugendliche sollen in ihrer Entwicklung der eigenen Medienkompetenz unterstützt werden.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Thema?
Relevante Schlüsselwörter sind: Lebensweltorientierte Soziale Arbeit, Medienpädagogik, Mediatisierung, Medienkompetenz, Kinder und Jugendliche, Mediennutzung, Chancen, Risiken, Jugendhilfe.
- Quote paper
- Raja Bounouh (Author), 2019, Die Umsetzung medienpädagogischer Kompetenzen in der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Wie kann die Soziale Arbeit bei der Medienkompetenz unterstützen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1553498