Chicago in den zwanziger Jahren. Die Tänzerin Velma Kelly (Catherine Zeta-Jones) ist der Star der Chicagoer Nachtclubszene. Die junge Roxie Harth träumt davon, genau so ein Star zu werden, wie ihr Vorbild. Doch vorerst bleibt ihr dieser Erfolg versagt. Nachdem man Velma Kelly wegen Doppelmordes einsperrt und Roxie einen Monat später auch wegen Mordes in das gleiche Gefängnis inhaftiert wird, sieht Roxie endlich ihre große Chance. Der große Staranwalt Billy Flynn (Richard Gere), der zuerst Velma Kelly vertritt, nimmt sich nach einigen Hindernissen ihrer an. In einer Stadt, in der Mord und Medien den Alltag bestimmen wird Roxie endlich zum umjubelten Star.
Bei diesem Film handelt es sich in allererster Linie um ein Musical und wie jedes traditionelle Hollywood Musical enthält auch dieses neben Gesang und Tanz eine begleitende Narration. Herauszufinden gilt es nun, die Konventionen des klassischen Holywood Musicals aus diesem Film herauszuarbeiten, um welches Genre, Subgenre oder Sujet es sich bei dieser Narration handelt, die neben einem Musical miterzählt wird und wie die Verflechtung beider Elemente miteinander funktioniert.
Jane Feuer hat den Begriff Musical mit den vier einfachen Worten „The world of entertainment“ beschrieben. Ein Musical ist in allererster Linie ein Unterhaltungsfilm, in dem Gesang und Tanz das Geschehen dominieren. Zwar haben Musicals neben diesen beiden Komponenten auch einen erzählerischen Inhalt, aber vermutlich nur, weil die Zuschauer in der Frühentwicklungsphase des Musicals es mehr genossen, eine Unterhaltungsnummer zu sehen, die im Kontext zur Show stand, statt Märchengeschichten, mit ihren Königinnen und Königen, bei denen plötzlich ein Lied eingeschoben wurde. Doch trotz der eingefügten Narration, besteht die primäre Intension eines Musicals darin, den Zuschauer zu unterhalten. Jane Feuer ist der Meinung, dass das Musical das Genre ist, das die größte Illusion gibt und bei dem es sich um eine Unwahrheit handelt. Sie begründet es folgendermaßen, in dem sie die Begriffe show und entertainment unterscheidet:
„[…] it means, that entertainment is shown as having greater value than it actually does. In this sense musicals are ideological products; they are full of deceptions.”
Mit The Jazz Singer (Alan Crosland 1927) wurden die Showbusinnesgeschichten in den USA geboren. Das tänzerische Element kam bei den Musicals erst in den 30er Jahren mit dem bekannten Paar Fred Astaire und Ginger Rogers, hinzu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des klassischen Hollywood Musicals
- Die Überspitzung der Gefühle in Chicago
- Zusammenfassung
- Die Nebengeschichte
- Geschichtliche Fakten zur Entstehung des Gangsterfilms
- Elemente des Gangsterfilms in Chicago
- Chicago, ein Abbild der zwanziger Jahre in den USA
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verflechtung von Elementen des klassischen Hollywood-Musicals mit dem Sujet der USA in den 1920er Jahren, anhand des Films "Chicago". Die Zielsetzung besteht darin, die Konventionen des Musicalgenres herauszuarbeiten und deren Interaktion mit der narrativen Ebene des Films zu analysieren.
- Definition und Charakteristika des klassischen Hollywood-Musicals
- Die Darstellung der 1920er Jahre in den USA im Film "Chicago"
- Die Rolle von Gesang und Tanz als Ausdruck von Emotionen
- Die Integration des Publikums in die filmische Darstellung
- Die Verflechtung von Musical-Elementen und Gangsterfilm-Elementen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Films "Chicago" ein und stellt die Forschungsfrage nach der Verflechtung von Musical-Elementen und der narrativen Ebene des Films in den Fokus. Sie skizziert den Kontext des Films – ein Musical, das in den 1920er Jahren der USA spielt – und benennt das Forschungsziel: die Analyse der Konventionen des klassischen Hollywood-Musicals im Kontext des Films.
Definition des klassischen Hollywood Musicals: Dieses Kapitel definiert das klassische Hollywood-Musical. Es wird die primäre Intention eines Musicals, die Unterhaltung des Zuschauers, hervorgehoben. Die Besetzung mit bekannten Stars wie Richard Gere und Catherine Zeta-Jones wird als Mittel zur Steigerung des Zuschauerinteresses beschrieben. Der Unterschied zwischen Musical und Tanzfilm wird klargestellt: Im Musical dient Gesang und Tanz primär dem Ausdruck von Emotionen, während im Tanzfilm der Tanz selbst im Mittelpunkt steht. Die Arbeit von Lee Edward Stern wird zitiert, um die essentielle Rolle der Musik im Musical zu unterstreichen. Das Kapitel argumentiert, dass Musicals eine Interaktion zwischen Performance und Erzählung herstellen.
Die Nebengeschichte: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Kontext der 1920er Jahre in den USA, in dem "Chicago" spielt. Es erörtert die geschichtlichen Grundlagen des Gangsterfilms und analysiert, inwiefern "Chicago" Elemente dieses Genres aufgreift. Die Darstellung von "Chicago" als Abbild der zwanziger Jahre wird untersucht, wobei wahrscheinlich der Fokus auf der Verbindung zwischen Kriminalität, Medien und dem Aufstieg zum Star liegt.
Schlüsselwörter
Hollywood-Musical, Chicago (Film), 1920er Jahre, USA, Gangsterfilm, Gesang, Tanz, Emotionen, Unterhaltung, Genrekonventionen, Medien, Illusion.
Häufig gestellte Fragen zu "Analyse des Films Chicago"
Was ist der Gegenstand der Analyse?
Die Analyse konzentriert sich auf den Film "Chicago" und untersucht die Verflechtung von Elementen des klassischen Hollywood-Musicals mit dem Sujet der USA in den 1920er Jahren. Es wird analysiert, wie die Konventionen des Musicalgenres mit der narrativen Ebene des Films interagieren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Analyse behandelt folgende Themen: Definition und Charakteristika des klassischen Hollywood-Musicals; die Darstellung der 1920er Jahre in den USA im Film "Chicago"; die Rolle von Gesang und Tanz als Ausdruck von Emotionen; die Integration des Publikums in die filmische Darstellung; und die Verflechtung von Musical-Elementen und Gangsterfilm-Elementen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Einleitung, Definition des klassischen Hollywood Musicals, Die Nebengeschichte und Schlussfolgerung gegliedert. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und das Ziel vor. Das zweite Kapitel definiert das klassische Hollywood Musical und hebt die Rolle von Musik, Gesang und Tanz hervor. Das dritte Kapitel behandelt den historischen Kontext der 1920er Jahre und die Elemente des Gangsterfilms in "Chicago". Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es werden Zusammenfassungen der Einleitung (Einführung in die Thematik und Forschungsfrage), der Definition des klassischen Hollywood Musicals (Definition des Genres, Rolle der Stars und der Musik), und der Nebengeschichte (historischer Kontext der 1920er Jahre und Elemente des Gangsterfilms in "Chicago") bereitgestellt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Hollywood-Musical, Chicago (Film), 1920er Jahre, USA, Gangsterfilm, Gesang, Tanz, Emotionen, Unterhaltung, Genrekonventionen, Medien, Illusion.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, die Konventionen des klassischen Hollywood-Musicals herauszuarbeiten und deren Interaktion mit der narrativen Ebene des Films "Chicago" zu analysieren. Der Fokus liegt auf der Verflechtung von Musical- und Gangsterfilmelementen im Kontext der 1920er Jahre in den USA.
Welche Aspekte des klassischen Hollywood Musicals werden untersucht?
Die Analyse untersucht die primäre Intention des Musicals (Unterhaltung), die Rolle bekannter Stars, den Unterschied zwischen Musical und Tanzfilm (Ausdruck von Emotionen vs. Fokus auf den Tanz), die essentielle Rolle der Musik (unter Bezugnahme auf Lee Edward Stern) und die Interaktion zwischen Performance und Erzählung.
Wie wird der Film "Chicago" im Kontext der 1920er Jahre betrachtet?
Der Film "Chicago" wird als Abbild der 1920er Jahre in den USA betrachtet, wobei der Fokus wahrscheinlich auf der Verbindung zwischen Kriminalität, Medien und dem Aufstieg zum Star liegt. Die Analyse untersucht die geschichtlichen Grundlagen des Gangsterfilms und analysiert, wie "Chicago" Elemente dieses Genres aufgreift.
- Citar trabajo
- Rosalinda Basta (Autor), 2007, Das Musical "Chicago" von Rob Marshall, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155155