Ereignisse und Situationen die wir nicht kontrollieren können, erfordern oft psychologische Reaktanz. Damit ist ein motivationaler Zustand gemeint, mit dem wir versuchen, die verlorengegangene Freiheit wieder herzustellen.
Durch die Einschränkung der Freiheit entsteht ein Zustand der Reaktanz, in welchem eine Person die nunmehr verbotenen Tätigkeiten weiterhin ausführen möchte.
Dabei hängt die Stärke der Reaktanz von mehreren Faktoren ab. Sie ähnelt dem kindlichen Trotzverhalten und findet sich im Alltag häufig wieder.
Verbotene Dinge erscheinen interessant. Darunter fallen auch Liebesbeziehungen zwischen zwei Menschen, deren Liebe unterbunden wird. Werden der Liebe von außen Hindernisse auferlegt, so bindet es die Liebenden stärker aneinander. Dieser Effekt ist nach William Shakespeares wohl berühmtestem literarischem Liebespaar benannt: der „Romeo und Julia – Effekt“. Doch dieser Effekt ist schon in früheren Werken verarbeitet worden.
Bereits in der mythischen Welt des Altertums lassen sich verbotene Liebesbeziehungen, wie die von Romeo und Julia finden. Dabei weist vor allem die griechische Mythologie interessante, charakteristische Merkmale auf. Die griechischen Götter ähneln den Menschen in Gestalt und Charakter. Ihre Geschichten sollten ein göttliches Abbild des menschlichen Verhaltens zeigen.
In der Psychologie sind deshalb viele Theorien zu finden, die eine Vielzahl struktureller Gemeinsamkeiten mit mythischen Erzählungen aufweisen und damit interessant für unser Verständnis der Lehren der Antike sein können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Psychologie und Mythologie
- Definition von Mythologie
- Psychologische Themen beruhend auf der griechischen Mythologie
- Shakespeares Romeo und Julia
- Theorie
- Definition von Reaktanz
- Stärke der Reaktanz
- Manifestation von Reaktanz
- Der „Romeo und Julia-Effekt“
- Antike Mythologische Themen
- Pyramus und Thisbe
- Ovids Metamorphosen
- Effekt - Bezug
- Psyche und Amor
- Apuleius Lucius Metamorphosen
- Effekt - Bezug
- Pyramus und Thisbe
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den „Romeo und Julia-Effekt“ im Kontext der griechischen Mythologie. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie das Phänomen der psychologischen Reaktanz, ausgelöst durch verbotene Liebe, in antiken Mythen verarbeitet wurde, in Shakespeares Werk auftaucht und sich in modernen Bereichen wie der Werbepsychologie wiederfindet.
- Psychologische Reaktanz und der „Romeo und Julia-Effekt“
- Verbotene Liebe in der griechischen Mythologie
- Vergleich zwischen antiken Mythen und Shakespeares Romeo und Julia
- Manifestation von Reaktanz in verschiedenen Kontexten
- Der Einfluss der griechischen Mythologie auf psychologische Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der psychologischen Reaktanz und des „Romeo und Julia-Effekts“ ein. Sie erläutert das Grundverständnis von Reaktanz als Reaktion auf eingeschränkte Freiheit und zeigt, wie verbotene Liebe zu einer Intensivierung der Gefühle führen kann. Die Arbeit kündigt die Untersuchung antiker Mythen als Beispiele für den Umgang mit Reaktanz an, hebt die Zeitlosigkeit des Themas hervor und formuliert die zentrale Forschungsfrage nach der Darstellung von Reaktanz in der griechischen Mythologie.
Psychologie und Mythologie: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Mythologie, insbesondere die griechische Mythologie, und ihren Zusammenhang mit der Psychologie. Es definiert den Begriff Mythologie und beschreibt die Besonderheiten der griechischen Mythen, die aus einer Mischung verschiedener Glaubensvorstellungen und Kulturen entstanden sind. Der Fokus liegt auf der Bedeutung griechischer Mythen als Spiegelbild menschlichen Verhaltens und ihrer Relevanz für psychologische Theorien. Das Kapitel legt den Grundstein für die anschließende Analyse der psychologischen Aspekte antiker Mythen.
Antike Mythologische Themen: Dieses Kapitel analysiert zwei ausgewählte Mythen der Antike – Pyramus und Thisbe sowie Psyche und Amor – unter dem Aspekt des „Romeo und Julia-Effekts“. Es wird detailliert auf die jeweiligen Geschichten eingegangen und die Parallelen zu Shakespeares Werk und dem Konzept der psychologischen Reaktanz herausgearbeitet. Die Analyse betrachtet die Reaktionen der Figuren auf die verbotene Liebe und die daraus resultierenden Konflikte, um die zentrale These der Arbeit zu unterstützen.
Schlüsselwörter
Reaktantes Verhalten, „Romeo und Julia-Effekt“, griechische Mythologie, verbotene Beziehung, Freiheit, psychologische Reaktanz, Mythenanalyse.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des "Romeo und Julia-Effekts" im Kontext der griechischen Mythologie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den „Romeo und Julia-Effekt“, also die Intensivierung von Gefühlen durch verbotene Liebe, im Kontext der griechischen Mythologie. Sie analysiert, wie das Phänomen der psychologischen Reaktanz in antiken Mythen dargestellt wird, in Shakespeares Werk auftaucht und sich in modernen Bereichen wiederfindet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die psychologische Reaktanz und den „Romeo und Julia-Effekt“, verbotene Liebe in der griechischen Mythologie, einen Vergleich zwischen antiken Mythen und Shakespeares Romeo und Julia, die Manifestation von Reaktanz in verschiedenen Kontexten und den Einfluss der griechischen Mythologie auf psychologische Theorien.
Welche Mythen werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Mythen von Pyramus und Thisbe (aus Ovids Metamorphosen) und Psyche und Amor (aus Apuleius’ Metamorphosen) im Hinblick auf den „Romeo und Julia-Effekt“ und die psychologische Reaktanz.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Psychologie und Mythologie, Shakespeares Romeo und Julia, eine Theorie-Ebene (inkl. Definition und Manifestation von Reaktanz), die Analyse antiker mythologischer Themen (Pyramus und Thisbe sowie Psyche und Amor), und abschließend eine Diskussion. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage ist, wie Reaktanz in der griechischen Mythologie dargestellt wird.
Welche Rolle spielt Shakespeare?
Shakespeares Romeo und Julia dient als Referenzpunkt für den "Romeo und Julia-Effekt" und als Vergleichsbasis für die Analyse der antiken Mythen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Reaktantes Verhalten, „Romeo und Julia-Effekt“, griechische Mythologie, verbotene Beziehung, Freiheit, psychologische Reaktanz und Mythenanalyse.
Was ist der Zweck der Einleitung?
Die Einleitung führt in das Thema der psychologischen Reaktanz und des „Romeo und Julia-Effekts“ ein, erläutert das Grundverständnis von Reaktanz und kündigt die Untersuchung antiker Mythen an.
Was wird im Kapitel "Psychologie und Mythologie" behandelt?
Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Mythologie, insbesondere die griechische Mythologie, und ihren Zusammenhang mit der Psychologie. Es definiert den Begriff Mythologie und beschreibt die Relevanz griechischer Mythen für psychologische Theorien.
Was wird im Kapitel "Antike Mythologische Themen" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Mythen von Pyramus und Thisbe sowie Psyche und Amor, zeigt Parallelen zu Shakespeares Werk und dem Konzept der psychologischen Reaktanz auf und betrachtet die Reaktionen der Figuren auf verbotene Liebe.
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- Sandra Niedermeier (Author), 2008, Psychologische Reaktanz , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154894