„ MULHOLLAND DRIVE entzieht sich nicht den Traumdeutern[…], es wirft ihnen im Gegenteil so viele Bälle hin, wie sie niemals auffangen können.“
Seit Jahren diskutieren zahlreiche Filmwissenschaftler über die Interpretation von David Lynchs Werk Mulholland Drive . Sowohl in der Literatur als auch in wissenschaftlichen Aufsätzen wurde das Werk heftig diskutiert.
Diese Arbeit soll nicht die Lösung des Filmes mit sich bringen, sondern sich viel mehr mit dem Motiv der Traumerzählung, welches in zahlreichen Lynchfilmen thematisiert wird, befassen. Weshalb fällt es uns so schwer zu unterscheiden, ob der Film Traum oder Wirklichkeit suggeriert?
Um ein wenig Licht in "die Straße der Finsternis" zu bringen, ist es wichtig genauer auf die vorhandene Erzählstruktur einzugehen. Es ist vor allem interessant zu untersuchen, wie in ihr das Verschwimmen von Traum und Wirklichkeit repräsentiert wird. Der Regisseur führt den Rezipienten immer wieder in ein Labyrinth unterschiedlicher Erzählstränge, Spiegelungen und loser Enden. Das oben genannte Motiv der Traumerzählung trägt mit Sicherheit dazu bei, dass eine Kontroverse entsteht. Aber auch das Motiv der Dopplung ist ein charakteristischer Aspekt der Traumerzählung und soll im Folgenden aufgearbeitet werden. Nichts ist wie es scheint – alles ist möglich und doch wieder nicht.
Die richtige Lösung für Mulholland Drive gibt es vermutlich nicht. Lynch selbst ist nie weiter darauf eingegangen. Deshalb ist es umso interessanter inwieweit der Rezipient zum produktiven Zuschauer wird und dem Film eine eigene Chronologie verleiht.
In der abschließenden Schlussbemerkung werde ich ein Fazit zu meiner Untersuchung abgeben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Methode Lynch
2.1. „Die Traumerzählung – oder eine unmögliche Welt“
2.2. Auf der Suche nach Identität
2.3. Die Ästhetik der Dopplung
3. Verschränkung von Außen- und Innenwelt
3.1. „It's an illusion“ - Club Silencio
3.2. Ein roter Faden oder doch eher das lose Ende?
4. Schlussbemerkung
5. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Sarah Blasberg (Author), 2010, Nichts ist wie es scheint, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154835
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